Ersthund reagiert eifersüchtig auf Zweithund?

6 Antworten

Ich finde das man das im Internet schlecht beurteilen kann. 🙄 Man kennt dein Gespann und dich nicht und man sieht die ganze Situation nicht. Meine Gedanken gehen bei der Beschreibung in mehrere Richtungen, einerseits kann es sein das der Rüde sich unangemessen nähert, es kann sein das einfach schon bei dir lag und ihre eigene Grenze überschritten sah und ihren Platz verteidigt hat, es kann aber auch sein das sie doch auf dich aufpasst und dich abschirmt. Und bei jeden dieser Probleme würde ich anders vorgehen. Fangen wir Mal bei den leichtesten an, lag sie schon bei dir als er dazu kam? Oder lag sie woanders im Raum und kam dann schnell angehechtet? Schiebt sie sich auch bei Menschen die sich dir nähern gerne dazwischen?


DilanKa 
Beitragsersteller
 05.12.2018, 16:42

Sowohl als auch. Sie saß auch schon auf meinem Schoß als er sich näherte, jedoch hatte er sich mir genähert, um sie zum Spielen aufzufordern. Aber auch wenn ich ihn streichle kommt sie dann angelaufen und geht quasi dazwischen. Geht er dann nicht weg, wird er angeknurrt. Er ist inzwischen sehr vorsichtig und hält sich auch sofort fern, wenn sie knurrt.
Bei Menschen legt sie sich auch gern mal dazwischen aber ist da nicht so penetrant, wenn sie weg geschickt wird, legt sie sich daneben.

jww28  06.12.2018, 14:39
@DilanKa

Hi, also bei ersteren, wenn die Aufforderung an sie ging und sie keine Lust hatte, so ist es völlig okay wenn sie nicht will und ihn zurückweist. Man will ja das das durch Kommunikation erfolgt und nicht direkt in eine Beißerei endet. Allerdings musst du auch deine Grenze aufzeigen, sprich du willst sicherlich keinen Machtkampf auf dein Schoss, du willst auch nicht das du sitzt und beide Hunde auf dich spielen. Du willst sicherlich selber entscheiden wen von beiden du streichelst oder rufst. Das würde ich einüben durch kleine Spiele, lass beide sitzen und rufe sie im Wechsel, so das einer sitzen bleiben muss und gerufene halt kommt. So lernen beide das man auch Mal warten und aushalten muss. Und bei den dazwischen schieben, ich würde bei Menschen anfangen das das dazwischenschieben komplett abgeschafft wird, das heißt bereits der Ansatz das sich dazwischen schieben will muss unterbrochen werden, denn das ist frech, du schaust dir die Menschen an und entscheidest wer okay ist und nicht der Hund. Hat sie da das Prinzip erkannt daß du deine Kontakte alleine regeln kannst so hast es hinterher auch leichter , das Gehabe gegenüber euren Zweithund einzustellen. Wenn ne gute Freundin/ Freund hast so übe mit ihr/ihn und mit den Ersthund , Ziel sollte sein das ihr euch "käbbeln" könnt und der Ersthund nicht versucht dazwischen zu gehen.

DilanKa 
Beitragsersteller
 06.12.2018, 15:46
@jww28

Danke dir, das werde ich ausprobieren!

Wechselfüttern.

Jede Näherung des neuen Hundes wird mit einem Leckerchen für zuerst den neuen Hund und sofort in Folge ohne Zeitverzögeng gibt es für den Althund auch ein Leckerchen.

Das führt dazu, dass der neue Hund mit etwas positiven in Verbindung gebracht wird.

Explizit würde ich hier die Annäherung genau dazu nutzen.

Traust Du Dir das nicht zu und hast Angst dass mehr passieren könnte, nimm Dir eine Hilfsperson dazu, die nur dazu dient, Deinen Althund an der Leine zu halten.

Da Hunde per Assoziationsverhalten wunderbar lernen, kannst Du so Deinem Althund beibringen, dass die Kontaktaufnahme des neuen Hundes etwas positives verspricht und so wird der neue Hund mit der Zeit zu einem Auslöser für etwas positives.

Ich würde den Althund nicht reglementieren, das führt zu noch mehr Streitereien, gerade kann dass dann ausarten wenn sie ganz alleine sind.

Wichtig ist auch, dass keiner von beiden bevorzugt oder vernachlässigt wird.

Die Zeitspanne zwischen der Leckerchengabe wird dann n Folge immer weiter gedehnt und zum Schluss ausgeschlichen.

Wann Du das ganze anfangen kannst zu verlängern merkst Du am Verhalten des Althundes.

