TÜV trotz erheblicher Mängel, Falschbeurkundung des Prüfers?
Hallo,
Es wurde von einer Bekannten ein Wagen mit Neu TÜV gekauft (von einem Händler, der aber einen Privatkaufvertrag aufgesetzt hat) Der TÜV wurde einen Tag VOR Autokauf gemacht.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass unter anderem die hinteren Sicherheitsgurte abgebissen sind (von Hunden). Die Gurte lagen versteckt zwischen Lehne und Sitz.
Ich habe den Verkaufsvertrag des Vorbesitzers bekommen. In diesem steht, dass der Wagen als Export Wagen verkauft wird, da er unter anderem den Mangel der Sicherheitsgurte und einen Getriebeschaden hat.
Derzeit versuche ich den Wagen wegen Betrugs/ Arglistiger Täuschung zurück zu geben.
Mit dem TÜV Prüfer habe ich schon telefoniert. Leider noch keine konkrete Regung seinerseits dazu.
Welche Möglichkeiten haben wir hier vorzugehen?
Die fehlenden Sicherheitsgurte sind meines erachtens ausreichend um KEINE Plakette bekommen zu dürfen.
Kann ich die TÜV Station an einer Stelle melden/anzeigen???
6 Antworten
Wahrscheinlich hat der windige Händler die Plakette selber drauf geklebt. Da bleibt nur eins, Den Händler in Ruhe zu lassen, zur Polizei gehen und Strafanzeige erstatten. Glaube mir, da kommt wohl noch so einiges ans Tageslicht.
Ein beschädigter Gurt ist defintiv ein erheblicher Mangel, damit gibt es auch keine Plakette. Bevor Du den Prüfer anzeigst, bedenke, dass man ihn auch getäuscht haben kann.
Ich habe das selbst schon erlebt, direkt nach der HU wurden
- andere Räder / Reifen montiert
- der defekte Gurt wieder eingebaut, vorher ein guter aus anderem Auto
- Partikelfilter nach der Eintragung wieder ausgebaut
- unzulässige Rückleuchten / Abblendscheinwerfer wieder eingebaut.
- anderes Lenkrad eingebaut
- unzulässige Distanzscheiben wieder eingebaut.
- gefakete AU einer Werkstatt vorgelegt
Fahrzeuge wurden auch unsachgemäß instandgesetzt und von unten dick mit Unterbodenschutz eingepinselt, dass man manche unsachgemäßen Reparaturen nicht mehr sehen kann.
Ich würde die Prüforganisation damit konfrontieren, der Prüfer hat auch einen Vorgesetzen, die haben selbst ein Interesse daran, solche dubiosen Händler auffliegen zu lassen.
Ich habe schon etliche Fahrzeuge beim TÜV vorgeführt, aber die hinteren Sicherheitsgurte hat mit Sicherheit noch nie einer kontrolliert.
Gegen ein Urteil des TÜV anzukommen ist so gut wie unmöglich. 😬🤷♂️
Ich schätze die Chancen, den Vertrag rückgängig zu machen als äußerst gering ein.
Den Kaufvertrag verstehe ich nicht. Die Gurte könnten getauscht worden sein und nach dem TÜV die kaputten wieder montiert. Getriebeschaden muss der TÜV nicht merken da dort nur der erste oder Rückwärtsgang eingelegt wird. Dem Händler hatte ich einen Besuch mit meinem Kumpel abgestattet.
Ihr solltet unbedingt zur Polizei gehen und eine Anzeige machen. Offenbar mauschelt der Händler mit dem TÜV. Dem gehört das Handwerk gelegt. Gut, dass ihr den Vorvertrag hebt.