Epilepsie beim Hund?
Hallo,
Meine 2 jährige Labrador Hündin hatte einen etwas stärkeren epileptischen Anfall. Der zweite Anfall, etwa zwei Wochen danach, war leicht, aber sichtbar. Die Beine zitterten, mehr passierte jedoch nicht.
Wir waren daraufhin in einer Klinik, die eine Epilepsie Sprechstunde anbietet und wurden mit Luminal eingestellt. Anfangs haben die Tabletten meine Hündin mega umgehauen, sie torkelte umher - das war wirklich nicht schön zu sehen. Seitdem gab es keinen weiteren Anfall mehr.
Nun aber meine Frage: Man merkt diesem jungen Hund die Medikamente schon noch sehr an. Sie ist sehr ruhig geworden, rennt kaum noch, schlurft hinterher. Und das jetzt so für immer? Die Tabletten geben wir knapp 6 Monate. Sollte das nicht bereits besser sein?
Ich bin am überlegen, ob es nicht doch ein Versuch ist, die Tabletten (gemeinsam mit dem Arzt) abzusetzen. Und ja, im Grunde zu schauen, was letztendlich dann kommt.
War das ausreichend dafür, dass der Hund ein Leben lang diese Medikamente bekommt?
LG
2 Antworten
Unsere Katze hat auch Epilepsie und hatte schon öfter Anfälle, oder hat sich nicht normal verhalten, weil wir nicht die richtige Menge an Tabletten gegeben haben, unser Tierarzt hat uns viel zu viel empfohlen. Wenn sie die Tabletten wirklich schon seit einem halben Jahr bekommt, solltet ihr Mal mit ihr zum Tierarzt gehen, wenn er sagt, dass es normal ist, würde ich zu einem anderen gehen, um verschiedene Meinungen einzuholen. Absetzen würde ich die Tabletten auf keinen Fall, wenn sie auch schon einen stärkeren Anfall hatte. Die Symptome deuten eher auf eine übermäßige Medikamentengabe hin, denke ich. Eine andere Menge sollte aber unbedingt mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
Ganz lieben Dank für Deine Einschätzung. Ich denke auch, dass es einfach zu hoch dosiert ist. Damals hieß es, dass das die niedrigste Menge ist, mit der man startet. Vielleicht braucht der Körper diese Menge um den Spiegel des Wirkstoffs auf einem passenden Level zu halten- aber ich habe im Grunde keinerlei Erfahrung mit Epilepsie. Wir sind in Kürze wieder in der Klinik und ich möchte es dringend abklären. Ich habe einfach Zweifel dass das Verhältnis nicht angemessen ist. Denn jetzt geht es ihr auch nicht wirklich gut und ist 1 Anfall (plus der zweite Kleine) ausreichend für eine lebenslange Medikation, so denke ich mir. Schwierig.
es dauert etwas bis die Medikamente wirken und sich die Hunde daran gewöhnen. Aber ja, sie können etwas ruhiger dadurch werden. Aber immer noch besser als das Anfälle auftreten. . Ist die Dosierung vielleicht zu hoch, denn eigentlich wird es in der Anfangszeit öfters kontrolliert. Und bitte die Medikamente nicht eigenhändig absetzen.
ja es wundert mich schon etwas, das nach den beiden Anfällen schon Medikamente gegeben werden. Ist denn eine genaue Diagnostik gemacht worden? Aber man kann eben diese Krankheit nicht einschätzen, ob nach den Anfällen Schluss gewesen wäre, oder ob es gehäuft auftreten würde.
Das stimmt. Man kann es halt einfach nicht vorhersehen, wie es kommen wird. Ich habe auch zig Male gehört, dass man auf gar keinen Fall abwarten darf und je früher man die Krankheit mit Medikamenten eindämmt, desto besser. Damals schien mir das auch total sinnvoll. Nur wo ich sie jetzt jeden Tag so müde und kraftlos sehe, habe ich Zweifel. Es hieß dass wenn zwei Anfälle binnen 6 Monaten vorkommen, man anfängt zu therapieren. Und sie hatte ja den großen Anfall und den kleinen danach ca 2 Wochen. Das schien für die Klinik ausreichend. Außerdem hat ein Bruder meiner Hündin ebenfalls Anfälle, so dass stark davon auszugehen ist, auch weil sie ein junger Hund ist, dass es angeborene Epilepsie ist. Der Bruder hatte seinen letzten Anfall im Juni 2022 und bekommt keine Medikamente. Tja, ich stelle mir jetzt natürlich die Frage, ob unser Weg so der richtige ist. Ich habe damals schon bei einer Nachuntersuchung gefragt, ob wir niedriger dosieren können und es hieß eben, dass das bereits die niedrigste Dosis sei. Als Laie denke ich man kann die Tablette doch nochmal vierteln.. gehe ich jetzt auch wieder in die Epilepsie Klinik oder höre ich mir mal eine andere Meinung direkt an. Aufgrund der Geschichte mit dem Bruder wurde jedenfalls keine große Diagnostik wie MRT/CT oder so gemacht, was für mich auch so sinnvoll ist (es nicht gemacht zu haben).
VG
eigentlich ist es notwendig, eine genaue Diagnostik zu betreiben um herauszufinden ob eine ideopathische Epi vorliegt oder eine Erkrankung, Vitamin B Mangel etc. Daher eben auch ein MRT, Blutuntersuchungen, neurologische Untersuchungen. Denn nur dann kann man ja gezielt behandeln.
Blutuntersuchungen und ein paar neurologische Untersuchungen wurden gemacht. Da eben auch der Bruder Epilepsie hat, schien es sehr naheliegend, dass es bei meiner Hündin auch so ist. Ein MRT wurde aber nicht gemacht, da die Ärzte es nicht für notwendig hielten, was ich grundsätzlich nachvollziehen kann. Ich habe nun einen Termin in einer anderen Klinik vereinbart und werde mir deren Meinung mal anhören. Nicht, dass es falsch ist, was in der ersten Klinik lief, aber ich brauche da eine weitere Meinung.
Danke für die Einschätzung!
Danke für den Kommentar. Etwas ruhiger ja, aber sie ist zwei Jahre alt und schlurft an vielen Tagen nur so hinterher auf den Spaziergängen. Das ist wirklich traurig zu sehen. Natürlich ist es besser als Anfälle, jedoch überlege ich, ob das so richtig sein kann und ob die Gabe berechtigt ist ein Leben lang, wo sie ja nur bzw erst zwei Anfälle hatte. Kann man das verstehen, wie es gemeint ist? :( Ich denke mir vielleicht wäre nie wieder was gekommen und dafür dann jetzt ewig die Medikamente. Ich glaube ich brauche tatsächlich eine zweite (bzw dritte wäre es) Meinung, um da sicher zu sein.
VG