E-Bike hinterradmotor?
Wollte mal fragen wie eure Erfahrung ist zu dem hecknabenmotor von E bikes fährt es sich gut.?
4 Antworten
Kann am Berg eher überhitzen und kommt generell unten heraus nicht so schnell auf Trapp weil da die Drehzahl fehlt. Er reagiert generell etwas träger.
Hat dafür Vorteile bei S-Pedelecs also höheren Geschwindigkeiten wo wiederum Mittelmotoren mehr Probleme haben. Ist also eher für Leute die eine Art Motorradgefühl haben möchten.
Wer dynamisches Fahrgefühl haben möchte der ist mit einem Mittelmotor eher zufrieden. Er reagiert blitzschnell und ist gewichtstechnisch selbst an einem MTB gut aufgehoben. Auch sind hier Nabenschaltungen wie z.B. Rohloff möglich.
https://www.simplon.com/de/Explore/Magazin/Mittelmotor-vs.Hinterradmotor-die-Unterschiede_bba_280893
Ich habe beide Versionen getestet und finde Hub Motoren (Hinterrad) besser. Der Antrieb ist leiser und es fühlt sich in meinen Augen eher wie ein "echtes" Fahrrad an. Ausserdem wird die Kette nicht so stark belastet, wie schon geschrieben wurde.
Da hoffe ich, dass Du den Vergleich zu einem "echten Fahrrad" auch ziehen kannst?
Warum sollte ich das nicht können? Gehst du automatisch davon aus, dass mein erstes Velo ein Pedelec war?
Wenn ich mal das relativ schwache Pedelec (40 Nm) von meiner Frau gefahren bin, weiß ich, dass nicht ich (allein) fahre.
Richtig. Das ist (Achtung: Spoiler!) der Sinn eines Velos mit elektrischer Unterstützung.
Ich habe seit mehr als 10 Jahren Probleme mit der Zentralpumpe. Seit dem besitze ich ein Pedelec. Denn dank der variablen Unterstützung konnte ich so wieder eine gewisse Kondition aufbauen ohne das Risiko einer Überlastung einzugehen.
Alpenpässe werde ich damit sicher nicht erklimmen. Aber ein ausgedehnter Veloausflug mit viel Bewegung an frischer Luft liegt allemal drin ;)
Dass Du, wie viele andere, ein E-Bike / Pedelec benutzt, habe ich doch nicht in irgendeiner Weise in Misskredit gestellt - wie auch, habe ja geschrieben, dass meine Frau eins fährt.
An anderer Stelle hatte ich auch mehrfach geschrieben, dass ich auch irgendwann eins fahren muss.
Ich habe lediglich sachlich (immer noch entspannt) gefragt, ob Du denn je ein "echtes Fahrrad" gefahren hast, um zu vergleichen, dass ein akkubetriebenes Rad (egal wo der Motor sitzt), vom Gefühl einem "echten Fahrrad" gleich kommen kann.
Worauf diese Frage basiert, hatte ich erklärt. Da ich den Vergleich ziehen kann, ist meine Meinung, nein (für mich nicht).
Ok, kein Problem. War wohl ein Missverständnis. Sorry.
Ich bin bis zu meinem gesundheitlichen "Missgeschick" nur mechanische Velos gefahren. Zuletzt ein Mountain-Bike und ein Rennrad. Das Rennrad hatte ich anfangs auch noch eine Zeit lang parallel zum ersten Pedelec.
Beide Pedelecs, die ich bisher hatte, waren mit einem Hub-(Naben-) Motor und Kraftsensor ausgestattet. D.h. der Antrieb gibt, je nach gewählter Unterstützungsstufe und Trittleistung, die fehlende Kraft dazu. Für mich fühlt sich das sehr natürlich an.
Beim ersten Pedelec meiner Partnerin (ein etwas günstigeres Modell) war nur ein Rotationssensor verbaut. Dieser registriert die Bewegung der Tretachse und schaltet den Motor ab einer bestimmten Trittfrequenz zu. Unabhängig von der eigenen Trittleistung. Das fühlt sich für mich sehr viel weniger natürlich an. Wir haben dieses Pedelec im vergangenen Jahr durch ein Modell mit Kraftsensor ersetzt und auch sie ist jetzt sehr zufrieden mit dem Fahrgefühl.
