Gehören Mohammed-Karikaturen eurer Meinung nach zur Meinungsfreiheit?

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Sie gehören zu Meinungsfreiheit - und ja, man kann sie auch aus purem Trotz veröffentlichen (auch wenn ich persönlich sowieso kein Fan von jedweden Karikaturen bin).

Nachtrag:

Einen Text, von dem ich weiß, dass er aneckt, würde ich trotzdem veröffentlichen. Man sollte sich dann aber über aufgebrachte Rückmeldungen nicht wundern.

Wenn man deswegen sterben könnte - ist das gefährlich - aber scheinbar erst recht nötig.


Stadewaeldchen  03.11.2020, 20:56
Wenn man deswegen sterben könnte - ist das gefährlich - aber scheinbar erst recht nötig.

Wahre Worte.

Die Frage geht am eigentlichen Problem vorbei, denn wenn es nicht diese Karikaturen wären, wäre es halt etwas anderes. Das sind lediglich Aufhänger für frustrierte junge Leute, die zuwenig Anerkennung und Liebe bekommen haben, mit wenig Bildung und keinen positiven Lebensperspektiven. Sie suchen ein Gemeinschaftsgefühl und einen Kanal, um ihren Frust herauszulassen. Sie wollen vor allem das Gefühl haben, Macht über andere auszuüben (z.B. über Leben und Tod entscheiden zu können). Religion, Ideologien oder Nation sind nur billige Aufhänger dafür. Im Prinzip gleichen sich Neonazis und Islamisten von ihrer soziologischen Struktur her sehr.

Ohne die Karikaturen, würden sie beispielsweise Schwule für ihr Aussehen verprügeln oder Mädchen vergewaltigen, weil sie angeblich zu wenig bekleidet sind.

Wer meint, in Karikaturen und Kritik an seinem Glauben eine Gefahr zu sehen, die mit Gewalt und sogar Mord „verteidigt“ werden muss, der gesteht, dass er seine Religion für zu schwach hält, so etwas zu überstehen. Für wahren Glauben muss man nicht gewalttätig werden. Wer Allmächtig ist, kann doch durch Wort, Schrift und Bild nicht verletzt werden - schon gar nicht von „Andersgläubigen“!!

Ich bin in dieser Hinsicht für absolute Meinungsfreiheit auch gegenüber jeglicher Art von Karikaturen des "Propheten".

Darüber hinaus würde ich auch nicht einsehen, gegenüber einer Religion besondere Rücksicht zu nehmen, in deren Buch Koran (Verfasser nach meiner Einschätzung u.a. Mohammed), mir als Nicht-Muslim gegenüber auch keine besondere Rücksicht genommen wird.

Es gibt für mich überhaupt keinerlei Grund, warum man denn eigentlich ständig Karikaturen von einem Menschen, der seit Jahrhunderten tot ist, zeichnen sollte.

Wenn man Karikaturen zeichnen will, kann man doch seinen eigenen Glauben auf die Schippe nehmen. Fände ich auch wesentlich humorvoller, als sich immer über "die anderen" lustig zu machen.

Wer heutzutage Muhammad-Karikaturen veröffentlicht, kennt die Folgen im Voraus, und daher kann ich dies Verhalten nicht anders als assistierten Selbstmord verstehen.

Wenn man "seine Meinung frei äußern" will, muss man sich erstmal in dem betreffenden Gebiet wirklich auskennen. Und wer die Sensibilität der Muslime und erst recht der Islamisten in diesem Punkt nicht wahrhaben will, der kennt sich offensichtlich nicht allzu gut aus. Da heißt es besser: "Schuster, bleib bei deinen Leisten!".