Frage zu Chemiee

2 Antworten

In der Reihenfolge:

  • schon mal Eiswürfel gemacht?

  • schon mal Kartoffeln gekocht?

  • schon mal ein Eis vergessen?

  • schon mal nach dem Duschen durch das Fenster geschaut?

  • schon mal Trockeneis schmelzen sehen?

  • jetzt musst Du auch mal was tun...

Dioe Seite hilft: http://www.seilnacht.com/Lexikon/aggreg.html

Boah, ey, watt seid ihr zickig!?

Okay, das hier ist kein Hausaufgabenforum, aber gerade weil hier jemand Hausaufgaben machen will (und nicht morgen in der Schule abschreibt), stellt er oder sie doch die Frage...

Und natürlich will hier jemand von eurem Wissen profitieren, aber wer sagt euch, dass hier nicht schon viel eigene Leistung vorher aufgebracht wurde, um eine Antwort selbst zu finden und nun nur noch Unsicherheit im Spiel ist? Und selbst wenn nicht? So what? Wer noch nie versucht hat, auf diese Weise einen Arbeitsgang etwas abzukürzen, der mache weiter solche Vorwürfe (oder wie es sonst so schön heißt: ... werfe den ersten Stein).

Immerhin kamen von Eurofuchs ja ein paar Angaben. Okay, mehr dazu: Von Erstarren spricht man in den Naturwissenschaften immer dann, wenn sich ein Aggregatzustand eines Stoffes von flüssig zu fest verändert. Wenn also Wasser gefriert und zu einem Eiswürfel wird, dann spricht man von "erstarren". Weitere Beispiele sind: das Erstarren von Wein im Tiefkühlfach (weil Papa die Flasche dort vergessen hat) oder das Festwerden von flüssigem Metall (z.B. Gold) in einer Gußform (z.B. bei der Herstellung eines Schmuckstücks.

Von Sieden spricht man immer dann, wenn ein Stoff seinen Aggregatzustand von flüssig in gasförmig verändert. Wenn du also Wasser in einem Topf erhitzt und es anfängt zu blubbern und Dampf aufsteigt, dann sagt man, das Wasser siedet. Da gibt es natürlich auch noch andere Beispiele: Aceton (früher in Nagellackentfernern) siedet schon bei 56°C oder Eisen, welches erst bei 2860°C vom flüssigen in den Gasförmigen Zustand wechselt.

Schmelzen ist wiederum der Übergang von einem festen in einen flüssigen Zustand (also genau das Gegenteil von Erstarren). Eine Eiskugel oder ein Eiswürfel schmelzen bei Temperaturen über 0°C. Um einen Eisennagel flüssig zu bekommen, brauchst du schon mindestens 1539°C.

Mit Kondensieren beschreibt man den Übergang von einem gasförmigen in einen flüssigen Zustand. Das kennst du sicherlich, denn du hast bestimmt auch schon mal an eine Glasscheibe gehaucht. Die (kühle) Scheibe beschlägt dabei, weil in deiner Ausatemluft auch gasförmiges Wasser ist, welches an der Scheibe flüssig wird (also kondensiert). Winzige Wassertröpfchen bilden dann eine Art Überzug auf der Scheibe, so dass sie ganz trübe wirkt. Auch wenn du einen Topf mit kochendem (siedendem) Wasser mit einem Glasdeckel abdeckst, wirst du sofort Wassertropfen auf dem Deckel sehen können, weil der 100°C heiße Wasserdampf an der viel kühleren Glasscheibe kondensiert und wieder flüssig wird.

Kommen wir zu den schwierigeren Begriffen "sublimieren" und "resublimieren". Von sublimieren spricht mann, wenn ein Stoff vom festen Zustand sofort in den gasförmigen Zustand wechselt, ohn vorher eine flüssige Phase durchzumachen. Das erscheint dir vielleicht zunächst als unmöglich, aber dem ist nicht so. Allerdings sind die Beispiele aus dem Alltag viel schwerer zu finden. Trockeneis (das ist festes Kohlenstoffdioxid) ist sehr kalt (-79°C). Stellst du es in einen Raum bei etwa 20°C, so fängt es heftig an zu dampfen, das heiß, es wird gasförmig. Aber du siehst keine flüssige Schicht. Das ist übrigens auch der Grund, warum man auf Trockeneis nicht Schlittschuh laufen kann, denn anders als bei normalem Eis gleiten die Kufen nicht auf einem Wasserfilm über das feste Eis darunter, sondern sie würden als festes Metall über festes Kohlenstoffdioxid reiben. Ein anderes Beispiel ist: Wenn du feuchte Wäsche bei frostigen Temperaturen (unter 0°C) draußen aufhängst, wird sie trotzdem trocken. Das liegt daran, dass das flüssige Wasser in der Wäsche zunächst zu Eis erstarrt und dann das feste Eis später nach und nach gasförmig wird (also sublimiert).

Resublimieren ist der umgekehrte Vorgang, also das Phänomen, dass ein Stoff von einem gasförmigen Zustand direkt in einen fest übergeht, ohne den "Umweg" über eine Flüssigkeit zu machen. Auch dazu ein Beispiel aus dem Winter: Stell dir vor, es gibt in der Nacht Frost und obwohl es nicht geschneit oder geregnet hat, ist auf den Ästen von Sträuchern und Bäumen Raureif (eine dünne Eisschicht). Wo kommt die her? Ganz einfach: In der Luft ist auch immer etwas Wasserdampf (gasförmiges Wasser). Wenn es Frost gibt, werden die Sträucher sehr kalt. Darum setzt sich dort Wasserdamf in Form von Eiskristallen ab. In der Chemie kennt man übrigens noch ein paar Substanzen, die das Phänomen des Sublimierens und Resublimierens zeigen. Dazu gehört zum Beispiel Iod. Iodkristalle (fest) gehen schon beim leichten Erwärmen direkt in den Gaszustand über, ohne vorher zu schmelzen und flüssig zu werden. Wenn du das in einem Reagenzglas machst, lagert sich der Ioddampf weiter oben am Glas (wo es kühler ist) direkt wieder als feste Kristallschicht ab. Auch hier gibt es kein flüssiges Iod.

So, ich hoffe, diese Angaben haben dir geholfen, selbst wenn du sie aufgrund der Uhrzeit möglicherweise nicht mehr heute gelesen hast...