Bei der Anschaffung meines aktuellen Pedelecs hatte ich mehrere Modelle mit (Bosch) Mittelmotor getestet und mich dann letztlich doch wieder für einen Hub-Motor entschieden. Den Unterschied im Fahrgefühl zwischen Hub- und Mittelmotor kann ich nicht genau benennen. Es ist wohl die Kombination aus Betriebsgeräusch und dem Gefühl beim treten der Pedale.
Dass ich einen Vergleich zum mechanischen Velo ziehe hängt mit der variablen Unterstützung zusammen. In der niedrigsten Unterstützungsstufe fährt sich mein Pedelec wie ein mechanisches Velo. Meinem Gefühl nach wird da nur das Mehrgewicht ausgeglichen, welches durch den verstärkten Rahmen und die technische Ausstattung verursacht wird. Mein Pedelec wiegt ca. 27kg.
Auf ebener Strecke fahre ich inzwischen gerne auch mal ganz ohne Unterstützung. Wenn die Masse erst mal in Bewegung ist, braucht es nur wenig Aufwand um das Tempo zu halten und man kann bei Bedarf gut mit der Schaltung arbeiten. Bei meinem Pedelec ist eine 11-fach Kassette verbaut.
Der Mittelmotor hat einen etwas anderen Eindruck bei mir hinterlassen. Der Tretwiderstand mit ausgeschalteter Unterstützung war wesentlich höher. Diese Experimente liegen aber schon ein paar Jahre zurück. Es kann natürlich sein, dass das bei modernen Mittelmotoren kein Problem mehr ist. Mein aktuelles Pedelec fahre ich schon seit dem Jahr 2016.
Wie nahe ein Pedelec einem mechanischen Velo beim Fahrgefühl kommt, hängt nach meiner Erfahrung sehr von der technischen Ausstattung ab und wie ich diese einsetze. Mir war von Anfang an wichtig, dass ich ein möglichst "natürliches" Fahrgefühl habe.
Soviel zu meinen Erfahrungen :)
Danke für Deine Ausführlichkeit. Das ist gut nachvollziehbar.
Von 2016 zu heutigen Pedelecs gibt es sicher deutliche Unterschiede - dennoch ...
Das Pedelec 40 Nm (2020) von meiner Frau wiegt nur 20,4 kg, da mein aktuelles Rennrad 7,6 kg wiegt ist es sicher auch nachvollziehbar, dass für mich kein Zweirad über 16 kg auch nur annähernd ein gutes Fahrgefühl vermitteln kann - egal ob mit oder ohne Unterstützung.
Allzeit gute Fahrt.
Das kann ich wiederum sehr gut nachvollziehen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Pedelec jemals unter 8kg wiegen wird. Zumindest nicht in absehbarer Zeit. Das Handling von deinem Rennvelo wird da immer ein paar Nasenlängen voraus sein.
Bei mir sind die Voraussetzungen etwas anders. Ich war zuvor schon primär mit dem Mountain-Bike unterwegs und das war gewiss kein Leichtgewicht. Da ist mir der Umstieg relativ leicht gefallen. Ausserdem hatte ich eh keine Wahl, wenn ich weiterhin in die Pedale treten wollte ;)
Dir auch allzeit gute Fahrt👍
Fühlt sich an wie seinerzeit in der Kindheit, als einen jemand am Gepäckträger angeschoben hat, weil die direkte Kopplung mit dem eigenen Treten nicht da ist. Ich habe sowas probegefahren, es war ein ungutes Gefühl.
Mittelmotor fühlt sich dagegen an als würde es einem einfach nur leicht fallen - gibt natürlich auch schlechte Mittelmotoren, die unnatürlich ansprechen. Aber ich vergleiche hier jetzt die angenehmeren von beiden.
Fährt sich prima, nur der Schub kommt verzögert.
Da hoffe ich, dass Du den Vergleich zu einem "echten Fahrrad" auch ziehen kannst?
Mal abgesehen vom Gefühl, mit alleiniger Muskelkraft einen Alpenpass erklommen zu haben.
Wenn ich mal das relativ schwache Pedelec (40 Nm) von meiner Frau gefahren bin, weiß ich, dass nicht ich (allein) fahre.