Frage an Christen?
Seid ihr gläubig und könnt ihr von euch selbst behaupten dass ihr praktiziert und eure Religion befolgt? + Ist es im Christentum nicht genauso wie im Islam auch so dass man vor der Ehe keinen GV haben darf? Dass man kein Alk trinken darf und kein Schwein essen darf? Wieso befolgt niemand diese Regeln?
14 Antworten
Ich würde behaupten den Glauben nach Bibel zu praktizieren.
GV vor der Ehe:
Nach der Bibel ist es eher so, dass die Zusammenkunft von Mann und Frau die Ehe begründet. So ist es im Alten Testament, erst im Neuen lesen wir von einer Hochzeitsfeier.
Insofern würde also der Geschlechtsakt der Beginn der Ehe sein und jeder weitere mit anderen Partnern ein Ehebruch.
Bestimmt war EIN Mann und EINE Frau, aber es gab Ausnahmen, z.b. Jakob hatte 2 Frauen und auch die beiden Mägde seiner Frauen gebaren Nachkommen, die alle zusammen die Grundlage der 12 Stämme bildeten.
Alkohol dürfen Christen trinken, müssen sie aber nicht.
Man soll nur kein Säufer sein. Gemäßigter Konsum ist kein Problem.
Ausnahme: die Woche von Sukkoth: da kann mann trinken soviel die Seele begehrt, muss aber nicht.
Schweinefleisch.
Nach der Bibel lebende Christen essen kein Schweinefleisch.
Dieses Gebot ist viel älter als irgendeine Idee im Islam, logischerweise.
Es wird nur im Westen meist dem Islam zugeschrieben, weil die Leute heute unglaublich ungebildet, aber dafür eingebildet sind.
Alle weiteren Tiere, die wir nicht essen sollen, findest du in 3. Mose 11
Das ist das was die ‚ich mach mir die welt wie sie mir gefällt‘ Schönwettergemeinden predigen. Absoluter Unsinn.Gnade gibt es nur da wo es ein Urteil gibt und ein Urteil gibt es nur da wo es ein Gesetz gibt und dies hält uns Jesus vor. Das Gesetz dient unserer Überführung. Es macht auch keinen Sinn, dass nach 4tsd Jahren Menschheit im AT Gott seinen Sohn schickt, damit dann ALLES weggenommen wird. Was hätte Jesus zur Ehebrecherin sagen sollen? Warte noch 14 Tage, dann bin ich gekreuzigt, dann kannst du machen was du willst? Wer einen solchen Unsinn verzapft und dies obwohl es von Gott heißt, dass er sich nie ändert, dem ist nicht zu helfen.
Wir haben lediglich zwei Arten von Priestertum, das nach Melchesedek und das nach Aaron. Das aaronitische diente als Vorbereitung auf das wiederkehrende Königpriestertum des Melchesedek.
Beschäftigt euch doch mal mit der Materie, anstatt solch einen Unsinn zu verbreiten.
Ich sehe das ähnlich wie du und verzichte als gläubiger Christ auch auf Schweinefleisch.
Wie würdest du es in einfachen eigenen Worten begründen, dass man sich nicht mehr am Fleisch beschneiden braucht (wie es ja Paulus lehrt) ? Die Beschneidung am Fleisch wird ja unter anderem in 3.Mose 12:3 vorgeschrieben:
Und am achten Tag soll man das Fleisch der Vorhaut [des Knaben] beschneiden. 3. Mose 12:3
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Die Beschneidung war ursprünglich ein äußeres Erkennungszeichen, mal unabhängig vom hygienischen Aspekt in heißen Ländern, der ev. da auch eine Rolle gespielt haben mag.
Die Beschneidung bringt aber nichts, wenn man sie auf einer ‚zu erledigen‘ Liste abhakt und ansonsten sich nicht um den Sinn kümmert.
So ungefähr ist es wohl auch mit den Tieropfern am Tempel geworden. Anstatt mal zu überlegen warum man (wieder) Tiere opfern muss und über seine Taten nachzudenken wurde es ein ritueller Selbstläufer.
Darum unterscheidet bereits das Alte Testament zwischen dem ‚in Stein gemeiselten Gesetz‘ und dem, das dir aufs Herz geschrieben ist.
Johannes 15:10 Wenn ihr meine Gebote (Jesus) haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
Darauf kommt es an, die Herzenshaltung.