Hallo,
ich dulde das bei meinen Hunden in keinster Weise. Wer rumstänkert geht auf seine Decke. Ich entscheide doch bitte, wann ich wo wie welchen Hund streichel und nicht mein Vierbeiner^^

Ich lasse auch das geschickte dazwischenschieben und den anderen wegdrängeln nicht zu, hat jeder Neuzugang auch sehr schnell begriffen. Wozu soll es gut sein, wenn dein Althund dich ggü. dem neuen verteidigen darf?


Isildur  05.12.2018, 14:04

Genau, Hunde sind keine Kinder und auch keine Menschen. Wenn ein Hund gelernt hat, das sein Halter die Entscheidung trifft, wann ein anderes Tier, ein anderer Mensch Kontakt aufnimmt, wird es die oben beschriebene Situation gar nicht erst geben. Was machst du denn wenn der Hund auf einen Zweibeiner eifersüchtig wird und den meint Maßregeln zu müssen? Wo steht denn bitte das der Zweithund getröstet werden soll? Mir geht es im die explizite Situation, dass ein Hund regelt, wer zu mir kommt, und das wird unterbunden. Meine Bande regelt nichts unter sich, dafür kann ich meine intakten Rüden dann aber auch zusammen halten und auch bei läufigen Hündinnen bricht nicht das Chaos aus. Ist doch schön, wenn du einfach mit dem anderen Hund mehr Kuschelst und alles ist Tuti🤷, ich persönlich möchte nicht das meine Hunde mich reglementieren. Und zum Thema "Experte" empfehle ich einen Blick in die FAQ, da wird erläutert, dass man sich den "Titel" nicht selbst verleiht.

Csarasz  05.12.2018, 14:14
@Isildur

Bin da ganz bei dir. Keiner meiner Hunde ebtscheidet wer wann angefasst werden darf. Das mach ich. Und jeder der drängelt oder gar stänkert wird weggeschickt.

Jeder Hund kommt an die Reihe, aber eben dann wenn ich das möchte.

Meine Hunde haben alle 4 Jahre abstand zueinander, heisst, nach 4 Jahren ist wieder einer eigezogen. Keiner der alten war eifachsüchtig oder machte irgendjemandem den Platz streitig. Alle wissen dass sie nicht zu kurz kommen.

Eifersucht ist zu unterbinden und nicht zu fördern.

dandy100  05.12.2018, 14:33
@Isildur

"Mir geht es im die explizite Situation, dass ein Hund regelt, wer zu mir kommt, und das wird unterbunden"

Ne, sorry, aber das ist doch nichts weiter als Machtgehabe, ohne die Sitaution überhaupt verstehen zu wollen.

Es ist doch ganz klar, dass ein Hund eifersüchtig reagiert, wenn ein neuer Hund ins Haus kommt, der plötzlich sein Revier und seinen Menschen beansprucht - da wäre übrigens bei Menschen ja tatsächlich genauso. Wieviele Kinder leiden ganz schlimm, wenn ein Geschwisterkind geboren wird und sie die Aufmerksamkeit der Eltern teilen müssen - und dafür sollen sie dann auch noch bestraft werden? Das wäre so ziemlich das Schlimmste, was man machen kann und das ist bei Hunden nicht anders.

Dazu kommt erschwerend, dass im Unterschied zu Menschen, es nun mal keine Gleichberechtigung unter Hunden gibt und sie dazu zwingen zu wollen, ist nicht artgerecht. Hunde können wunderbar zu zweit oder in einem Rudel leben, aber nur wenn jeder seine Stellung akzpiert - Gleichberechtigung gibt es nicht.

Dem eifersüchtigen ersten Hund des FS muss man klar signalisieren, dass ihm nichts weggenommen wird und dass es keinen Grund gibt, den neuen Hund zu bekömpfen und das kann man nur indem man ihm besonders viel Aufmerksamkeit schenkt und nicht indem man ihn wegschickt und damit bestraft - wie soll er das denn verstehen? So verhindert man höchstens, dass sie sich aneinander gewöhnen und Freunde werden können.

Pauliwauly  05.12.2018, 14:59
@dandy100

Du schreibst oben, Hunde kann man nicht wie Kinder erziehen, aber dein Rat läuft in meinen Augen genau in die Richtung.

dandy100  05.12.2018, 15:00
@Csarasz

Dir gehts offensichtlich auch nur um Macht und nicht um Verständnis

spikecoco  05.12.2018, 15:14
@dandy100

na wenn ich so gehandelt hätte bei damals 4 unverträglichen Hunden aus meinem Auslaufservice, als sie nacheinander neu in die bestehende Gruppen gekommen sind.

