Gehen der Ukraine die Waffen aus?

5 Antworten

Das liegt in erster Linie daran, dass Europa rüstungsmäßig 2022 in einem enorm schlechten Zustand war (und ist) und einfach auch nicht so viel da war und dafür erst die Produktion gesteigert werden muss. Rüstung ist immer langfristig, einen so großen Krieg wollte hier keiner kommen sehen.

Außerdem geht es auch um den Willen die Ukraine zu unterstützen. Auch die USA liefert viel weniger als sie könnten. Man liefert gerade genug, damit die Ukraine nicht kollabiert.

Ich denke das hat in erster Linie mit der Angst vor einer Eskalation zu tun.

Aber nein, es sieht nicht so aus als ob der Ukraine in naher Zukunft die Waffen ausgehen. Aus Deutschland werden nur keine zusätzlichen Mittel mehr bereit gestellt.


Inkognito-Nutzer   19.08.2024, 07:32

"Außerdem geht es auch um den Willen die Ukraine zu unterstützen. Auch die USA liefert viel weniger als sie könnten. Man liefert gerade genug, damit die Ukraine nicht kollabiert." Das ist genau der Punkt. Müsste die EU nicht endlich ihre Waffenproduktion ankurbeln? Ich meine damit nicht, dass auf Kriegswirtschaft umgestellt werden sollte, aber dennoch muss doch endlich im Akkord produziert werden, damit wir die Ukraine bis zum Sieg versorgen können. Und warum gibt es diese völlig absurden Beschränkungen? Die Ukraine darf keine Ziele innerhalb Russlands hinter der Grenze mit HIMARS bombardieren. Und ich weiß auch, dass es in Europa keine zentralisierte Rüstungsindustrie wie in den USA gibt, sondern viele unterschiedliche nationale Anbieter. Diese arbeiten nicht immer effizient zusammen, was wiederum die Produktion und den Export von Waffen weiter verlangsamt. Aber trotzdem könnte man das ja Verträglich in der EU irgendwie regeln, dass jedes Mitglied der EU der Ukraine jährlich ein bestimmte Waffenart liefern muss etc...

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Dadamien86908  19.08.2024, 07:40
@Inkognito-Beitragsersteller

Weil das steigern der Produktion nicht von heute auf morgen funktioniert. Auch sehen wir nicht den Umfang an Aufträgen für die Industrie, welches einen großen Ausbau der Kapazitäten rechtfertigen würde.

Man hat eben Angst vor der Eskalation.

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Das haben die Amis schon seit Jahrzehnten kritisiert:

Eine anklagende Aussage des damaligen US-Verteidigungsministers war damals (übersetzt):

  • Die Europäer nehmen ihre Sicherheit weniger ernst als wir es tun!

So ungefähr war der Wortlaut in etwa. Glaube war etwa in den 70ern oder so. Dieses Denkmuster hat sich bis Heute nicht geändert.

Ich würde sogar sagen, dass es sich nur dann ändern wird, wenn die USA ernst macht und uns knallhart von uns lossagt:

Wie eine Vogelmutter ihr Küken das Fliegen beibringt:

  • Die Vogelmama stupst ihr Küken in den Abgrund
  • Wenn das Küken überleben will, muss es mit den Flügeln schlagen

Erst dann also wird man auf eine europäische Kriegswirtschaft umstellen bzw. so eine aus dem Boden stampfen.

Das geht dann sehr schnell. Weil Politiker ja um ihr eigenes Überleben fürchten müssen, falls Putin einmarschieren sollte.

Woher ich das weiß:Recherche

Das sprichst du einen wunden Punkt an. Europa ist immer groß im Halten von Sonntagsreden und Absichtserklärungen. Wenn es ans konkrete Handeln geht, ziehen viele den Schwanz ein.

Trotzdem hat man immer noch den Eindruck, dass vielen der Ernst der Lage nach über 2 Jahren Krieg immer noch nicht bewußt ist. Das mag zum Teil auch an den Populisten liegen, die am liebsten Putin in den Allerwertesten kriechen würden. Die etablierten Parteien haben Angst, zu viel Stimmen an die Populisten zu verlieren und versuchen einen Spagat zwischen Unterstützung und Deeskalation.

Letztendlich profitiert nur der Kriegsverbrecher Putin davon.

Theoretisch ja, täglich. Praktisch Nein, werden ja ständig nachgeliefert.

Wir haben selbst nicht genug Waffen und nebenbei auch kein Geld mehr, es wird höchste Zeit, dass wir Ukraine und Russland an einen Tisch "schubsen", damit der ganze Mist aufhört.