Ansonsten erklärt Paulus:
Römer 2:25 Denn Beschneidung ist wohl nütze, wenn du das Gesetz tust; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, so ist deine Beschneidung Vorhaut geworden.
Gott prüft auf Herz und Nieren und nicht auf Vorhaut.
Ist es im Christentum nicht genauso wie im Islam auch so dass man vor der Ehe keinen GV haben darf?
Ja und mir ist es als Christ auch wichtig darauf zu achten. Ich glaube daran, dass Gottes Gebote nicht dazu da sind, um uns zu drangsalieren, sondern weil er in seiner Güte und Barmherzigkeit das Beste für uns möchte.
So glaube ich daran, dass das Warten mit dem Geschlechtsverkehr bis zur Ehe zur Treue anleitet und den Wert von Partnerschaft und Ehe unterstreicht,
was dann aus meiner Sicht auch dem Nachwuchs bzw. den Kindern zu Gute kommt, die dann mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Familie aufwachsen können, wo zwischen den Elternteilen der Begriff Treue eine große Bedeutung hat.
Dass man kein Alk trinken darf
Ein Alkoholverbot gibt es m.E. in der Bibel nicht (auch nicht in der Tora). Man soll sich aber nicht betrinken. In Epheser 5:18 heißt es:
Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes; Epheser 5:18
Wenn man Alkohol in Maßen genießt, ist es aber okay. In Johannes 3 wird unter anderem berichtet, wie Jesus für eine Hochzeitsfeier Wasser in Wein verwandelte und in Lukas 7:34, dass er auch selbst Wein getrunken hat.
und kein Schwein essen darf?
Auch was das Essen von Schweinefleisch angeht, gibt es Christen (ich gehöre dazu), die darauf verzichten. Ich richte aber meine Geschwister im Glauben nicht dafür, wenn sie anderer Ansicht als ich sind. Das Reich Gottes ist für mich in erster Linie nicht das Befolgen von Speisegeboten, sondern Friede und Freude im Heiligen Geist.
Für mich geht aus der Bibel nicht hervor, dass das Essen von Schweinefleisch nun im Sinne Gottes wäre.
Oft wird auch von meinen Mitgeschwistern Apostelgeschichte 15 benutzt, um zu begründen, dass es nun völlig im Einklang mit Gottes Wille sei, dass seine Kinder Schweinefleisch essen (weil er offensichtlich einen Großteil seiner Gebote durch die dort aufgeführte Eingrenzung verworfen habe). Ich zitiere die Stelle dazu erstmal:
Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt. Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten. Apostelgeschichte 15:18-20
Diese Bibelstelle drückt für mich aus, dass man Menschen, die sich zu Gott bekehren nicht zu viele Lasten auferlegen soll (so zum Beispiel auch nicht die Last, dass sie auf Schweinefleisch verzichten sollen), damit sie nicht von Vorschriften erdrückt werden. Sie sollen sich also an ihrer Freiheit in Jesus Christus erfreuen. Das finde ich gut!
Es heißt aber am Anfang dieser Bibelstelle auch:
Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt. Darum urteile ich
Also man kann sich hier aus meiner Sicht als Christ die Frage stellen, ob es zu Gottes Werken gehören könnte, dass sich ein bestimmtes Kind irgendwann (also zum von Gott dafür vorgesehen Zeitpunkt) grundsätzlich nicht mehr von Schweinefleisch ernähren sollte.
Ich persönlich verzichte möglichst auf Schweinefleisch, aber ich mache daraus keinen großen Terz, weil es mir nicht um Religion geht. Es geht mir darum, dass Menschen in der Person von Jesus Christus Gott kennenlernen.
Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5:8
Hallo Genauso197!
Ich möchte dir mal ein bisschen was erklären, was dir bisher scheinbar niemand gesagt hat: Christen befolgen keine Religion.
Christen sind in ihrer Taufe mit Christus verbunden worden. Manchen Christen merkt man das nicht an, weil dort die Lehre vergessen wurde, die zur Taufe dazugehört
Mt 28,19 Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Und das ist:
1Kor 13,13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Diese Liebe ist echt und niemals darauf aus, einfach nur den anderen bzw. die andere zu "benutzen" und dann wieder abzulegen. Sondern echte Liebe zielt auf Verbindlichkeit, auf Unauflöslichkeit: So gewiss Liebe so unwiderstehlich ist wie der Tod, so gewiss Menschen von ihrer Macht ergriffen, geradezu überwältigt werden, so gewiss geht es in dieser Liebe gleichsam um eine "Versiegelung", darum, dass in dieser Liebe eine Verbindung geschaffen wird, die nicht wieder aufgebrochen werden kann und soll - gerade weil sie nicht auf Zwang beruht, sondern der Hingabe der beiden Beteiligten aneinander entspringt.
