E-Bike oder muskelbetriebenes Fahrrad?

10 Antworten

Für mich ist das Fahrrad ein Sportgerät. Wenn ich Fahrrad fahre, geht es mir also in erster Linie darum, Sport zu treiben.

Ich fände es ziemlich lächerlich, mir den Großteil der Arbeit von einem Motor abnehmen zu lassen, wenn ich mich sportlich betätigen will. Wenn eine Strecke für mich zu lang ist, muss ich mir eben mehr Zeit nehmen oder sie auf einen späteren Termin verschieben, zu dem meine Kondition besser ist... dann habe ich schon eine Motivation zum Trainieren.

Ich habe aber absolutes Verständnis, wenn Leute, die das Fahrrad primär als Verkehrsmittel nutzen, ein E-Bike bevorzugen. Die E-Unterstützung macht es vielen überhaupt erst möglich, trotz limitierter körperlicher Möglichkeiten die Arbeitsstrecke täglich mit dem Fahrrad zu fahren. Mit einer kalkulierbaren Geschwindigkeit, ohne sich dabei von Tag zu Tag immer mehr kaputt zu machen.

Erst recht habe ich Verständnis für Leute, die ohne E-Unterstützung gar nicht fahren könnten. Beispielweise aus Alters- oder Krankheitsgründen. Lieber mit E-Motor fahren, als ohne E-Motor daheim sitzen.

Und findet Ihr durch E-Bike werden die Menschen faul?

Was den Sport angeht, finde ich das tatsächlich. Gerade bei jungen Menschen habe ich den Eindruck, dass jeder Spaß an Trainingseffekten (die in dem Alter unglaublich schnell gehen!) verloren geht, sobald man sich einmal dran gewöhnt hat dass der Motor die Arbeit macht.

Aber wie gesagt, man muss erstmal differenzieren ob überhaupt die betreffende Person überhaupt Sport treiben will.

Ich bevorzuge herkömmliche Fahrräder. Witzig finde ich, wenn E-Bike-Fahrer nach 30 km meinen, sie hätten sich tatsächlich sportlich betätigt.

Gut finde ich E-Bikes für Senioren, die damit tatsächlich auf Tour gehen können, was sie mit normalen Fahrrädern nicht wagen würden.


ibothelexikon 
Beitragsersteller
 13.08.2022, 13:08

Das sehe ich genau so

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Volleyball704  13.08.2022, 13:51

Amen (ich 22 der im Bikeshop jobbt hahaha)

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Mediachaos  15.08.2022, 09:32

Ich fahre mit meinem Pedelec meist so, dass ich nach 30 km max. 5-7% Akkuleistung verbraucht habe. Also so, dass der nur bei entsprechenden Steigungen etc. kurz genutzt wird. Demnächst werde ich eine 1.000km Tour mit dem Rad fahren.

Das muss dieses "faul" sein.

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...persönlich bevorzuge ich das normale "muskelbetriebene" Fahrrad. Aber meine ursprüngliche Abneigung gegen E-Bikes habe ich mittlerweile abgebaut. Vielen Menschen ist z.B. das Fahrradfahren "ohne" aus gesundheitlichen Gründen nicht/nicht mehr möglich...sie haben durch das E-Bike die Möglichkeit, sich Bewegung zu verschaffen und für manche Strecken aufs Auto zu verzichten. Auch für Berufspendler, denen die Strecke sonst zu weit wäre und die sonst das Auto nutzen würden, ist es eine gute Alternative. Und, was soll's: Lass die Menschen doch auch ihre Freizeit mit den Dingern genießen....solange sie Spaß daran haben. Gesünder und umweltfreundlicher als das, was sie sonst so täten wird es in vielen Fällen auch sein.

Persönlich für mich bevorzuge ich das normale Fahrrad. Bin zu alt für ein eBike, muss mich fit halten.

Ja, die Gefahr, dass die Leute faul durch so ein eBike werden, kann ich bestätigen. Sport, regelmäßiges Training ist eine unnatürliche Sache, die nicht jeder hin bekommt. Gut, wenn so jemand allein durch sein normales Leben einigermaßen in Bewegung bleibt.

Ebikes machen Spaß, können sehr nützlich sein, entlasten die Städte und manch einer macht sogar Sport damit. Doch viele mehr machen sich etwas vor. Sie bewegen die Beine etwas im Sitzen, sind draußen und schon meinen sie, sie hätten etwas für ihre Fitness getan. Nein, so leicht ist es nicht.

Kommt auf die Perspektive an - viele nutzen ein E-Bike wo zuvor ein Auto herhalten musste. Manche stellen das E-Bike so ein das nur Bergauf unterstützt wird, finde ich vollkommen in Ordnung. Finde ein E-Bike für die breite Masse durchaus gut, eine einfache Methode mal das Fahrzeug stehen zu lassen