Erfahrungen mit FOS und Einführungsklasse? kann mich nicht entscheiden...
Hallo, ich bin jetzt in der 10. Klasse Realschule in Bayern und ich will auf jeden fall nach meinem Abschluss weiter Schule machen. Und erst war ich sehr überzeugt von der Einführungsklasse allerdings lerne ich nicht sehr viel und werde auch schnell davon abgelenkt habe aber trotzdem realtiv gute noten. Ich habe Angst das ich auf einem Gymnasium nicht mitkomme, somal ich auch noch eine neue Fremdsprache also Spanisch lernen müsste und ich in Englisch nur so mittelgut bin. An der FOS wüsste ich nicht, welchen Zweig ich wählen soll aber ich finds gut, dass man sich dann erst noch entscheiden kann ob man allg. Abi macht oder nur Fachabi. Muss man an beiden Schulen sehr viel lernen und ist es sehr viel schwerer als Realschule? Habt ihr vllt Erfahrung mit einem der Beiden möglichkeiten gemacht, weil ich mich langsam entscheiden muss und mir das wirklich total schwer fällt... Danke schon mal im Vorraus <3
2 Antworten
Ich habe die Einführungsklasse an einem Gymnasium im Schuljahr 2010/2011 selbst absolviert und mein Abitur 2013 gemacht. Jetzt studiere ich bereits im 3. Semester.
Damals habe ich mich bewusst gegen die FOS entschieden. Die Gründe waren, dass mir kein Zweig wirklich zugesagt hat, ich nicht ständig zwischen Praktikum und Schule wechseln wollte und auf der Realschule extrem unterfordert war, sodass ich das anspruchsvollere Gymnasium vorzog.
Die Einführungsklasse ist schon recht happig, aber machbar, wenn man sich anstrengt. Ich hatte leider nie gelernt zu lernen - das erwies sich dann als Problem. Der Stoff wird komplexer und auch vertiefter behandelt als auf der Realschule. Mit Auswendiglernen bekommt man dort nur noch eine 4(-) - es steht viel mehr im Vordergrund das Gesamte zu verstehen und auf andere Gebiete anwenden zu können (= Transferleistung).
Die 2. Fremdsprache betraf mich - glücklicherweise - nicht, da ich auf der Realschule schon Französisch hatte und dies weiterführen konnte. Meine Mitschüler hatten aber Italienisch neu hinzubekommen. Es ist bei der spätbeginnenden Fremdsprache enorm wichtig, dass du wirklich kontinuierlich Grammatik und Vokabeln lernst, weil das Tempo wirklich enorm ist und du sonst sehr schnell den Anschluss verlierst. Viele meiner Mitschüler haben Italienisch auf die leichte Schulter genommen und hatten dann am Ende Probleme, die Qualifikation fürs Abitur zu bekommen.
Es muss nichts heißen, dass du jetzt in Englisch nicht so gut bist - in Spanisch kannst du nochmal bei 0 beginnen. Aber es ist auch wichtig, dass du solide Kenntnisse in Englisch hast/bekommst. Spätestens in der Oberstufe werden in Englisch nämlich auch Texte ana lysiert, Essays geschrieben, etc. - wie in Deutsch auch.
Das Niveau ist allgemein viel höher als auf der Realschule, aber das eine "Wiederholungsjahr" bringt schon ziemlich viel - vor allem in den Hauptfächern. Allerdings musst du auch bereit sein, hart zu arbeiten.
Von den Noten her solltest du einen Gesamtschnitt von ca. 2,0 haben, in den Hauptfächern keine schlechtere Note als 3. Offiziell ist kein besonderer Schnitt nötig, aber man sollte schon durchweg gute Leistungen haben, um es bis zum Abitur zu schaffen.
Wie gesagt: Auf der FOS war ich nie.
Ich weiß aber von ehemaligen Mitschülern, dass es auch ein ziemlich Sprung von der Realschule ist, wenn auch nicht so hart wie aufs Gymnasium.
Du sammelst dort praktische Erfahrung durch das Praktikum - es muss einem aber auch liegen, in der 11. Klasse zwischen Schule und Praktikum ständig zu wechseln (2-3wöchiger Wechsel).
