Findet ihr Fehler in Schulbüchern akzeptabel?
Ich habe mich gerade unglaublich aufgeregt. Wir müssen ja, wie in jedem Fach jetzt in der unterrichtsfreien Zeit, auch in Mathe Zuhause Aufgaben erledigen. Unser Lehrer hat uns aufgetragen, mit den Lösungen, die hinten im Buch sind, unsere Ergebnisse zu überprüfen. Das habe ich auch gemacht. Was allerdings aufgefallen ist, ist, dass in den Lösungen sehr viele Fehler zu finden waren. Alleine in den Lösungen von nur 10 Aufgaben waren 5 Fehler. Das ist wie ich finde eine für ein Schulbuch eine höchst inakzeptable und peinliche Sache, die Konsequenzen haben muss. Es darf einfach nicht passieren, dass in einem Schulbuch Fehler sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass Schüler, die nicht so gut in Mathe sind, ewig lange nach ihrem Fehler suchen, aber keinen finden, weil sie alles richtig gemacht haben und nur die Lösungen falsch sind. Das kann dann zu großer Verwirrung und Verzweiflung führen, wenn man ewig lange daran sitzt, aber einfach nicht weiß, was man falsch gemacht hat. Ich habe das Glück, dass ich relativ gut in Mathe bin und meine Mutter Mathelehrerin ist, so konnten wird den Fehler im Buch recht schnell identifizieren. Bei anderen Schüler sieht das aber ganz anders aus.
Das macht mich gerade richtig aggressiv, dass dieser bescheuerte Verlag es nicht gebacken bekommen hat, dieses Buch fehlerfrei auf den Markt zu bringen. Ich meine jeder Mensch macht Fehler und es ist ja auch gar kein Problem, wenn die Autoren des Buches mal einen Fehler machen. Aber ein Schulbuch muss, bevor es in den Handel kommt, meiner Meinung nach, mindestens zwei mal, besser wäre drei mal, korrekturgelesen werden. Spätestens dann hätte der Fehler auffallen müssen. Es ist auch nicht das erste Mal, dass dieser Verlag (Klett) Fehler in Schulbüchern hat. Mir ist das schon in allen vorherigen Schulbüchern und in den vorherigen Schuljahren aufgefallen, sogar in Grundschulheften waren Fehler! Teilweise sind aus auch noch so richtig dumme Fehler wie die Wurzel aus 144=11.
Kann man sich da irgendwie beschweren, vielleicht beim Kultusministerium, dass die denen mal ordentlich einheizten sollen? Das Kultusministerium gibt ja so weit ich weiß Schulbücher in Auftrag. Die sollten sich vielleicht mal andere Verlage suchen oder die Bezahlung wegen minderwertiger Qualität der Ware kürzen, denn Klett scheint nicht sehr kompetent zu sein, was das Anfertigen von Schulbüchern betrifft.
9 Antworten
Also ein Fehler oder so, kleinere Tippfehler würde ich verzeihen - aber falsche Lösungen? Das geht wirklich gar nicht, da stimme ich dir voll zu. Genau wie in Deutschbüchern falsche Grammatik nichts verloren hat. In einem Biobuch dürfte eine falsche Zahl, oder ein paar Rechtschreibfehler drin stehen - aber je nach Fach MUSS es richtig sein.
Also, was ich da jetzt vorschlagen würde: sag es a. dringend deinem Lehrer, damit der deine Klassenkameraden warnen kann - denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass da gerade wirklich einer dransitzt und verzweifelt. Danach b. Schreib aber deinem Schulamt - die sind für den Kauf von Büchern zuständig, glaube ich. Passieren wird vermutlich aber erst was, falls sich irgendwer von der Presse dafür interessieren sollte.
Deine Mutter müsste allerdings auch noch besser wissen, an wen man solche Beschwerden schicken kann ;-).
