Fliegen und Bienen kreuzen?
Da Bienen alles andere als robust sind und dennoch so wichtig für die Bestäubung, wäre eine Kreuzung da nicht hilfreich?
Fliegen gibt es überall und sie könnten mit ihrer Robustheit und Menge die Arbeit übernehmen.
9 Antworten
Bienen sind eigentlich ziemlich robust. Von den rund 600 Arten ist nur eine Art im Fokus des Menschen. Die domestizierte Honigbiene. Mit der geht der Mensch eben nicht gerade zimperlich um. Das erweckt den Eindruck, dass die Bienen „Mensch“ hat.
Hallo,
Erstens stehen sich Fliegen und Bienen innerhalb der Insekten überhaupt nicht nahe. Und bei einer derart weitläufigen Verwandtschaft kann eine Kreuzung nicht funktionieren. Übertragen auf eine andere Tiergruppe wäre das vielleicht vergleichbar mit dem Versuch, einen Schäferhund mit einem Schaf zu kreuzen.
Und zweitens bin ich sogar sehr froh, dass so etwas nicht funktioniert: ein wie auch immer künstlich erzeugter Superorganismus in die Natur zu entlassen, das hätte mit Sicherheit katastrophale Auswirkungen auf die freilebende Tierwelz, in der schon jetzt die vom Menschen behütete Honigbiene droht, mancherorts andere Insektenarten, Wildbienen, andere Bestäuber zu verdrängen.
Bienen sind eigentlich ziemlich robust - keine Ahnung, warum du denkst, Fliegen wären robuster? Wenn man Fliegen mit Insektiziden besprüht, vertragen die das ähnlich schlecht wie Bienen.
Davon abgesehen, haben Fliegen genau wie Bienen ihre eigene Aufgabe im Ökosystem.
Da Bienen ziemlich sterben.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/13676.html
In dem ersten Link steht es doch schon drin:
Der Honigbiene (Apis mellifera) geht es gut. Sie ist nicht vom Aussterben bedroht.
Anders sieht es bei den etwa 560 Wildbienenarten in Deutschland aus. Aber die Probleme der Wildbienenarten löst man nicht mit Kreuzungen (selbst wenn es biologisch möglich wäre).
Das Problem der Wildbienen ist vielmehr, dass die meisten oligolektisch oder sogar monolektisch leben, das heißt wenige oder sogar nur eine einzige Blüte als Nahrungsquelle haben - im Gegensatz zur Honigbiene, die polylektisch lebt.
Wenn also die von den Wildbienen benötigte Blütenart nicht mehr wächst, weil alle ihren Vorgarten zubetonieren und jedes letzte bisschen "Unkraut" weggespritzt wird, dann siehts halt düster aus für die Wildbienen.
Und wie schon gesagt: das Spritzen von Insektiziden ist schlecht für alle Insekten, auch Fliegen. Als ausgestorben oder bestandsgefährdet gelten zB 7 Prozent der Gnitzen, 29 Prozent der Schwebfliegen und 32 Prozent der Raubfliegen.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insektensterben/23580.html
Naja, ich denke man sollte sich nicht immer in dieser Art in die Natur einmischen, kann auch ordentlich nach hinten los gehen.
Irgendwo haben sie schon robustere Bienen gezüchtet, und siehe da, sie wurden um ein Vielfaches aggressiver als die übrigen Bienenarten und haben dazu noch die heimischen Bienenarten verdrängt...ich möchte mir nicht ausmalen was passieren könnte wenn eine neue Bienenart so penetrant nervtötend wäre wie die Fliegen...stechende Fliegen brauche ich wirklich nicht.
Man sollte gar keine Lebewesen einfach so kreuzen. Die Natur macht sowas schon selbst.
???
Kannst du das bitte in Normaldeutsch auch schreiben. Das hier lässt mich etwas ratlos zurück. 🤔