Isildur  05.12.2018, 16:09

Es würde darauf eingegangen dass es menschliche Eifersucht unter Hunden nicht gibt, es wurde gefragt wie du handeln würdest wenn es sich um einen Menschen und nicht um einen Hund handelt der hinzukommt, es wurde gefragt warum du Hunde und Menschenverhalten gleichsetzt, darauf kam gar nichts außer die Wiederholung deiner Antwort. Da stimmte ich dir zu, dass man so nicht zielführend diskutieren kann.

Isildur  05.12.2018, 15:04

Ja und zu Hause haben wir alle einen kleinen Thron, vor dem unsere Hunde huldigen müssen -.- Menschliche Eifersucht gibt es unter Hunden nicht, auch kein nachrechnen der "Hab mich lieb" Zeit. Nur weil ein Hund auf seinen Platz geschickt wird, jemandem Machtphantasien in Bezug aus seine Haustiere zu unterstellen ist...interessant.

dandy100  05.12.2018, 15:54
@Isildur

Du hast nichts verstanden, weil Du es auch gar nicht verstehen willst - diese Art der Debatte, wo man auf Argumente gar nicht erst eingeht, ist mir zu unterirdisch, sorry

Isildur  05.12.2018, 14:53

Ich werde dann meinen Mal ausrichten, dass sie unter meinen Machtgehabe gefälligst nicht als Rudel zu funktionieren haben. Du vergleichst aber sicherlich nicht Ernsthaft Rivalitäten unter Geschwistern mit Hunden, oder? Wie mach ich dass denn bei vier Hunden, Staffel ich da die Streichelzeit nach "Rang" und messe sie mit der Stoppuhr? Und "ganz klar" ist die Eifersucht nicht, meine "Althunde" stänkern nicht und beanspruchen mich auch nicht für sich, dass müssen lediglich die neuen lernen. Warum sollten sie auch, sie wissen was sie dürfen und was sie nicht dürfen. Mein Schäfer orientiert sich sehr stark an meinen "Alten" trotzdem wird er sicherlich in deinen Augen bevorzugt behandelt, er kommt öfter raus, er bekommt häufiger Futter und er darf öfter mit. Zu Reibereien kommt es trotzdem nicht. Was machst du denn, wenn der Hund "eifersüchtig" auf den neuen Partner ist oder auf das Baby? Oder die Dt. Dogge, dem Chihuahuawelpen Mal eben maßregelbd die Pfote auf's Rückgrat donnert.

dandy100  05.12.2018, 13:32

Du bist aber ein seltsamer Hundexperte - ist nicht böse gemeint , aber ich bin schon sehr erstaunt über Deinen Rat.

Hunde sind keine Kinder, die man erziehen kann wie Kinder, denn im Unterschied zum Menschen gibt es keine zwei gleichberechtigten Hunde. Wer dazukommt hat sich zunächst mal unterzuordnen und in diesem Prozess darf man nicht eingreifen.

Den größten Fehler, den man jetzt machen kann, wäre, den Ersthund zu reglementieren und den Zweithund zu trösten, weil er angeknurrt wird - das könnte der Ersthund überhaupt nicht begreifen und würde sich extrem zurückgesetzt fühlen.

Ganz wichtig ist es jetzt, den Ersthund eben NICHT wegzuschicken sondern ihm zu zeigen, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt.

Wenn ein neuer Hund ins Haus kommt, sollte man sich grundsätzlich immer, besonders intensiv um den Ersthund kümmern und mit ihm kuscheln - mehr als sonst - nur dann kann er nämlich verstehen, dass der zweite Hund ihm nichts wegnimmt und dass er ihn nicht bekämpfen muss, und nur wenn er das versteht, wird auch zulassen, dass man sich auch mit dem Zweiten kuschelt und beschäftigt - wenn er stattdessen bestraft und weggeschickt wird, bricht für ihn die Welt zusammen, denn warum plötzlich ein neuer Hund in seinem Revier lebt, kann er sowieso nicht verstehen - akzeptieren kann er nur, wenn er dafür nicht auch noch bestraft wird

Was Du da vorschlägst, schafft Unfrieden und verschärft die Krise des Ersthundes, die er ja jetzt bereits hat.

jww28  06.12.2018, 15:15
@dandy100

Sorry aber ich denke das du da nicht sehr differenzierst.

"Wer dazukommt hat sich zunächst mal unterzuordnen und in diesem Prozess darf man nicht eingreifen."

Anstatt unterordnen würde ich nun eher das Wort Kernlernphase nehmen, da es mir passender erscheint. Aber an sich ist es richtig jeder von ihnen erkundet die Grenzen des anderen und verteidigt dabei seine Grenzen,sind die Grenzen abgesteckt so läuft es danach harmonischer.