Wenn du keine Lust mehr hast, kannst du nach der 12. Klasse mit der Fachhochschulreife aufhören und entweder eine Ausbildung machen oder an der FH studieren.
Oder du hängst noch die FOS13 dran und hast dann deine fachgebundene bzw. allgemeine Hochschulreife. Um die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, musst du aber eine 2. Fremdsprache gelernt haben (geht auch an der FOS).
Auf die FOS kannst du - wie du sicherlich weißt - mit einem Notendurchschnitt von 3,33 oder besser aus den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch. Daher können auch leistungsschwächere Schüler die FOS besuchen.
Allerdings unterliegst du im 1. Halbjahr der 11. Klasse der Probezeit, d. h., wenn du mehr als eine 5 oder nur eine 6 auf dem Zeugnis hast, musst du die FOS verlassen.
Bitte.:)
Also natürlich muss man schon mehr lernen, das dürfte klar sein.
Nachmittagsunterricht kommt dann natürlich auch dazu - in der 10. Klasse hatte ich dann zweimal pro Woche am Nachmittag (Sport und Französisch/Italienisch).
Aber: An Tagen mit Nachmittagsunterricht dürfen keine schriftlichen Hausaufgaben aufgegeben werden - zumindest in der Unter- und Mittelstufe. Das war wirklich gut, dann konnte man sich an den Tagen alleine aufs Lernen für den nächsten Tag konzentrieren.
Erst in der Oberstufe wurde es dann heftig, weil man ein Mindestpensum an Stunden braucht (132 Stunden auf vier Halbjahre). Vor allem in der Q11 heißt das, dass man viel Nachmittagsunterricht hat (2-4mal die Woche) - in der Q12 beruhigt sich das aber wieder (1-2mal).
Ich hatte schon noch genug Zeit für Freunde, Hobbys und meine damalige Beziehung. Lediglich Anfang der 11. Klasse war der Sprung ziemlich hart (aber auch für Regelschüler), da mussten einige aus meinem Jahrgang ihre Freizeitaktivitäten deutlich reduzieren - also vor allem Sport-Training.
In der Oberstufe wird man ja mit den anderen zusammengewürfelt und ja, anfangs war es dann schon eine Umstellung, sich dort zurechtzufinden. Das Tempo und Niveau ist nochmal deutlich gestiegen - aber man gewöhnt sich wirklich daran.
Mir hat die Einführungsklasse gut geholfen, auf ein höheres Niveau zu kommen - allen voran in Mathe. Dazu ist das Jahr wirklich sehr nützlich. Leider hatte ich in Deutsch und Englisch etwas unfähige Lehrer, die entweder zu viel voraussetzten (Deutsch) oder keinen anständigen Unterricht (Englisch) gemacht haben. Da hatte ich schon Pech, abber das kann bei dir wieder ganz anders aussehen.:)
Gefehlt hat an Stoff im Großen und Ganzen eigentlich nichts, aber es ist klar, in einem Jahr kann man nicht den kompletten Stoff nachholen, den man am Gymnasium von Klasse 5 bis 9 verpasst hat. Lücken wird es schon geben, aber man kann es durchaus schaffen, wenn man sich dann mal selbst eine Stunde hinhockt.
Also in den Nebenfächern steh ich zwischen 1 Und 2 fast in jedem, außer in geschichte auf einer 3 aber ich hoffe auf einen einser-schnitt im zeugnis. Glaubst du das ich da gut mitkomme auf dem Gymnasium ohne mich total kaputt zu lernen? Also mir ist schon bewusst das meine Noten erst mal schlechter werden aber denkst du das ich das trotzdem schaffe? Und bitte nicht sagen das ich das schaffe nur damit ich motiviert oder so bin wenn du denkst das ich das überhaupt nicht schaffe....
Es ist halt schwierig, das aus der Ferne zu sagen.
Aber wenn du in den Nebenfächern (bis auf Geschichte) nur auf 1 und 2 stehst, ist auf jeden Fall noch Potential nach oben da.
Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen, aber ich denke, du könntest es durchaus schaffen.
Aber es ist halt der schwierigere bzw. anspruchsvollere Weg zum Abitur zu kommen - auf der FOS ist es doch einfacher.
Weißt du schon, was du später mal machen möchtest? Für ein Universitätsstudium ist ein Gymnasium die beste Vorbereitung.
