Gab es in den 80er Jahren bzw. während des kalten Krieges auch Kriegstreiber (Rhetorik) in der deutschen Politik, welche das Geschehen negativ beeinflussten?
gab es hier auch undiplomatische Politiker, die dem Volk eher Angst machten und durch ihre Rhetorik immer mehr die Stimmung verschlechterten?
4 Antworten
Franz-Josef Strauß wurde ja schon genannt, ich erinnere auch an Franz Schönhuber, der 1983 die Republikaner mit begründete, in der sich Unions-Abtrünnige trafen. Ganz bedeutungslos war Schönhuber in den 80ern und 90ern nicht und noch rechtskonservativer als Strauß. Die Republikaner gründeten sich zwar auch aus Frust über den Milliardenkredit für die DDR, aber rhetorisch ging es bei Schönhuber schon zur Sache - er hat auch Thomas Gottschalk im Jahr 1992 (siehe hier beim Spiegel) mal zur Strecke gebracht.
https://www.youtube.com/watch?v=EbMx9-iKpYM
Politiker, die dem Volk eher Angst machten und durch ihre Rhetorik immer mehr die Stimmung verschlechterten
Rückblickend kann man Schönhuber so durchaus einordnen, zumal die Republikaner damals keine unbedeutende Partei gewesen sind - die fanden statt und Schönhuber hatte reichlich die Gelegenheit, Dinge aus seiner Sicht zu erörtern und durch die Gegend zu stänkern nicht nur bei Thomas Gottschalk.
https://www.youtube.com/watch?v=0FByopIVXfs
In der SPD und noch weiter links gab es durchaus auch sehr streitbare Personen, die FDP hingegen habe ich (Bangemann, Hamm-Brücher, Klaus Kinkel, Jürgen Möllemann usw.) nicht als Kriegstreiberpartei oder als fundamental oder aggressiv und polemisch in Erinnerung.
Gerhard Frey von der DVU, der auch die (in meiner Heimatstadt gern gelesene) "National Zeitung" publizierte, war auch so einer wie Schönhuber, galt aber schon damals mehr als Verrückter, der außerhalb seiner eigenen Reihen gar nicht ernst genommen wurde.
Die Aussagen klangen anders und wurden mit Krawatten gemacht. Sie waren dem Zeitgeist und der Rhetorik angepasst. Es wird immer jemand zu gackern haben.
Und es kommt bei den verschiedenen Empfängern vermutlich auch unterschiedlich an, je nachdem, was man selbst für Ansichten hat und erwartet.
Auch Kissinger war nicht immer der tolle Diplomat, als der er gelobt wurde und Schmidt war nicht so souverän, sondern so unsicher, dass er auf die Amis gehört hat (z.B. bei der Pershing-Stationierung)
Klar, allein schohn was Amerika mit den Atomwaffen in der Türkei zu der Zeit mit der Internationalen Lage machte zeigt es.
RU als gegenpol war da auch alles andere als deeskalierend mit seiner Reaktion und hat viel Angst hervorgerufen.
Ja natürlich.
Franz-Josef Strauß fällt mir da spontan ein. Der wollte auch eine atomare Bewaffnung für Deutschland.
Und es gab die Fraktion: "Lieber tot als rot" - zu der Strauß gehörte und die Gegenseite" "Lieber rot als tot".
Es ging natürlich darum lieber atomar vernichtet zu werden als sich von der Sowjetunion erobern zu lassen, oder weiterzuleben wie die DDR-Bürger.