Kann ich nicht bestätigen, aber in meinen Schulbüchern waren auch keine Lösungen drin.
Du kannst eine Mängelliste an den Verlag schicken, oder die Schulleitung fragen, wie das gehandhabt werden soll. Sich nur darüber aufzuregen hilft niemandem.
Ich kann zumindest vom Klettverlag in den Mathebüchern Schnittpunkt und Lambacher Schweizer diese Fehlerhäufigkeit bestätigen.
Leider nimmt die Qualität bei vielen Dingen immer weiter ab.
Ich rate dazu, das dem Verlag zu melden, um zwar bei jedem Fehler, am besten sollten viele Leute diese melden. Beim nächsten Druck lesen die vielleicht etwas genauer.
Ja genau, es geht um Lambacher Schweizer 10. Jeden Fehler melden werde ich nicht, das ist mir zu aufwändig. Ich werde aber mal eine allgemeine Beschwerde schreiben.
Ich finde es auch schrecklich. In der siebten Klasse hatte ich mal so ein grünes Arbeitsheft in Mathe, aus denen man die Seiten heraustrennen konnte und in den Lösungen waren so viele Fehler! -_-
Du solltest deine Aggressionen zügeln. Fehler kommen vor, Menschen nachen Flehler. Warum schickst du nicht eine Fehlerliste einschließlich deiner Korrekturen an den Verlag? Dann kannst du auf flächendeckendes "Einheitzten" verzichten.
Ich habe übrigens schon einige sehr gute Schulbücher von Klett in der Hand gehabt. Tatsache ist aber, dass die Schulbuchverlage sparen (müssen) und zum Teil schon auf aufwendiges Lektorieren verzichten, bzw. die verbliebenen Lektoren mit Arbeit zuschütten.
Mir gefällt das öffentliche Aufgeplustere des Fragestellers auch nicht. Allerdings kann ich seiner Sachkritik schon mehr abgewinnen. Der Vermarktungszwang der Schulbücher, auch ihre ständigen - weniger auf Lehrabsichten denn auf Profit zielenden - Überarbeitungen oder Neufassungen mit noch mehr Fehlern kann nicht den Schülern angelastet werden.
Das lastet auch niemand den Schülern auf oder an. Trotzdem freuen sich Verlage über Verbesserungsvorschläge. Ist das denn schlimm?
Warum schickst du nicht eine Fehlerliste einschließlich deiner Korrekturen an den Verlag? Dann kannst du auf flächendeckendes "Einheitzten" verzichten.
Weil die bei Schulbüchern, die Pflicht haben, es auf Fehler zu überprüfen! Selber. Die kriegen dafür sehr viel Geld. Wenn die sich kaputtsparen, weil sie an Lektoren sparen, dann ist das eine fehlende Pflichterfüllung - die Schüler am Ende auszubaden haben.
Sicher. Aber die Welt ist keine ideale Welt, sondern so, wie ist. Nun kann man die Unvollkommenheit lauthals beklagen - oder etwas aktiv dagegen tun.
Ich glaube, du bist über die Situation auf dem Schulbüchermarkt vielleicht nicht ganz auf dem Laufenden. Manche Verlage stehen mit dem Rücken zur Wand. Ihre Sparmaßnahmen dienen nicht der Gewinnmaximierung, sondern dem Überleben.
Sage ich das irgendwo? Du hast offenbar nicht genau genug gelesen, was ich geschrieben habe.
Dann hast du, wie gesagt, nicht genau gelesen. Dein letzter Satz ist eine reine Behauptung. Vor einer Weile hat eine Bekannte eine andere Erfahrung gemacht. Man hat sich bedankt und eine Korrektur in der nächsten Auflage angekündigt.
Entschuldige bitte, aber ich möchte den Dialog hier abbrechen, bevor er weiter ausufert. Nichts für ungut.
Es ist sehr schade, dass die Friseure allesamt dicht haben.