Danke :) Nein ich weiß leider noch überhaupt nicht was ich machen möchte. Also erst mal will ich ins Ausland aber danach... ich hab überlegt ob ich studieren möchte oder einfach eine Ausbildung, aber welche Richtung hab ich auch noch gar keine Ahnung.
Achtung!
Wenn du direkt nach der Mittleren Reife ins Ausland gehst, dann kannst du die Einführungsklasse bzw. ein Gymnasium besuchen. Das müsstest du, wenn dann, direkt im Anschluss.
Ausnahme wäre, wenn du im Ausland zur Schule gehst - aber sonst fällt die Option Gymnasium weg und du musst auf die FOS.
Aber nach dem Abitur kannst du problemlos ins Ausland.
Ja doch haben wir schon, aber ich hab trotzdem keine Ahnung ich will vor allem etwas abwechslungsreiches machen. Ich möchte auch schule weiter machen, damit ich noch zeit habe mir zu überlegen was ich machen möchte, weil ich jetzt wirklich noch gar keinen Plan habe...
Also meine Eltern finden das gut und ich bin eigentlich auch überzeugt davon weil ich halt danach alles machen kann egal ob studieren oder Ausbildung also mit allgemeinem abi zumindest. Außerdem hat ein Abitur ja noch niemandem geschadet :) und ich möchte mich jetzt noch nicht festlegen was ich vielleicht für mein restliches leben machen möchte weil ich finde dafür bin ich auch noch ein bisschen zu jung. Außerdem will ich zeigen das auch jemand der auf der Realschule war oder ist abi machen und studieren kann weil ich teilweise das Gefühl habe das Gymnasiasten sich immer für besser und schlauer und "höher" fühlen...
Geht das? Also kann man sich für beides anmelden und das dann erst entscheiden? Weil man muss an der FOS ja sein Originalzeugniss abgeben bei der Anmeldung und ich hab das so verstanden, dass das so ist, damit man sich eben nicht an noch einer Schule anmeldet. Aber ich bin mir da nicht sicher, weil mir die Enscheidung wirklich sehr sehr schwer fällt, wäre das natürlich perfekt, weil dann hätte ich auch noch Zeit mich endgültig zu entscheidend.
Also es stimmt, dass man sich nur an einer FOS anmelden kann, weil das Zwischenzeugnis 'eingezogen' wird.
Aber - zumindest bei mir war das so - das bei der Voranmeldung fürs Gymnasium ein Anmeldebogen ausgefüllt werden musste, wo man u. a. auch die Noten der vier Hauptfächer und den Gesamtdurchschnitt einzutragen hatte.
Ich gehe davon aus, dass es immer noch so ist.
Du musst dich fürs Gymnasium auch eigentlich nicht voranmelden, aber es ist schon sinnvoll, damit eine Einführungsklasse gebildet werden kann.
An der FOS wüsste ich nicht, welchen Zweig ich wählen soll aber ich finds gut, dass man sich dann erst noch entscheiden kann ob man allg. Abi macht oder nur Fachabi.
Naja man hat nicht die Wahl, ob man das eine macht oder das andere. Man hat die Wahl, ob man das eine (bzw. genauer entweder die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife) an die Fachhochschulreife dranhängt. Letztere musst du in jedem Fall machen, selbst wenn du niemals an eine FH gehen willst und es dir eigentlich nur um's allgemeine geht.
Muss man an beiden Schulen sehr viel lernen und ist es sehr viel schwerer als Realschule?
Natürlich ist es ein höheres Niveau als auf der Realschule - offensichtlich. Jedoch habe ich auf der FOS von vielen ehemaligen Gymnasiasten gehört, dass sie es auf der FOS deutlich einfacher finden.
Danke schon mal im Vorraus
Voraus.
Vielen Dank für deine Antwort! Also erst mal hat Du Erfahrung mit der FOS? Und wenn ja welchen Zweig hast du gewählt? Weil mich würde auch interessieren ob wenn man dann ein Praktikum machen muss ob dieses den kompletten Tag geht oder nur eine Anzahl an Stunden weil es ist mir schon wichtig das ich auch noch etwas zeit für Freizeit, Hobbys und Freunde habe trotz des Lernens.
Also erst mal hat Du Erfahrung mit der FOS?
