Warum haben Deutsche kein national Bewusstsein oder Nationalstolz?
Also so wie wir Spanier,Türken,Griechen, Italiener,Franzosen,Ukrainer,Russen,Amerikaner........
15 Antworten
Weil, und so ist es erfahrungsgemäß halt leider immer noch, immer und immer direkt das selbe Klischee/ Vorurteil/ Unterstellung kommt. Ihr wisst wovon ich spreche und das erlebe ich immer wieder (bei anderen und mir selbst).
Ich bin sehr stolz Deutscher zu sein!
Ich bin stolz darauf in was für einem System wir leben (auch wenn hier natürlich auch nicht alles perfekt läuft)!
Ich bin stolz darauf welches Potenzial Deutschland nachwievor haben kann (wenn wir es ALLE gemeinsam anpacken)!
Und zu guter letzt, bin ich auch stolz auf den Großteil der deutschen Geschichte!
Ich hab lediglich die Frage beantwortet und dann aufgezählt worauf/ wofür ich in diesem Punkt stolz bin.
Und los geht’s wieder mit zumindest indirekten Unterstellungen. Ich halte mich nicht für was besseres. Ich halte Deutschland nicht für was besseres im abwertenden Sinne. Und ich „relativiere oder leugne“ nichts. Es läuft vielerorts in der Welt weit mehr verkehrt und ich bin lediglich darüber froh, dass hier halt vieles besser/ nicht so schlimm ist. Sei es Krieg/ Hunger/ Ausbeutung/ Gesundheitssystem oder sonst was. Das sind alles Sachen worüber man froh und dankbar sein kann. Und dann kann man darauf auch stolz sein finde ich?!
Und los geht’s wieder mit zumindest indirekten Unterstellungen
Nein, die Unterstellungen kommen jetzt von dir, denn ich habe dir gar nichts persönlich unterstellt, sondern lediglich darauf hingewiesen das es solche Menschen gibt, was eine Unterscheidung nicht immer leicht macht. Aber vielleicht haben wir doch jetzt genau das Problem gefunden, du fasst etwas als Unterstellung auf, was gar keine ist. Vielleicht sollte man auch mal nachfragen als sofort einen Angriff zu unterstellen.
Es läuft vielerorts in der Welt weit mehr verkehrt und ich bin lediglich darüber froh, dass hier halt vieles besser/ nicht so schlimm ist. Sei es Krieg/ Hunger/ Ausbeutung/ Gesundheitssystem oder sonst was. Das sind alles Sachen worüber man froh und dankbar sein kann. Und dann kann man darauf auch stolz sein finde ich?!
Das stimme ich dir zu, deswegen schrieb ich ja, das es ein Unterschied ist Stolz auf Deutschland zu sein zu Stolz Deutscher zu sein.
1) Nationalstolz ist Unsinn und erbärmlich: Warum sollte man stolz auf etwas sein, wofür man rein gar nichts geleistet hat? Ich mag Menschen für das, was sie sind und tun, und nicht dafür, dass sie innerhalb eines bestimmten Staatsgebiets geboren wurden.
2) Ich kann deine Erfahrung, Deutschland habe keinen Nationalstolz, nicht teilen: Ich kenne nur wenige Länder, die mehr Nationalstolz haben als Deutschland. Deutsche sind meiner Erfahrung nach enorm patriotisch und überschätzen sich in diesem Zusammenhang nur allzu oft: "Wir bauen die besten Autos, sind die besten Fußball-Spieler, brauen das beste Bier, sind die effizientesten und diszipliniertesten Arbeiter, entwickeln die fortschrittlichsten Technologien, haben die höchsten (Aus-)Bildungsanforderungen, halten uns immer an geltende Vorschriften etc." Alles Behauptungen, die man von vielen Deutschen hört und allesamt übertrieben positive Attribute enthalten, die sie sich gerne selbst zuschreiben, dabei jedoch absolut nicht von der Faktenlage gestützt, sondern eher widerlegt werden.
Ich würde mir wirklich wünschen, dass Deutschland weniger patriotisch wäre.
Den hatten die Deutschen noch nie. Schon Agricola hat im 16. Jh. feststellen müssen:
Allein wir Deutschen haben auf andrer Leute und fremder Nation Wesen, Sitten und Geberde gegaffet, gleich als hätten unsere Alten und Vorfahren nie nichts gehandelt, geredet, gesetzt und ge-ordnet, das ihnen ehrlich und rühmlich nachzusagen wäre.
Und Schopenhauer rühmt die Deutschen im 19. Jh. dafür, dass sie als einziges Volk der Erde frei sind von nationalem Chauvinismus. Ich würde allerdings sagen, dass auch andere germanische Völker wie z. B. die Schweden auch relativ frei sein sind von übertriebenem Chauvinismus und Nationalistengehabe, diesem Laster der südlichen und östlichen Völker.
Warum das so ist, darüber kann nur spekuliert werden. Ich denke, primitiver nationaler Chauvinismus steckt nicht in den Genen der meisten "germanischen" Menschen. Wir Nordländer zählen ja zu den klügsten Menschen der Erde und Chauvinismus ist überall mehr Sache der Dummen und der Unterschicht.
Stolz? Auf was?
Stolz kann man nur auf etwas sein, das man selbst errungen, erschaffen hat. Dafür, dass ich hier geboren bin, brauche ich nicht stolz sein. Das war nicht meine Leistung.
Es gefällt mir, hier zu leben, da ich durchaus die Vorteile sehe, die wir hier haben. Aber das hat nix mit Stolz tun.
Das ist aber in den anderen Ländern genauso. Die haben trotzdem Nationalstolz.
Was ist denn Nationalstolz? Ole, ole, wir sind so super, wir haben die allerbesten Fußballer. Schaut her ihr Restweltländer, wir sind die Spitze. Ganz toll. Welchen Anteil habe ich daran? Keinen. Ich bin keiner dieser Spieler und ich sehe nicht ein, wieso ich mich mit fremden Federn schmücken sollte.
Um ein Selbstbewusstsein zu haben, muss man selbst etwas darstellen. Die pure Tatsache, inmitten einer Gruppe zu leben, die diesen Sport als ihr Heiligtum erkoren hat, berechtigt mich nicht, auf fremde Leistung stolz zu sein.
Was sagen dir Worte wie Kunst, Literatur und Musik?
Und worauf sind denn andere Nationen stolz? Sicher nicht nur auf Fußball.
Weil Patri(di)otismus nur was für Idioten ist.
Man ist stolz auf was? Auf eine verschieden farbige Socke an einem Stock, vor der man stramm steht. Sowas dermaßen dämliches.
Man kann Stolz sein auf etwas, das man selbst erschaffen oder geschafft hat, zumindest mit dabei war. Ansonsten isses nur dämlich ohne Gleichen.
Zudem ist Patriotismus die Vorstufe zum Nationalismus, was wieder die Vorstufe ist zum Völkermord.
Deutsche habe das wohl verstanden (außer die Dödels, die die AfD wählen), anderswo hat sich Denken anscheinend noch nicht so verbreitet.
Also Stolz sein auf Deutschland ist eben etwas anders als Stolz zu sein auf eine zufällige Eigenschaft. Und leider ist es nunmal so, das die Trennlinie zum Glauben etwas besseres zu sein, weil man eben Deutscher ist, nicht so scharf ist. Das dies nicht so einfach ist liegt halt auch daran, das es nach wie vor zu viele gibt, die immer wieder Deutsche Verbrechen relativieren oder gar leugnen.