Und nun darfst du gern das erwachsene letzte Wort haben.
Es ist nicht meine Aufgabe, denen auch noch ihre Arbeit zu erleichtern und die Fehler zu verbessern. Das sollen die schon selber machen. Ich finde Fehler in Schulbüchern nicht aktzeptabel, trotz der Tatsache, dass Menschen Fehler machen.
Dann ist das Sparen das Problem. Die sollen nicht sparen sondern qualitativ hochwertige Schulbücher auf den Markt bringen und zwar möglichst ohne Fehler. Und wenn die Bücher minderwertig sind, ist es die Aufgabe des Kultusministeriums dafür zu sorgen, dass sich das ändert, indem sie zum Beispiel das Buch nicht abnehmen.
Darf man nur etwas kritisieren, wenn man es besser kann? Dieses Argument ist so schwach.
Das wäre zu überlegen.
Ich finde, man sollte nur kritisieren dürfen, was man selbst schon wenigstens einmal gemacht hat. Es wäre dann viel ruhiger auf der Welt, und die Menschen könnten sich wichtigeren Dingen widmen.
man kann sich da ganz schön aufregen. Hast du schon mal ein Computerprogramm eines anderen zur Fehlersuche oder Suche von Schwachstellen, Sicherheitslücken gelesen?
Der Aufwand ist enorm, er wird auch betrieben und doch sind Flugzeuge, Raumsonden wegen eines Softwarefehlers abgestürzt.
Meinst du wirklich, dass man so einen Aufwand auch bei Schulbüchern leisten müsste?
Wenn du schon mal eine technische Beschreibung, einen Zeitschriftenartikel, ein Buch, eine Dissertation ... verfasst hättest, dann könntest du auch den Aufwand abschätzen, der zu treiben ist.
Heute sind Computer vorhanden, die jeden (?) Rechtschreibfehler finden, Bei der Grammatik ist das schon schwieriger.
Lehrbücher werden auch nicht in einem Zuge geschrieben. Der Autor "erfindet" eine Aufgabe , löst sie und schreibt die Lösung auf. Wochen später ließt er selbst das ganz, meint, dass die "erfundene" Aufgabe wohl doch nicht so lehrreich ist, ändert sie, nicht aber die für Aufgabe X vorhandene Lösung.
Ein Lektor wird das auch nicht bemerken, sicher auch nicht ein 2. oder 3. Lektor.
Natürlich hat so ein Fehler in einem Buch Auswirkungen. Hab ich selbst verspürt.
In Vorbereitung einer Klausur löst man Aufgaben, vergleicht mit den Lösungen im Anhang: falsch.
Auch ich bin als Student davon ausgegangen, es sei mein Fehler, Bücher lügen nicht.
Das Unglück nahm seinen Lauf: Genau die gleiche Aufgabe als 1. Aufgabe in der Klausur. Ich habe fast alle anderen Aufgaben auch nicht gelöst, nicht weil ich es nicht konnte, nein, weil einfach die Nerven versagt haben.
Die eine ungenügend haben meine Mathe 1 nicht verschlechtert. Danach hatte ich aber mehr Selbstvertrauen, weil ich es konnte.
Übrigens im ersten Satz:
Es ist nicht meine Aufgabe, denen auch noch ihre Arbeit zu erleichtern und die Fehler zu verbessern.
finde ich auch einen Fehler. Willst du wirklich Fehler verbessern? Ein besserer Fehler ist doch auch nur ein Fehler. Oder sehe ich das falsch.
Reg dich nicht weiter auf, freue dich, Fehler gefunden zu haben.
Ja, genau so ist es: Fachliche Fehler zu Hauf. Bei Rechtschreibfehlern würde ich mir gar nicht so aufregen, das ist mir eigentlich relativ egal. Und das nicht nur in diesem Buch. In bisher jeden Mathebuch von Klett waren viel zu viele Fehler drin.