Yep, ich war drauf Jahre drauf und hab alle drei Abiturformen.
Und wenn ja welchen Zweig hast du gewählt?
Technik.
Weil mich würde auch interessieren ob wenn man dann ein Praktikum machen muss ob dieses den kompletten Tag geht oder nur eine Anzahl an Stunden weil es ist mir schon wichtig das ich auch noch etwas zeit für Freizeit, Hobbys und Freunde habe trotz des Lernens.
Naja also bei uns wurde das Praktikum von der Schule organisiert und fand auch in der internen Werkstatt statt. Üblicherweise ist es aber so, dass du normale Uhrzeiten (8 - 16 Uhr, montags bis freitags) hast und zwar eben in den Wochen, wo eben keine Schule ist. Das sind immer zweiwöchige Blöcke, so war's zumindest bei uns. Ich weiß nicht, ob das überall so ist.
Ja also das Praktikum ist an der FOS wo ich wenn dann hin will auch immer zweiwöchig. Was ist wenn der Betrieb oder wo man ist längere Arbeitszeiten hat? Und was war das für ein Praktikum im technischen Zweig also was musstest du in der Werkstatt dann so machen? Und ich hab in so einem Infoblatt gelesen das man in der 11. Klasse jenachdem welchen Zweig man halt gewählt hat nur zwischen 15 und 19 Wochenstunden hat, stimmt das? Weil das erscheint mir irgendwie total wenig?!
Was ist wenn der Betrieb oder wo man ist längere Arbeitszeiten hat?
Naja die wissen auch, wie lange du machen sollst. Überfordert werden nur die Wenigsten. Da brauchst du keine Angst haben.
Und was war das für ein Praktikum im technischen Zweig also was musstest du in der Werkstatt dann so machen?
Das war zur Hälfte Metallverarbeitung (feilen, bohren, drehen, fräsen, löten, schweißen) und zur anderen Hälfte Elektrotechnik (Schaltungen bauen, irgendwelche Sachen zusammenlöten z.B. elektronischen Würfel, Gegenstände reparieren, Kabel legen).
Und ich hab in so einem Infoblatt gelesen das man in der 11. Klasse jenachdem welchen Zweig man halt gewählt hat nur zwischen 15 und 19 Wochenstunden hat, stimmt das?
Jain. Das ist gemittelt über alle Wochen (also über Praktikumswochen und Nichtprakikumswochen). Wir hatten jeden Freitag Schule (6 Stunden) und in den Schulwochen insgesamt 32 Stunden. Wenn du darüber den Schnitt berechnest, kommt man auf diese ominöse Zahl von 19 Stunden, die du dennoch niemals hast:
6 Stunden * 1 (da du sie jede Woche hast) + restliche 26 Stunden * 0,5 (da nur jede zweite Woche) = 19 Stunden im Schnitt
Logischerweise. 32 Stunden ohne Nachmittagsunterricht geht ja nicht. Also einmal am Nachmittag in jeder Schulwoche. In der zwölften Klasse wäre einmal Nachmittag normal gewesen, in der dreizehnten zweimal. Dazu kamen allerdings in beiden Jahren noch vier weitere Nachmittagsstunden für die zweite Fremdsprache.
Also ich bin jetzt nicht sehr sprachbegabt glaub ich... Findest du gut das du auf die FOS gegangen bist oder hättest du dich im Nachhinein für was anderes entschieden? Und hast aus welchen Gründen hast du dich letztendlich für die FOS entschieden??
Also erst mal vielen dank für deine Antwort! Als erstes ich kann auch nicht richtig "lernen" weil ich jetzt an der realschule bis jetzt nicht sehr viel gemacht habe allerdings sind meine noten wie gesagt recht gut ich habe halt Angst das ich auf dem Gymnasium dann keine Zeit mehr habe zum Freunde treffen oder einfach so für Freizeit weil man dann so viel lernen muss und man hat dann ja auch viel länger Schule. Und vor allem hab ich Angst vor den Hauptfächern das ich da nicht richtig mitkomme. Hattest du noch viel Freizeit obwohl du viel lernen musstest? Und hattest du Probleme als du in die Oberstufe gekommen bist weil du nicht von Anfang an am Gymnasium warst und dir dann vllt doch noch etwas gefehlt hat?