Fellsattel oder Reitpad und warum?

Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen

Reitpad (Barefoot) 50%
Fellsattel (beliebiges Model) 50%
Reitpad (Brockmap) 0%

6 Antworten

wir haben auf meinem pony einen fellsattel von Christ. ich denke, wenn man sich an diese sättel gewöhnt, sind sie genauso gut vom reitgefühl her wie herkömliche sättel. allerdings haben wir noch ein gutes pad drunter, sodass wir auch mit steigbügeln reiten können.

ich würde allerdings nur so reiten, wenn es wirklich nötig wäre oder man gerne einmal ohne sattel reiten möchte. auch hier würde ich eher zu einem reitpad raten.

lg

Die Frage kann man schwer beantworten, da dazu ein bisschen Hintergrund gehört. Warum? Ja, warum? Ich kenne nur einen Grund: Sein Pferd mal intensiv spüren wollen unter sich. Oder nur wenige Minuten Zeit haben. Ein Pad klemmt man sich leicht unter die Achseln, um es zum Sattelplatz zu bringen, ein Sattel braucht mindestens einen Unterarm komplett, sodass man möglicherweise zusätzliche Wege für weitere Ausrüstung hat.

Für beides ist interessant:

1. Im Fellsattel spürt man nicht wirklich das Pferd besser als in einem guten Sattel, wenn man ein bisschen Gefühl im Hintern hat. Dasselbe gilt für die dicken Barebackpads.

2. Der Rücken muss in gutem Trainingszustand und warm sein.

3. Der Reiter muss in der Lage sein, sein Pferd bei allem, was er mit dem Ding vor hat, wirklich ordentlich über den Rücken reiten zu können - das bedingt sich irgendwie mit 2., denn ein Pferd eines Reiters, der 3. nicht erfüllt, hat auch keinen guten Trainingszustand, der das Reiten ohne die Lastverteilung eines Sattels erlaubt.

4. Das ist alles nur für kurzzeitigen und seltenen Einsatz gebaut.

Warum nun diese Kriterien? Ein Sattel verteilt die Reiterlast über weit mehr Rückenwirbel in der Länge als die ohne Sattel verteilt sein kann. Und ein Sattel leitet den Druck der Sitzbeine des Reiters verteilt auf die volle Kissenfläche auf die Rückenmuskeln ein, wohingegen die Barebackpads (Fellsattel analog) in der Lage sind, ein bisschen was von der Punktlast, aber eben auch nur ein bisschen was, abzufangen.

Dann muss man probieren, was dem Paar taugt. Unsere beiden Pferde machen unter den dicken Pads, die in der Umfrage genannt sind, genauso wie unter einem Fellsattel keinen Schritt freiwillig. Die finden den Reiter darauf viel zu "schwammig". Die bleiben stehen und weigern sich, egal, wann man es probiert. Mit dem dünnen Gastonpad hingegen laufen sie sehr gerne.

Das besitzen wir entsprechend auch und nutzen es ab und an für eine kurze Einheit, z.B. wenn ich inkl. aller Wegezeiten nur 30 bis 45 min am Stall sein kann und mich kurz auf eines der Tiere setzen will. Da gehe ich einmal zum Spind, nehme die drei Teile, die ich brauche, gehe zum Pferd, richte es in 3 min vollständig her, setze mich drauf, reite 20 min, trage alles wieder zum Spind, tausche es gegen das Mineralfutter, trage dieses zum Pferd, bringe es wieder in den Stall und räume den Mineralbehälter weg. Mit Sattel müsste ich entweder zweimal gehen oder einen Sattelwagen herrichten, da käme ich dann nur ca. 10 min zum reiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

wenn du ein gut trainiertes und gesundes Pferd hast, kannst du mit allen möglichen Varianten bis zu reinem bareback gelegentlich ein Weilchen reiten: ich hatte mal 3 weiden hintereinander und war froh, nur den Kilometer Hinweg zu Fuß zu gehen,, um zurück zum stall dann reiten zu können - ohne alles und gemütlich, 

auch jetzt noch reite ich im Winter gerne mal eine kleine WAldrunde 15Min Schritt eben vor dem füttern und dunkelwerden

ansonsten reite ich gern ohne Bügel, weil ich dann besser sitze, um eine neue Lektion auszuprobieren

aber nur im ersten falle ritt ich  ohne Schutz für den Rücken des Pferdes;

 sonst ist immer eine stabiler, dicker Druckausgleich/Auflageverteiler dabei: 2-4 cm Woll-Filz-Volti-matte/ extradickes Filzwesternpad oder Neoprendecke mit festen Einschubelementen

nicht umsonst gibt es für die Barefoot-ridepads Spezialunterlagen !

alles ohne festen Baum ist nur was für Fliegengewichte auf supergesunden und bestens trainierten Rössern

und niemals etwas für größere Ausritte o.ä.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Beides ist als Dauer"sattel" ungeeignet, da es nicht schonend für den Pferderücken ist. Der Sattel ist dazu da, den Rücken des Pferdes vor dem Reiter zu schützen, und das tun diese "Sättel" nicht, da sie das Reitergewicht nicht, wie sie es sollen, verteilen. 


Hjalti  24.11.2017, 12:47

Ganz genau! 👍

0

Das ist schwer zu beantworten ohne Pferd und Reiter zu kennen. Grund? Wie ist das Pferd gebaut etc.

Woher ich das weiß:Hobby – Besitzerin eines Ponys seit 2014