Gehört die Deutsche Bahn dem Staat oder ist sie privatisiert?
Ich habe gehört, dass sie zwar 100% dem Staat gehört, aber trotzdem privat geführt wird?
Also kann der Bundestag nicht über die Deutsche Bahn entscheiden.
Macht für mich aber irgendwie nicht wirklich Sinn. Kann wer die These richtig stellen?
4 Antworten
In dem Fall tritt der Staat als Privatunternehmer auf, genau wie bei VW auch. Ein Staatsunternehmen ist nicht gewinnorientiert, solltze lediglich wirtschaftlich arbeiten vund hat daher eine andere Rechtsform als Privatunternehmen, die meist AG oder GmbH sind.
Die Bahn ist eine Aktiengesellschaft.
Dabei spielt es erstmal keine Rolle wer der Eigentümer ist, denn es gilt das Aktienrecht.
Der Bund kann die Politik der Bahn wie jeder Eigentümer beeinflussen, nämlich über den Aufsichtsrat - die Aktionärsversammlung kann man sich sparen, wenn 100 % der Aktien in einer Hand liegen.
Diesen Einfluß hat die Regierung - das Parlament nur indirekt: es könnte die Regierung nur durch Mehrheitsbeschluß zu bestimmten Maßnahmen zwingen, was aber nur bei einer Minderheitsregierung eine realistische Option wäre.
Die Deutsche Bahn ist eine Aktiengesellschaft, wobei 100% der Anteile der Bundesrepublik gehören.
Ursprünglich wollte man diese Anteile Stück für Stück veräußern. Das wurde verschoben, der Plan veränderte sich, und so weiter, und jetzt ist es halt immer noch quasi-staatlich.
Vorteil vom Staat ist hier auch, dass Bahnmitarbeiter nun nicht mehr verbeamtet sind usw.
Nächste Mal bitte einfach kurz selbst googeln, man trifft sofort auf einen Wiki-Artikel der alles abdeckt: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnprivatisierung#Deutschland
Wie meinst du das mit quasi-staatlich?
Den Artikel habe ich bereits gelesen. Habe allerdings auch andere Meinungen gehört
Die Deutsche Bahn ist eine private Aktiengesellschaft.
Sie gehört allerdings (noch) zu 100 % dem Bund.
Was bedeutet das dann im Endeffekt?
Wer leitet dann die Deutsche Bahn? Und strebt sie auch Rendite an?
Wem gehört das Streckenrecht?