Elternteil muss ins Pflegeheim was passiert mit dem Haus, wenn man nicht genug Kapital hat?
Hallo zusammen,
meinem Papa geht es leider Gesundheitlich immer schlechter, so dass wir davon ausgehen das er in die nächsten paar Jahre ins Pflegeheim muss. Leider haben wir nicht genügend Kapital um dieses zu bezahlen, weshalb wir hier das Sozialamt um Unterstützung bitten müssten, dass die für meinen Papa bitte das Pflegeheim bezahlen.
Nun ist die Frage was würde mit dem Haus(Eigentum)passieren? wenn mein Papa mir dieses schenken würde, würde das Sozialamt darauf Einspruch erlegen können, korrekt? Da dies eine Frist von 10 Jahren hat, so viel wie ich gelesen habe.
was ist denn, wenn ich das Haus für einen absurden Preis kaufen würde, könnte das Sozialamt mich hier zwingen es zu verkaufen um das Pflegeheim zu bezahlen oder gibt es hier Alternativen?
Meine Mama und Ich würden dieses Haus ungern verkaufen, da es über Generationen immer weiter vergeben wurde.
5 Antworten
Wenn dein Papa stirbt, dann würde doch deine Mutter erben, oder nicht?
Niemand kann euch dazu verurteilen das Haus zu verkaufen, vor allem nicht, wenn du als Kind noch mit der Mutter darin wohnst. Es wäre dann später ja auch dein Altenteil.
Aber bevor ich hier anfange gefährliche Halbwahrheiten zu verbreiten, gebe ich euch den Rat, euch an den VdK zu wenden.
Die helfen bei allem möglichen. Alles was mit Sozial zu tun hat, Rente, Bürgergeld....
Du musst da Mitglied werden und dann bekommst du eine verbindliche Beratung, die kennen sich aus.
Schau dir die Seite mal in Ruhe an, den Mitgliedbeitrag sind sie alle male wert!
Ich habe schon verstanden, worum es euch geht.
Wenn deine Eltern verheiratet sind, dann geht das Haus sowieso an deine Mutter. Wenn sie es bewohnt, kann man sie nicht so einfach aus dem Haus zwingen.
Wie gesagt, ich würde beim VdK damit vorstellig werden.
Du könntest das Haus vielleicht als vorgezogenes Erbe bkommen, mit Auflagen wie lebenslanges Wohnrecht für die Eltern oder so. Aber das sind Fragen für die du eine anständige Beratung brauchst, von Leuten, die sich auch auskennen.
Der VdK beschäftigt auch Anwälte und die müssen nicht selten vor Gericht wegen solcher und ähnlicher Geschichten.
Solange ihr in dem Haus wohnt und deine Mutter Miteigentümer ist, könnt ihr nicht gezwungen werden, es zu verkaufen. Wo sollt ihr denn ansonsten wohnen?
Natürlich kann dein Vater das Haus auf dich überschreiben, aber das Sozialamt kann eine Schenkung innerhalb von 10 Jahren rückgängig machen lassen.
Allerdings können Kinder nicht dazu gezwungen werden, ihre eigene Altersvorsorge (und das wäre u. a. ein Haus) aufzulösen, um für die Pflegeheimkosten ihrer Eltern aufzukommen. Denn dann würdest du selbst im Alter zum Sozialfall.
Erkundige dich am besten noch einmal bei einer unabhängigen Stelle oder besser noch bei einem Anwalt. Vielleicht klappt es doch mit einer Schenkung, und das Sozialamt kommt dann nicht mehr heran, weil es sich dabei um deine Altersvorsorge handelt.
Mit den 10 Jahren liegst du richtig...das Amt ist auch nicht dumm,wenn du das Haus für ein paar Euro kaufst hast du ja Kapital u musst es verkaufen wenn die 10 Jahre nicht um sind...deswegen reagiert man früh u überschreibt Eigentum am besten sobald es abbezahlt ist
Verkauft dein Vater das Haus zu günstig, dann erkennt das Sozialamt dieses nicht an.
Das Sozialamt wird die Kosten erstmal vorstrecken, aber wenn deine Mutter verstirbt, dann wollen sie die Kosten zurück haben.
Die 10 Jahre zählen im Erbrecht, nicht zwingend im Sozialrecht.
Für das Haus kommt es darauf an: ist dein Vater Alleineigentümer oder gehört das Haus den Eltern zusammen.
Wenn die Sozialleistungen beantragt werden - muss das Vermögen angegeben werden. Und auch ein Haus oder ein halbes Haus ist Vermögen.
Solltest du das Haus übernehmen wollen - dann zum (einigermaßen) realistischen Marktwert - alles andere geht nach hinten los. Bezeichnet sich dann als gemischte Schenkung und der Vater wird aufgefordert diese Schenkung rückgängig zu machen.
Sobald das Sozialamt was fordert (vielleicht auch eine Sicherungshypothek am Haus) sollte man sich die Unterstützung eines guten Sozialrechtler suchen.
Evtl ist im weiteren noch zu überlegen, ob die Eltern ein vielleicht noch vorhandenes Berliner Testament aufheben. Sofern die Mutter Alleineigentümer des Hauses wird - könntest du vor dem Problem erneut stehen.
Hallo,
danke für deine Rückmeldung!
das heißt also, wenn Papa ins Pflegeheim muss, kommen wir nicht daran vorbei das Haus verkaufen zu müssen // Das Sozialamt würde dann das Haus beanspruchen?Selbst wenn es der feste Wohnsitz von mir / meiner Mutter ist?
Nein - solange ihr darin wohnt , selbst keine Sozialleistungen beansprucht - wird das Sozialamt nicht den Verkauf erzwingen. Sofern du eine eigene abgeschlossene Wohnung hast - wäre evtl auf Mietzahlung zu prüfen
Ggfs wird der Anteil des Vaters am Haus auch mit einer Hypothek belastet - aus der vielleicht irgendwann die Zwangsversteigerung betrieben werden kann.
Zuverlässig beantworten kann dies nur jemand der eure komplette Einkommenssituation kennt.
Hey, danke für deine ausführliche Antwort, werde es mir definitiv ansehen!
es geht halt darum, dass wenn mein Papa ins Pflegeheim muss, dass wir die Kosten für das Heim einfach nicht decken können und dann ungern dann das Haus verkaufen möchten.. deshalb war die Überlegung ob ich das Haus sehr günstig kaufen kann um es zu schützen damit meine Mama hier wohnen bleiben kann..