Eure Erfahrungen mit der Vergesellschaftung von Kaninchen?

2 Antworten

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Ganz wichtig: viel neutralen Platz anbieten und unter Umständen sehr viel Zeit einplanen. So eine Vergesellschaftung kann unter Umständen mehrere Wochen oder Monate dauern. und so lange sollten Sie in neutralen Bereich sein. Heißt einen Bereich den keines der Tiere vorher kannte.

Getrennt werden sollte in dieser Zeit auch tunlichst nicht (egal ob nur kurz oder für etwas längere Zeit und vor allem halt deine Finger daraus sonst bekommst du auch noch was ab). Ausnahme es geht etwas wirklich ins Auge und/oder es sind richtig tiefe Wunden die genäht werden müssen. Das Fell fliegt und es kleinere Macken gibt ist vollkommen normal. Schließlich muss ja die rangordnung geklärt werden.

Ins eigentliche Gehege sprich ins Revier des eventuell schon vorhandenen Tieres sollten Sie erst umziehen wenn sie über mehrere Tage am besten ein bis zwei Wochen wirklich friedlich im neutralen Gehege leben. Heißt zusammenfressen, kuscheln, sich putzen usw. Erst dann kann man sagen dass die Vergesellschaftung abgeschlossen ist. Allerdings kann es nach dem Umsetzen noch einmal zu kleineren Streitereien kommen weil natürlich das Gehege das Revier eines anderen aus der Gruppe ist. Aber auch da gehört jagen und ein wenig fellverlust dazu.

Die erste VG die ich hatte, habe ich im Arbeitszimmer meines damaligen Partners gemacht. da beide Tiere noch sehr jung waren hat die VG nur anderthalb Wochen gedauert bis ich sagen konnte "okay sie können ins ebenfalls neutrale endgehege ziehen" (habe die VG nicht dort gemacht da in dem Gehege auch noch meine Meerschweinchen leben und nicht das Risiko von Verletzungen minimieren wollte). die zweite VG habe ich damals bei mir im Keller gemacht und da brauchten ich die kleinen nur 1,5 Wochen lassen weil schon nach drei Tagen die rangordnung geklärt war. Im Endgehege was die Mädels ja schon kannten gab es dann trotzdem noch mal kurzes Gerangel aber das hat auch nur ein paar Stunden angehalten und dann war alles wie gehabt. Die kurzen Zeiten für die jeweiligen VGs lagen aber auch nur daran dass eben bei der ersten die Mädels gerade einmal zwölf Wochen alt waren und bei der zweiten der Kastrat der Einzog ein ruhiger zeitgenosse war der sich nicht als obermatcho entpuppt hat und demnach unserer yuri den chefposten nicht abnehmen wollte.


siso26 
Beitragsersteller
 15.05.2023, 13:39

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, ich vergesellschafte grade zwei gegengeschlechtliche Kaninchen, beide sind 1 1/2 Jahre alt. Der Herr ist kastriert und ziemlich ruhig. Sie entpuppt sich jetzt mehr und mehr als sehr aktiv. Mir macht es bloß bedenken dass die beiden ziemlich oft mit den Hinterläufen kräftig stampfen, ist das am Anfang normal das sie Angst voreinander haben? Legt sich das wieder?
Ich hoffe das beste

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HikoKuraiko  15.05.2023, 14:32
@siso26

Ist normal. Machen meine Mädels nach Jahren noch ab und an mal.

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Also bei mir hat das mit der vergesellschaftung von kaninchen super geklappt Wichtig ist, dass man genügend platz zur Verfügung hat und die tiere sich in Ruhe beschnuppern können. Das kann ein paar Tage dauern, aber wenn die kaninchen sich nicht agressiv verhalten und regelmäßig miteinander interagieren, hat es geklappt. sollten sie sich wirklich heftig bekämpfen, würde ich sie für einige minuten trennen und dan wieder zusammensetzen, aber normalerweise ist dass nicht nötig Also mach dir keine sorgen, dass wird schon funktionieren


siso26 
Beitragsersteller
 15.05.2023, 05:03

Ich habe eben angefangen, aber beide stampfen jetzt regelmäßig mit den Hinterläufen auf den Boden…heißt das dass sie Angst voreinander haben? Legt sich das irgendwann wieder? Sie schnuppern ab und zu aneinander und Jagen sich und sonst gehen sie sich aus dem Weg, aber beide fressen und trinken, ich hoffe das ist mal ein Anfang

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