In den Sinne ist es schon richtig, aber:

In den Fall hat man hier ein Ersthund der auchTendenzen zeigt sich zwischen Halter und menschliche Besucher zu positionieren, der seinen Halter in der Regel gut im Blick hat und auch gerne Mal den Schoss besetzt. Das sich auch zwischen Halter und andere Menschen schiebt zeigt doch im Grunde das sie die Soziakontakte für den Fragesteller regeln will. Und als Mensch ist man doch auch Rudelmitglied und muss auch seine Grenzen mitteilen, die heissen sollte ich näher mich anderen Menschen so wie ich will und so nah wie ich will, ich entscheide das der okay ist.

Und dazu der Zweithund der scheinbar aktiver ist und auch keine Rücksicht auf den Halter zeigt, da er vor den sitzenden Halter spielerisch Mal wieder Grenzen der Hündin austestet. Auch hier muss man seine eigene Grenze ziehen, die heisst wenn ich auf der Couch sitze und ruhe, dann will ich keine Action auf und direkt vor der Couch. Das übernimmt in den Fall nämlich die Hündin die ihn zurückweist, richtig wäre das man als erster Mal sagt das beide falsch liegen und man selber über sein Platz auf der Couch bestimmen kann und eigene Regeln aufstellt.

Einfach zusammensetzen und abwarten funktioniert halt nicht immer, spätestens wenn man seine eigene Grenzen und Regeln aufgibt ist Schluss mit abwarten und nix tun.

Versuch Dich ganz einfach in die Hunde hineinzuversetzen: Ein neuer Hund kommt ins Haus und plötzlich dreht sich alles um ihn - ist ja klar, dass Dein Ersthund eifersüchtig wird.

Hund sind aber kein Kinder, denen man Gerechtigkeitsempfinden beibringen muss, deshalb solltest Du Deinen Ersthund auf keinen Fall bestrafen oder zurechtweisen, wenn er den Zweiten anknurrt: Der Zweite muss sich zunächst mal unterordnen, das ist sehr wichtig, sonst gibt es dauerhaft keinen Frieden zwischen den Beiden.

Den größten Fehler, den Du jetzt machen kannst, wäre, den Ersthund zu reglementieren und den Zweithund zu trösten, weil er angeknurrt wird - das könnte Dein Ersthund überhaupt nicht begreifen.

Ganz wichtig ist es jetzt, Deinem Ersthund zu zeigen, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt und deshalb solltest Du Dich besonders intensiv um ihm kümmern und mit ihm kuscheln - mehr als sonst - dann versteht er nämlich am schnellsten, dass der zweite Hund ihm nichts wegnimmt und dass er ihn nicht bekämpfen muss, und dann wird auch zulassen, dass Du auch mit dem Zweiten kuscheln darfst.

Man kann nicht auf gut Glück 2 Hunde zusammenpacken. Wenn man sich einen Zweithund anschafft dann muss einiges beachtet werden. Es sollte der Altersunterschied nicht zu groß sein, es sollte auf das Geschlecht geachtet werden, auf die Körpergröße und das die beiden die Möglichkeit haben sich auf neutralem Boden kennenzulernen und nicht ein fremder Rüde in das Territorium der Ersthündin gesetzt wird.

Im Endeffekt muss ein Hundebesitzer mit Hausverstand arbeiten und im Sinne des Tieres. Wenn der "rangniedrigere" Hund bevorzugt wird, zuerst zu fressen bekommt, zuerst gestreichelt wird dann entstehen Eifersüchteleien, das ist ganz normal. Das wäre bei uns Menschen auch so.

Für die Mehrhundehaltung braucht man eine starke Hand, eine gute Erziehung und Disziplin. Bilden zwei Hunde einmal ihr Rudel, orientieren sie sich verstärkt aneinander. Dabei lernen sie natürlich auch voneinander und dies nicht nur im positiven Sinne. Wer also seinen Ersthund nicht rundum gut erzogen- und im Griff hat wird auch bei der Mehrhundehaltung immer wieder Rangeleien und Probleme haben. Ich würde dir anraten den Ersthund mehr einzubeziehen und ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken.


DilanKa 
Beitragsersteller
 05.12.2018, 16:50

Ja darüber mache ich mir tatsächlich auch sorgen, da meine Ersthündin wirklich sehr gehorsam ist, der neue Hund allerdings überhaupt nichts kann. Er hört nicht mal auf seinen Namen. Ich kann nur hoffen, dass ich ihn schnell in den Griff bekomme und er sich mehr von meiner Hündin abschaut als sie von ihm...