Findet ihr es auch traurig wenn ein Auto sein Lebensende erreicht hat und verschrottet wird?

6 Antworten

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Den hab ich vor seinem sicheren Tod gerettet, sieht zwar optisch erstmal top aus hats aber rostmäßig doch in sich. Hat eben 34 Jahre lang draußen verbracht inner Schweiz bei Wind und Wetter, Radkästen durchgerostet und die Schweller sind auch zerfressen. Technisch isser fitter als heutige Neuwagen, 72tkm mit nachweißlich allen Unterlagen und aus 1. Hand (Jahrgang 1948).

Mit Exportkennzeichen aus der Schweiz auf eigener Achse nach Hause gefahren, Probleme gabs keine - der hat einfach nur typisch die Kilometer abgespult und hatte dann 1000km mehr aufm Tacho. Nun bekommt er die Pflege die er braucht um bei mir die nächsten Jahrzehnte treuen Dienst als Oldtimer zu schieben, in der Farbe und in Kombi mit der Ausstattung wird er vermutlich auch ein ganz seltener Oldie. Gran deLuxe 1.6l - Da konnte ich einfach nicht anders und zudem isses auch noch einer der ganz frühen seiner Baureihe, stilsicher mit brauner Innenausstattung inklusive der legendären Zuverlässigkeit von Toyota!

Dafür lasse ich mich dann auch gerne auslachen wenn ich in meinem Alltagswagen irgendwo vorfahre, dafür hab ich ja meinen Neuwagen in Gold-Metallic.

Natürlich wusste ich auf was ich mich einlasse und was mich erwartet, mein zweiter wurde auch jahrelang als "Schrotthaufen" bezeichnen und heute trägt er sein H-Kennzeichen mit Stolz. 5 Jahre Alltagseinsatz mit dem Ziel ihn zum Oldtimer zu machen hab ich erfolgreich mit ihm absolviert, damals auch vorm Export nach Afrika gerettet. Die Wagen sind einfach treudoof und wartungsarm, dass wird denen irgendwann zum Verhängnis weil der Rost sie zerfrisst da keiner hinschaut solange er durch den Tüv kommt.

Mir isses lieber soeinen Wagen zu fahren als irgendeinen Neuwagen, bei den älteren kann ich selbst Sachen machen und mit konstanter Pflege wird er mich auch nicht im Stich lassen. Nem neueren Auto würd ich nicht soweit vertrauen wie nem alten Toyota, is einfach ne Gefühlssache vlt. auch weil mich mein 2. immer nach Hause gebracht hat ohne Probleme egal wie weit ich von zuhaus weg war.

 - (Auto, Auto und Motorrad, KFZ)

nike5899 
Beitragsersteller
 21.04.2018, 23:24

Danke. Schöne Geschichte. Ich fahre einen alten BMW. Er ist 20. Natürlich ist er noch top. Hat erst 160000 runter.

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NX7800  21.04.2018, 23:28
@nike5899

25 Jahre macht jedes Auto mit, einfach ein bisschen aufs Blech achten und schon wird er auch die 30 Jahre packen. Was die KM angeht mach ich mir bis 400tkm auch absolut keine Gedanken, bei 300tkm is ein Motor gerade mal eingefahren. Einziger Knackpunkt bei den Autos aus den 90er Jahren wird wenn die Elektronik sein, wobei hier ganz entscheidend wie simpel die realisiert wurde - reparieren kann man zwar alles aber das Geld spielt auch immer eine gewisse Rolle.

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Hallo,
ich hatte mal ein sehr gut gehendes Winterauto, das ich auf dem Schrottplatz abegeben habe, weil die Karosserie nicht mehr TÜV-tauglich war. Es handelte sich um einen leicht getunten VW Derby in grasgrün. Mit dem Motor allein hätte ich als Nicht-KFZ-Mechaniker nicht viel anfangen können. Um den starken Motor tat es mir leid, aber angesichts der zu erwartenden Reparaturen und des Alters hatte ich wirtschaftlich gesehen keine andere Wahl. Mein Nr. 1-Auto wird dieses Jahr 28 Jahre alt und ich lasse ihm jede mögliche Pflege angedeihen. Er wird auf jeden Fall sein H-Kennzeichen bekommen, wenn es soweit ist.

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Maarduck  25.04.2018, 17:41

Mach mal lieber das Kennzeichen unleserlich, es gibt so einige Verrückte ...

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Nein.

Also ich meine man gewöhnt sich ja an ein Auto und erlebt ja mit ihm allerhand. Und dann ist es alt und der Verschleiß ist überall

Da stimme ich dir zu.Vor allen mit " erlebt ja mit ihm allerhand ".

Bei meinen vorherigen Fahrzeug war das eher negativ.Das war die letzten Jahre eine Katastrophe.Nur Geld reingesteckt.Da war mehr dran defekt als ganz.

Der konnte Dinge die er eigentlich gar nicht kann laut ADAC.Hat mich ausgesperrt als der Schlüssel steckte.Musste kurz aussteigen und als ich wieder rein wollte war die Tür verschlossen.Das kann der laut ADAC nicht.Auch Rückwärtsfahren konnte der zuletzt nicht mehr.Da wurde jede Fahrt zur Herausforderung.

Jetzt ist er weg,verschrottet,nach ca.12,5 Jahren und 225000 KM.Ich habe dem keine Träne nachgeweint.

Hallo!

Gut, da ist was dran & ich habe das erst vor einigen Wochen erlebt, als ein Bekannter von mit nach 31 Jahren seinen Opel-Ascona, den er neu gekauft hat und mit dem er alles Mögliche erlebte, den er mehr als die Hälfte seines Lebens (er ist 57) fuhr und an dem er sehr gehangen ist, als wirklich nix mehr ging zur Entsorgung gegeben hat.

Der Opel war sein erster und einziger Neuwagen, er hat ihn über eine gescheiterte Ehe, durch eine arbeitslose Zeit und sonst noch was gerettet. Was auch passierte, der Ascona hat alles und jeden überlebt. Mein Bekannter meinte mal, auf seinen Opel könne er sich wenigstens verlassen, wenn auch auf fast keinen Menschen mehr.

Es kommt immer drauf an, wie lang man das Auto hatte und ob man eine Beziehung dazu hatte, ob man zufrieden war oder nicht, und ob man Autofan ist oder nicht. Mein Bekannter war/ist zwar kein Autonarr in dem Sinne, bezeichnete aber den Ascona immer mehr als eine Art Kumpel, der ihn seit 1987 begleitet hat & mit dem es nie ernsthaften Stress gab. Der Abschied fiel ihm sehr schwer, er hat auch sämtliche Papiere behalten und einen Ersatzschlüssel.

Er hat dennoch dabei zugesehen, wie sein Ascona gepresst wurde -----> er war vom ersten Kilometer bis zum buchstäblich Letzten dabei.

Traurig nicht, aber man ist es halt gewohnt. ich bin auf der Suche nach dem gleichen mit wesentlich weniger km (bevor meins ganz den Geist aufgibt), und würde meins dann als Ersatzteilspender verwenden.