Gebrauchtwagen mit 2 Jahren TÜV und neuen Bremsen gekauft, Betrug?
Moin,
ich habe mir einen Gebrauchtwagen über Privat gekauft. Dieser wurde bei Kleinanzeigen beworben mit 2 Jahren TÜV und neuen Bremsen hinten / vorne.
Nun wollte ich einmal den Service machen und bekomme schöne Bilder zugeschickt.
Die Bremsschläuche hinten sind defekt, die Bremsbelege zerbrechen per Hand und sind total vergammelt. Den TÜV Bericht habe ich, er hat im August 24 TÜV bekommen. Wie kann das sein und welche Möglichkeit habe ich nun den TÜV Bearbeiter und den Verkäufer zu belangen? Ist die Rücknahme ausgeschlossen, obwohl das Inserat arglistige Täuschung enthielt?
Hier mal ein Bild der Bremsbelege.
2 Antworten
Wenn der Verkäufer TüV bekommen hat, kann man nicht von arglistiger Täuschung im Verkaufsinserat sprechen.
Woher soll der Verkäufer als Laie wissen, dass die Bremsen desolat sind, wenn ihm das beim TüV keiner sagt? Du wusstest es auch nicht bevor du beim Service darauf hingewiesen wurdest. Vielleicht wurde ihm beim Tüv gesagt die Bremsen seien wie neu.
Wenn dann ist hier der TüV in der Pflicht weil er das Auto so durchgelassen hat.
Aber wie Ursusmaritimus auch schrieb: klär das mit einem Anwalt.
Hast du dir dazu eine Rechnung zeigen lassen?
Hast du einen Ankaufstest vor dem Kauf gemacht?
Bissl sollte man schon auch als Käufer in der Verantwortung sein sich kein X für ein U vormachen zu lassen.
Wenn jemand ein AUto mit neuem TÜV verkauft und sagt Bremsen sind komplett erneuert, geht ma ndavon aus es stimmt. Gerade wenn der TÜV Bericht vorliegt. Ich bin verwundert, dass der TÜV die Bremsen nicht prüft und den durchwinkt. Ich vermute, da stecken zwei unter einer Decke.
Hallo
1.) Beweisssicherung durch "Gerichtfesten" Gutachter (Vereidigt, rechteckiger Stempel). Der wird dann evtl. denn Prüfer der HU der Staatsanwaltschaft anzeigen/vorstellen. TÜV Prüfer sind nur für den technischen Zustand kurz nach der Prüfung "haftbar", sobald man vom Prüfgelände fährt wird es schwierig. Aber für Prüfer die mittelbar und/oder unmittelbare Falschbeurkunden gibt es diverse "Hebel".
2.) einklagen zugesicherter Eigenschaften über einen Rechtsanwalt. Aber der Verkäufer hat evtl die Nachbesserungsrecht (nicht bei Bremsen oder technischen Mängel die den Betrieb betreffen). Zum Einklagen zugesicherter Eigenschaften braucht man den Anzeigentext bzw die Anpreisung und/oder einen Zeugen beim Verkaufsgepräch. Denn Screenshot der Anzeige soll/muss der Gutachter dokumentieren.
3.) Der TÜV Prüfer bemängelt nur defekte oder deutlich Verschlissene Teile, der macht keine Gebrauchtwagen Begutachtung. Wenn die Beläge genug Restdicke und gute Bremswerte haben kann er die nicht bemängeln bzw in DE sind Millionen Autos mit solchen Belägen unterwegs. Bremsschläuche mit Blasen oder Einschnürungen sind seit denn 90ern auch kein technischer Mangel mehr nachdem das bei Daimler, Opel und VW auftauchte und dort als Produktionsbedingte "Randerscheinungen" deklariert wurde, also als Kosmetik. In denn 90er hat man die Bremsschläuche teilweise wegen Blasenbildung im Gummiüberzug vor jedem TÜV Termin erneuert. Man hat dann später die Blasen mit einer Spritze leergesaugt und das Loch der Aussenhülle mit Kleber gefüllt. Kam Bremsflüssigkeit aus der Blase wurde der Schlauch erneuert kam "Luft"/nix wars nur Kosmetik. Der Blasenwurf war übrigens einer der Folgen von Ignazio Lopez, der ua erforscht hat das die Diffussionssperre technisch unnötig ist und nur die Lebensdauer der Bremsflüssigkeit verlängert. Zudem wurde der teure Naturkautschukanteil in Bremsschläuchen gesenkt.
Der KFZ Mechaniker bei der Inspektion und der HU Prüfer muss die Schläuche bei kosmetischen Mängeln verdrehen und Knicken um deren Zustand zu prüfen ist/bleibt der trocken, Haarrissfrei und weich kann der drin bleiben. Im Zweifel muss man denn unter Bremsdruck prüfen dazu stellt man das Bremspedal fest.
Ansonsten werden Bremschläuche auf 6 Jahre Lebensdauer "garantiert" müss(t)en nicht länger funktionieren. Das Lopez Prinzip ist das man die Lebensdauer von Teilen auf die Garantiezeiten optimiert also 5 Jahre/100000 Meilen/160000km) das heisst die Teile sollen optimalerweise nach 1830 Tage / 160001 km verenden. In der Praxis funktionieren die Teile länger. Opel machte denn Grossversuch in denn 90ern (Corsa B, Vectra B, Omega B die "B-Ware" sprich "Bewahre")
Mittlerweile wurden in der Werkstatt sogar noch kaputtes Radlager vorne, kaputter Spurstangenkopf und Stange festgestellt. Bin mir immer sicherer, da gab es einen Handschlag mit dem TÜV Mitarbeiter.
Der Verkäufer gab in seinem Inserat wortwörtlich
"Bremsen vorne / hinten neu" an. Daher