Wie erkennt man bei den Nebengruppen die Ladung?

6 Antworten

Naja, in den Nebengruppen haben die Elemente gewöhnlich mehrere Möglich­keiten und können (anders als die Masse der Haupt­gruppen­elemente) sowohl in gerade wie auch in ungeraden Oxidationsstufen gut leben.

Die maximale Oxidationsstufe entspricht der Gruppennummer. Bei der zweiten und dritten Neben­gruppe (also der letzten und der ersten) ist das auch schon alles, die gehen von dieser Oxidationszahl nicht gerne weg (sie sind ziemlich haupt­gruppen­artig). In der ersten Nebengruppe ist die Regel für den Hugo (die machen was sie wollen), und in der achten gilt sie nur für die jeweils ersten Elemente der Triade (Eisen(VIII) ist glaube ich noch unbekannt, da kommt man nur bis 6).

Die erste Reihe der Übergangsmetalle macht auch gerne Ionen mit Oxi­dations­stufe zwei oder drei, aber das kommt bei den späteren nicht mehr so oft vor (ja ich weiß, Palladium und Platin…). Denn die schweren Übergangs­metalle bevorzugen sowohl in wäßriger Lösung als auch im Festkörper  hohe Oxidationsstufen, oft die maximale z.B. Nb oder W. Titan (und weniger aus­geprägt Vanadium) tut das auch, aber da gibt es zumindest einen Haufen Ionen in Oxidationsstufen runter bis zwei; wäßrige Kationenchemie bei den schweren Metallen ist selten, da fällt mir gerade mal Molybdän ein.

Du siehst, das hat schon alles seine Subtilitäten. Ist auch mit ein Grund, weshalb die Vorlesung „Chemie der Metalle“ ein Semester dauert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Hey,

im Normalfall ist die Ladung in den Nebengruppen zweifach positiv, z.B. Cu(2+).

Eine Reaktion als Beispiel macht das deutlich:

2 Cu(2+) + O2(2-) -> 2 CuO

=> Du siehst: Die Elemente streben nach einem Oktett auf der äußersten Schale. Kupfer muss zwei Elektronen abgeben, Sauerstoff dafür zwei aufnehen. Wenn du dir die Oxidationszahlen anguckst, wird es auch nochmal deutlich. Die OZ von Kupfer ist +II, die von Sauerstoff -II. Das ist im Molekül immer noch so, nur +II-II = 0, und in einer Verbindung müssen die OZ addiert 0 ergeben. 

Ich hoffe, ich konnte helfen :)

LG ShD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Chemie + Latein Lehramt

ThomasJNewton  25.05.2015, 15:01

Das war ja wohl ein Griff ins ...

Die OZ +2 ist längst nicht so verbreitet wie sie bekannt ist. So rund die Hälfte tritt als +2 nur unter sehr speziellen Bedingungen auf. In der ersten Reihe ist Mn das erste

Und eine Edelgasschale erreichen nur Ionen, deren OZ der Gruppe entspricht. Also die links, bis zum V bzw. Mo/W.

Oder, indem sie zusätzlich Liganden binden, das ist dann das äußert spannende Thema Komplexchemie.

Achja, Cu hat im Cu(I) die d-Orbitale komplett, also eine "ordentlich" und stabil erscheinende Konfiguration. So ist Cu(I) auch eine häufige Erscheinung, nur nicht in wässigen Lösungen. Da ist Cu(II) stabiler, mit 9 d-Elektronen, also schon recht "schräg".

DieChemikerin  25.05.2015, 16:03
@ThomasJNewton

Tut mir sehr leid, aber ich bin Zehntklässlerin und nicht Studierende. Kannst du bitte aufhören, mich indirekt mit diesen ständigen Kommentaren runter zu machen? Du brauchst mir nicht ständig auf die Nase binden, dass ich schlecht in Chemie bin. Ich habe inzwischen begriffen, dass es falsch war, den Chemie LK zu wählen...

ThomasJNewton  25.05.2015, 19:42
@DieChemikerin

Ich wollte dich nicht runtermachen, und es tut mir leid, dass du es so aufgefasst hast. Ich habe halt in Erinnerung, dass ich dir schon mal die eine oder andere Frage beantwortet habe, und deine Antworten kommentiert habe, nicht nur negativ. So habe ich halt etwas locker geantwortet, aber das lasse ich dann in Zukunft.

