Europawahl: Warum wird so viel über das Wahlergebnis in Deutschland und so wenig über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments insgesamt berichtet?
Die Zusammensetzung des Parlaments wird doch über die Politik in Europa in den nächsten Jahren entscheiden, stattdessen dreht sich die Diskussion in Deutschland um die Auswirkungen auf die Bundespolitik ("Klatsche für die Ampel"), in Frankreich um die Klatsche für Macron usw. Warum sprechen wir nicht, über die Koalitionen, die jetzt möglich sind, und was das für die politische Ausrichtung der EU in den nächsten fünf Jahren bedeutet? Nur mal zur Erinnerung: das ist das Ergebnis:
Grafik aus der NZZ.
4 Antworten
Die Europawahlen waren ein guter Stimmungstest in diesen Ländern, weil landesweit die jeweiligen Landesparteien gewählt wurden.
Mit den Fraktionen im EU-Parlament oder gar der parlamentarischen Arbeit der Europäischen Union können viele hingegen kaum etwas anfangen.
Im Grunde wird sich durch die Wahl in Deutschland an der Politik der EU nichts ändern.
Allerdings war diese Wahl ein Stimmungstest für die anstehenden Landtagswahlen und die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Da zeichnen sich große Verschiebungen ab.
Ich finde schon, dass darüber ausreichend berichtet wird. Aber das AFD-Getöse übertönt alles. Mich würde interessieren, wie sich die französische RN zur Ukraine positioniert. Intern ist die RN darüber zerstritten. Bei Meloni weiß man es schon lange, dass Sie pro-Nato ist und die EVP flirtet schon länger mit ihr. Es gibt jedoch Partner links der EVP, die eine Zusammenarbeit mit Meloni ablehnen würde und dieses der christlichen Mitte Stimmen kosten würde. Mal sehen wie sich die zwei rechten Blondinen entwickeln. Die Schweizer Wahldeutsche Blondine darf nicht mehr mitspielen.
Weil Du vermutlich in der Bundesrepublik Deutschland wohnst ;-) Ist doch logisch, dass sich die bundesdeutschen Medien mit den Bundesdeutschen Wahlergebnissen beschäftigen - vor allem weil diese quasi einen Zustandsbericht abgeben, über den Zustand der Bundesrepublik Deutschland.
Und das Wahlergbnis hat deutlich gezeigt, dass der derzeitige Staatszustand EBEN DOCH Anlass zur Sorge gibt!