Essay: Gegen den Strom schwimmen.. Ist das gut? Kann ich das vorlesen?

2 Antworten

Habe ich jemals gelernt wie meine Persönlichkeit aussieht, oder habe ich mich von klein an angepasst und somit nie gelernt mein Inneres nach außen zu tragen? Wie soll man sich selbst finden, wenn man Teil der Anderen zu sein scheint? Mainstream sein... Das hört keiner gerne, man fühlt sich dann wie in eine Schublade gesteckt. Und genau das wird man auch. Doch innerlich besitzt denke ich Jeder den Wunsch zu Rebellieren, die Grenzen kennenzulernen, sich selbst kennenzulernen. Doch wie soll man aufmüpfig sein wenn man es selbst zu sein scheint, gegen den man rebelliert? Die eigene Meinung vertreten, ja damit kann ich mich von anderen abheben. Ja, ich kann meinen Eltern wiedersprechen, und ja, ich kann auch meinem Lehrer wiedersprechen. Doch letztenendes wird man warscheinlich eh wieder von dem Strom des Flusses mitgerissen, aus Angst. Angst von den Eltern Hausarrest zu bekommen, Angst dem Lehrer unsympathisch aufzufallen. Wodurch kann ich mich noch abheben? Die Musik. Es gibt unzählig viele verschiedene Arten von Musik. Hip Hop, Metal usw. Meine Freunde hören meistens die Musik aus den Charts. Ich auch. Würde ich sagen, „nein so mainstream bin ich nicht, ich höre jetzt Metal“, würde ich dann nicht wieder einer Schublade angehören, und wieder „mainstream“ sein? Oder wenn ich nicht evangelisch sein möchte, da es vielleicht der Rest meiner Klasse ist. Ich werde sicherlich nie die einzige sein die einer anderen Religion angehört. Nein natürlich nicht, denn ich treffe auch dort wieder auf eine Gruppe Menschen die vielleicht manchmal versuchen sich von anderen zu unterscheiden, wieder treffe ich auf gleichgesinnte. Das einzige was mich von ihnen unterscheiden könnte wäre die persönliche Beziehung zu Gott, doch die kann man nicht nach außen hin fest machen. Ich denke anders sein ist ein Thema, mit dem man sich ewig auseinander setzen kann. Denn was ist schon anders, wenn letztenendes sowiso alle wieder gleich sind? Im Enddefekt sind wir alle nur Menschen, alle gleich. Ob schwul oder lesbisch, ob dick oder dünn, ob schwarz oder weiß. Doch ich denke , und ich hoffe, irgendwo tief im Inneren hat jeder etwas Individuelles an sich, man muss es nur finden, und vorallem muss man es zulassen können.

Ja, das kannst Du vorlesen.

Mir viel als Ergänzung spontan ein, dass man durch die Schule eher daran gehindert wird, individuell zu sein; nicht bewusst, sondern dadurch wie das System funktioniert:

  • Gleichaltrigkeit in den Klassen
  • alle werden zu Schülern gemacht
  • unter dem Deckmantel der Chancengleichheit, dürfen die Menschen unter den Abschlüssen wählen, die das System bietet
  • Individualität, also Verschiedenartigkeit wird als störend empfunden, weil sie den einheitlichen Bildungsstandards im Wege ist
  • an alle wird der gleich Maßstab angelegt. (Der Sohn vom Hufschmied, mit Händen wie Klodeckel, muss den Scherenschnitt genauso hinbekommen, wie die zierliche Banknachbarin) Chancengleichheit!!!

Gruß Matti