Fortschritt der Wissenschaft als Ethik?
Du hast eine Meinung, er hat eine Meinung, sie hat eine Meinung. Es gibt viele Ansichten der Welt. Ebenso vielfältig sind die Diskussion in der Ethik. Wenn es um Fortschritt und Wissenschaft geht, scheint die Ethik darin keinen Mehrwert zu sehen. Kennst du eine Ethik, die den wissenschaftlichen Fortschritt in sich als richtig betrachtet?
3 Antworten
techn. Fortschritt und Wissenschaft haben nicht automatisch ein Ziel, welches zum Wohl von Menschen dient. Es kommt jedoch immer darauf an, was man mit "Wert" meint, wer diesen Wert bestimmt und wer ihn wie misst.
Kennst du eine Ethik, die den wissenschaftlichen Fortschritt in sich als richtig betrachtet?
Nein
Ethik ist selber eine Wissenschaft.
Vor allem ist Wissenschaft grundsätzlich wertneutral und beschäftigt sich mit der Generierung von Wissen. Wofür das Wissen eingesetzt wird, ist am Ende nicht immer klar. Aber klar ist, wenn man Dinge versteht, kann man andere Dinge besser und richtiger machen. Und das ist ganz im Sinne von Ethik und Moral.
Nein, deshalb ist Ethik auch für den Hintern.
Forschung ist immer gut, es sollte da überhaupt keine ethischen Hemmnisse geben.
Ethik ist wie Kirche im Mittelalter.
In den Ethikräten sitzen auch fast nur Pfaffen. Ich will nicht, dass die was Weltliches zu entscheiden haben.
Ja, der Ethikrat ist ziemlich asozial. Hat aber nichts mit Ethik zu tun.
Ethik muss nicht zwangsläufig religiös-moralistisch sein, es ist lediglich die Form, die sie in nach wie vor religiös geprägten Ländern annimmt. Eine verwissenschaftlichte, materialistische Ethik, wie sie etwa die Anthropologie in Kombination mit Logik, könnte Handlungsweisungen und Ratschläge basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen bieten. Daraus ableiten ließe sich der Ethik des Humanismus, die die Wertschätzung des menschlichen Lebens als Wert an Sich sieht