Formuliere eine Entgegnung?
Rechtsradikale behaupten oft: „Bei Hitler war ja nicht alles schlecht, die Arbeitslosigkeit hat er wenigstens in den Griff gekriegt!" Formuliere eine Entgegnung auf diese Behauptung.
9 Antworten
Ich würde dir gerne helfen, aber mir wird wieder einmal schlecht, wenn ich die Aufgaben sehe, die Lehrer stellen.
Ok, ich helfe dir doch:
1933 war die Zeit, wo es für alle Länder besser wurde
Ausserdem verwendete die NSDAP-Regierung einige Tricks, um die Arbeitslosen-Zahlen zu senken
- Sie nahmen Frauen aus der Statistik
- Sie nahmen Juden aus der statistik
- Sie nahmen Juden die Arbeitsplätze weg und gaben sie anderen
- Sie nahmen junge Leute unter 25 aus der Statistik, indem sie den Wehrdienst wiedereinführten und den "Arbeitsdienst" einführten
- Sie starteten Infrastruktur-Projekte (die sich der Staat nicht leisten konnte), um die Beschäftigung anzukurbeln
- Sie zahlten diese Projekte teilweise mit Mefo-Wechseln, das war wie Geld drucken, nur dass diese Mefo-Wechsel nicht so leicht in Umlauf gebracht werden konnten, daher heizten sie die Inflation nicht an
- All diese Massnahmen führten zu einer Überschuldung des Staates. 1939 stand Deutschland vor der Pleite und wendete sie ab, indem es andere Länder überfiel und ausraubte.
Ausserdem muss man sich fragen, ob es wirklich Wert war, einen Krieg mit 60 Millionen Toten zu beginnen, nur um ein paar Arbeitslose von der Strasse zu bringen.
Ausserdem muss man sich fragen, ob man eine Regierung wählen soll, die Sklavenhaltung im grossen Stil wieder einführt und Völkermord begeht, nur um ein paar Arbeitslose von der Strasse zu bringen.
Die Arbeitslosigkeit hat er dadurch bekämpft, dass er in die Kriegsvorbereitung investiert hat, die Refinanzierung dieser Staatsausgaben sollte dann über den Kriegsgewinn laufen. Im Prinzip hat er den Staat einfach nur pleite gemacht, so kann jeder die sozialen Probleme lösen, allerdings nur kurzfristig und dann mit einem bösen Bommerang, außer man versucht es rücksichtlos mit Krieg, den er dann Gott sei Dank verloren.
Natürlich war nicht alles völlig falsch, was er gemacht hat. Weil er ein paar Schuhe trug, ist es auch heute nicht verwerflich, Schuhe zu tragen. Dass er Parteivorsitzender war, macht dieses Amt (in den übrigen Parteien) nicht schlecht.
Seine Schlechtigkeit resultiert nicht daraus, dass er alles falsch gemacht hat, sondern dass das was er falsch gemacht hat, extrem falsch war, also Völkermord an den Juden, Verfolgung und Ermordung weiterer Menschen, Weltkrieg mit perverser rassistischer und feindseliger Gesinnung, Rassismus, Vernichtungs- und Arbeitslager, nur mal wesentliche und nicht überschneidungsfreie Tatsachen zu nennen.
Das sollte alles beantworten.
Die Arbeitslosigkeit hat er durch die Massenbeschäfigtung kleingekriegt, und ist an sich erst einmal eine wahre Aussage.
Die Frage ist nur, wie und warum.
Die Massenbeschäftigung funktionierte nur auf Grund der massiven Aufrüstung und Kriegswirtschaft im Deutschen Reich. Bis 1939 gab es durch Schuldscheine, durch die der Staat vermeintlich an Geld kam, was eigentlich gar nicht existiert, bereits eine Hyperinflation, von der das Volk aber noch nichts mitbekommen hatte.
Die gesamte Wirtschaft ab 1933 war auf Krieg ausgelegt, Arbeiter wurden massenhaft eingezogen, um Autobahnen zu bauen oder Kriegsmaschinerie zu fertigen. Der Rest bekam eine Arbeit, die vergleichbar ist mit den heutigen Beschäftigungsmaßnahmen der Arge; "Ein Loch buddeln, und danach wieder zumachen".
Das Zwangsergebnis war Krieg, denn ansonsten wäre das Deutsche Reich spätestens 1940 wirtschaftlich untergegangen.
Praktisch der ganze 2. Weltkrieg wurde von den Nazis auf Pump geführt. Frisches Geld gab es dann immer durch die Raubzüge in ganz Europa.
In einer Hitler-freien-Zone ist es leicht, sein Mundwerk ganz weit aufzureißen.
Das ist meine Formulierung dazu.
Sternantwort.