Meinung des Tages: Sollten in Deutschland lebende Migranten in ihrem Heimatland wählen dürfen?
Nach einem Stechen kam es zur Wiederwahl des Präsidenten Erdogan in der Türkei. Zu diesem Anlass gab es in einigen deutschen Städten Autokorsos, Demonstrationen und Wahlparties: Schließlich gibt es in Deutschland 1,5 Millionen Wahlberechtigte Türken, die in ihrem Heimatland wählen und so zur Machtsicherung Erdogans beitragen.
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/erdogan-feiern-deutschland-100.html
Doch sollten Menschen, die über einen langen Zeitraum nicht mehr in ihrem Heimatland gelebt haben, von Deutschland aus wählen dürfen?
12 Antworten
Man sollte nur in dem Land wählen, wo man offiziell den größten Teil des Jahres lebt (und nicht illegal). So wählt man die eigenen Lebensverhältnisse und nicht die anderer Menschen. Das gilt auch für die Familie. Ausnahmeregelungen und Grauzonen halte ich für möglich, aber nicht in dem jetzigen Ausmaß.
Man könnte das Stimmergebnis auch prozentual um den Anteil im Ausland verbrachter Zeit abschwächen: Wer nur ein Vierteljahr in dem Land lebt, hat nur eine Viertelstimme.
Mit etwas Hirnschmalz findet sich da sicher eine Lösung. 4/4 sind auch ein Ganzes
Ich würde erst einmal sämtliche Teilchen zusammenrechnen und schauen, was rauskommt. Im Ergebnis sind doch immer Nachkommastellen enthalten. 48,2% oder so. Wo ist da bislang das Problem gewesen? Wenn du zuerst rundest und erst dann addierst, verfälscht du doch alles.
Sie sollten dann auch die Ehre bekommen dort zu leben. Gilt aber auch für andere Migranten.
Solange sie die Türkische Staatsbürgerschaft haben und die Wahlen keine Unruhen bringen und alles von der Türkischen Botschaft geklärt wird habe ich nichts dagegen. Auch gibt es den Vorteil dass in den Wahlen für türkische Staatsbürger in Deutschland keine Korruption z.B. wahlverfälschung entstehen kann da es sehr gut organisiert ist. Wenn Mann Migrant ist auch mit Migrationshintergrund wird man immer als Türke gesehen. Dass soll jetzt nichts negatives heißen. Egal ob jetzt die Personen Präsident A oder Präsident Dolf wählen. In den USA haben die Leute z.B. einen nicht so beliebten Kandidaten gewählt.
Was ich vergessen habe zu erwähnen dass sich da nirgends deutsche einmischen können. Nur Türkischebürger können dass und was ist an einer Wahlurne denn so schlimm? Ich meine Leute gehen hin, geben ihre Stimme an und dass war's. Nichts weiter. Warum soll Mann denn die Wahlen verbieten? Die Wahlen werden ja nicht mit den Deutschen geregelt
Nein. Ich denke, dass es grundsätzlich nicht in Ordnung ist ( unabhängig von der Nationalität) das Recht zu haben in einem Land, in dem man selber nicht seinen Lebensmittelpunkt hat, die Politik mitbestimmen zu wollen.
Wenn ich mich entscheide in einem anderen Land zu leben, ist es meiner Ansicht nach, auch nicht mein Recht ( juristisch zwar schon) Einfluss auf die Politik hier zu nehmen, denn ich muss die Konsequenzen meiner Wahl dann nicht tragen.
Nein, damit entscheiden Menschen, die in einer Demokratie leben, darüber ob ggf.ein Autokrat seine Machtphantasien weiter ausleben kann und Menschen nach Gutdünken wegen ihrer politischen Einstellung z. B. verhaftet werden können.
Klingt wiederum nach sehr viel Bürokratie und "geteilte" Abgeorderte...