Auch Gottes Liebe zu den Menschen ist keine nüchtern kalkulierende, berechnende Liebe, sondern Gott, der selber Liebe ist, lässt sich von dieser Liebe, also gleichsam von sich selbst überwältigen, wenn er sich und Menschen so vollkommen, so total hingibt, dass er selber ganz leibhaftig Mensch wird und sich leibhaftig für uns am Kreuz in den Tod gibt. Paul Gerhardt hat diese Mach der Liebe so ausgedrückt: "O Liebe, Liebe! Du bist stark, du strecktest den in Grab und Sarg, vor dem die Felsen springen." Im Kreuz Jesu Christi werden Liebe und Tod geradezu eins, vollendet sich die vollkommene, liebende Hingabe Gottes an uns. Wahre Liebe kennt keinen Zwang; sie muss nicht irgendwelche Mittel benutzen, um zu ihrem Ziel zu kommen - sie ist selber stark genug. Genau dies ist die Botschaft des christlichen Glauben: Gottes Liebe zu uns ist so unwiderstehlich, dass sie selbst noch steinerne Herzen aufzuweichen und neu zu schaffen vermag. Glaube ist keine "Entscheidung", sondern fröhliche Kapitulation vor der Macht der Liebe Gottes, der wir und nicht mehr zu entziehen vermögen.
Warum soll ein Tier, das Gott geschaffen hat, unrein sein? Warum soll Alkohol in Maßen nicht der Freude dienen?
Juden und Christen dürfen Alkohol trinken.
Zu den Speisevorschriften:
https://www.gotquestions.org/Deutsch/essen-lebensmittel-bibel.html
Viel wichtiger, als das Einhalten von unsinnigen Speisevorschriften ist das wichtigste Gebot von Jesus: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"
In Bezug auf Barmherzigkeit, Nächstenliebe und Vergebung gäbe es für fast jeden Menschen eine Menge zu tun.
Ein Gradmesser von Gläubigkeit sind die in Galater 5 genannten Verhaltensweisen. Positiv, die Früchte des Geistes:
Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, 23Sanftmut, Beständigkeit
Negativ, die Früchte des Fleisches:
Unzucht, Unsittlichkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zerwürfnisse, gemeine Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen, Neid, Trunksucht, Schwelgerei
Oder die 10 Gebote.
Nein.
Unzucht bezeichnet ein menschliches Sexualverhalten, das gegen das in einem speziellen kulturellen oder religiösen Kontext empfundene, angenommene oder vorgegebene allgemeine Sittlichkeits- und Schamgefühl verstößt. Wikipedia
Diese Regeln sind menschengemacht.
Wenn ein gläubiger Christ gegen sie verstößt, kann er Buße tun und alles ist wieder in Ordnung.
Abgesehen davon haben die Menschen über die Zeit festgestellt, dass Sex Spaß macht, Schweinefleisch lecker ist und Alkohol ebenfalls und zudem Wirkung zeigt und dass alle diese Dinge in Maßen nicht schädlich sind, sondern schön.
Aber er sollte den Verstoss nicht im Bewusstsein begehen, dass ihm eh vergeben wird durch Beichte.
So läuft es nicht.
Dann beantworte ich deine Fragen "Ist es im Christentum nicht genauso wie im Islam auch so dass man vor der Ehe keinen GV haben darf? Dass man kein Alk trinken darf und kein Schwein essen darf? Wieso befolgt niemand diese Regeln?"
Nein, es ist nicht genauso.
Man darf Alkohol trinken und Schweinefleisch essen.
Es befolgen manche die Regeln. Viele jedoch nicht, weil sie festgestellt haben, dass Sex Spaß macht, Schweinefleisch lecker ist und Alkohol ebenfalls und zudem Wirkung zeigt und dass alle diese Dinge in Maßen nicht schädlich sind, sondern schön.
Klar, und viele finden es wieder toll, sex vor der Ehe zu haben obwohl auch im Neuen Testament davor gewarnt wird, weil mal eben 23 000 dafür mit dem Tode bestraft wurden.
Die mosaische Gesetze waren für die Juden im Bund mit Gott
Und sonst für Niemand gültig..