Und zum Thema, ich weise nicht nur dich auf Fehler hin. Ich finde das wichtig, denn eine falsche Antwort ist schlechter als gar keine.

Und es kommt gar nicht so sehr auf den Umfang des Wissens an, sondern um die Sorgfalt. Obwohl oder weil ich das mal studiert habe, und weil das schon lange her ist, vergewissere ich mich häufig noch mal. Z.B. bei den leichten Platinmetallen, da hat man die Namen nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge im Kopf. Die "gängigen" Oxidationszahlen kenne ich auch nur für die erste Reihe.

Wenn du also nur Vermutungen hast, dann solltest du das dazu schreiben. Aber einfach drauf los zu vermuten ist eben nicht in Ordnung.

Ich korrigiere dich auch nicht, um dich zu entmutigen, eher im Gegenteil. Dass du hier nicht nur fragst, sondern auch antwortet, finde ich gut, weil du da viel bei lernen kannst. Gerade wenn du für die Antworten weiter denkst, zeigen sich halt die Denkfehler, und dann kann man sie korrigieren. Dann steckst du Kritik ein, und machst es beim nächsten Mal besser. Ich bemüh mich auch, auf meinen Tonfall zu achten.

Meinst du die Kernladungen oder Ionenladungen in Verbindungen?

Letzteres lässt sich nicht so einfach beantworten. Die meisten Elemente haben mehrere stabile Oxidationsstufen...

z.B. Fe2+ und Fe3+ kommen beide vor und sind stabil.

... Bei den Hauptgruppen ist das ja klar ...

Das zeigt eigentlich nur, dass dein Stoffwissen noch recht spärlich ist. Nach deiner Aussage ist mal eben die gesamte Organische Chemie "klar".

Aber zur Frage, es gibt einige Tendenzen:

  • Die maximale OZ (Oxidationszahl) steigt zuerst an, bis zu +7 beim Mangan bzw. +8 bei Ruthenium und Osmium. Danach nimmt sie wieder ab, bis +2 bei Zink, Cadmium und Quecksilber.
  • Die erste Reihe unterschweidet sich recht deutlich von der zweiten und dritten, die sich sehr ähnlich sind.
  • Die 2. und 3. Reihe neigen generell zu höheren OZ als die 1.

Was zwischen 0 und dem Maximum im Einzelfall "normal" ist, und was unter extremen Bedingungen entsteht, das kann man eigentlich nur auswendig lernen.

Das häufige Auftreten der OZ +2 (und +3) gilt eigentlich nur für die Elemente, die häufig im Unterricht Thema sind.


winterlove 
Beitragsersteller
 25.05.2015, 15:40

Du hast recht, ich hab keine ahnung von chemie - ich muss nur irgendwie diesen dummen chemie test schreiben. aber danke, jz hab ichs (halbwegs) verstanden

Also eigentlich haben die Elemente im PSE gar keine Ladung. Du meist wahrscheinlich wie viele Elektronen  die Nebengruppen Elemente aufnehmen bzw. abgeben müssen um die Edelgaskonfiguration zu erreichen. Also das was man für Redoxreaktionen braucht. 

Dafür gibt es eine Spannungsreihe der Elemente. Ich weiß nicht welche Formelsammlung du hast aber die solte in jeder Formelsammlung vorhanden sein. in der Spannungsreihe kann man sehen wie viele Elektronen jedes Element in der Nebengruppe abgibt bzw. aufnimmt. Außerdem ist die Spannungsreihe von unedel zu edel geordnet. Da muss man wissen wenn man zwei nebengruppen Elemente zusammen reagieren lääst, dass das unedlere Element Elektronen abgibt ( oxidiert) und das edlere von beiden es aufnimmt ( reduziert)

Also z.b. 

Eisen mit Zink 

Eisen ist edlere also wird es reduziert somit wird Zink oxidiert.

Zink gibt zwei Elektroen ab und wird zu ZN^2+

Eisen braucht zwei Elektronen und nimmt sie auf Eisen wird zu Fe^2-