Ein Freund von mir hat jetzt auch eine Solaranlage und er meinte, das geht in den nächsten 16–20 Jahren null auf null auf. Was meint ihr dazu?
Die Ersparnisse durch die PV-Anlage und das Einkommen durch die Einspeisung werden sich nicht unbedingt auszahlen, meinte er. Die Investitionskoten dafür sind noch viel zu hoch.
Mein Anbieter hat mir bei meinem Kauf eine Kalkulation gegeben, dass ich ab dem 13./14. Jahr im Gewinn bin.
7 Antworten
Die Rechnung dürfte grob hinkommen.
Die Einspeisevergütung bleibt Dir für 20 Jahre erhalten, das ist jedoch der einzig einigermaßen sichere Faktor.
Allem voran können die Strompreise variieren. Hier gehen die gängigen Kalkulationen von einer jährlichen Steigerung aus. Was 2025 passiert, wenn variable Stromtarife in der Breite verfügbar sind, weiß noch keiner. Vor allem wird die Nachkalkulation des Amortisierungszeitpunktes dadurch quasi unmöglich.
Weiterhin können Gesetzesänderungen kommen: Zuletzt der Wegfall der Besteuerung der Einspeisevergütung und dadurch leider der Möglichkeit der Abschreibung.
Dann die Verpflichtung einen bestimmten Zählertyp früher als alle anderen nehmen zu müssen, die Verpflichtung zur Abregelungsmöglichkeit und die Ungewissheit in welchem Umfang das dann tatsächlich passiert. (Nebenbei: Rein durch Netzparameter - wie hier in einer anderen Antwort geschrieben - habe ich das noch nie gesehen.)
Zuletzt natürlich bei einer Finanzierung: Die gute alte Zinsentwicklung.
Die Strompreise variieren stark; ebenso variieren die Preise für PV-eingespeiste kWh. Es ist hier wirklich schwierig, seriöse Prognosen abzuliefern, auch, weil selbst die Kosten für PV-Installation und Montage stark unterschiedlich sind. Ich hatte mal ein Objekt, da hätte bei einer PV-Installation die gesamte Hauselektrik neu gemacht werden müssen. Das war das Aus für das Vorhaben. Bei einem anderen Projekt hat sich der Eigner die PV-Anlage aufs Feld gestellt und den Strom zu 100% selbst verbraucht. Dieses Projekt rechnete sich schon nach wenigen Jahren.
Man sollte jede Kalkulation selbst kritisch überprüfen.
Gerne werden bestimmte Kostenblöcke vergessen oder unterschlagen:
- Erhöhte Zählergebühren beim Messstellenbetreiber
- Oppertunitätskosten
Ferne muss in Rechnung gestellt werden, dass etwaige Einspeiseszenarien nicht gesichert sind, nämlich genau dann, wenn im Netz Parameter herrschen, die im Netzprofil der Wechselrichter als Abregelkriterium definiert sind.
Das Thema Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage hängt stark von individuellen Faktoren ab, daher gibt es keine pauschale Antwort. Dennoch zeigen viele Berechnungen, dass sich eine gut dimensionierte PV-Anlage deutlich früher als nach 16–20 Jahren amortisiert – oft schon nach 10–15 Jahren.
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Das kommt individuell drauf an.
Ich hab 2 solar Systeme. Eine auf dem Haus, eine im Garten.
Die im Garten läuft so verdammt gut, das sie sich vermutlich schon nach 8 - 10 Jahren selbst bezahlen wird. (Hab sie seit 2022). Selbst im Winter ist sie immer Mal wieder angesprungen. (Der Garten ist mit dem Hof verbunden und ich lade damit auch das e-Bike und Auto mit auf)
Bei der im Haus werden es wohl die eben genannten ~16 Jahre. (Diese läuft seit 2017)