Druse? Muss ich mir Sorgen machen?

6 Antworten

Deine Pferde sind weder Fohlen, noch alt, und haben vermutlich keine entsprechenden Vorerkrankungen. Sollte trotz hoher Hygienischen Maßnahmen eines deiner Pferde erkranken, wird es das wohl überstehen.

Mein Pferd war ohne Behandlung gesund geworden. Ein Fohlen ist erstickt, und alle anderen hatten es gut überstanden.

Ein Glück meine eigenen noch nicht, aber schon mal in einem Stall gearbeitet, in dem Druse ausgebrochen war und natürlich auch hin und wieder aus Ställen in der Umgebung mitbekommen. Deine Sorgen sind natürlich nicht von der Hand zu weisen aber mehr als jetzt eben die Pferde beobachten, tägl. Fieber messen und Abstand zu evtl. infizierten Tieren einhalten könnt ihr selbst nicht machen. TA kann noch Nasentupfer abnehmen und natürlich kein Kontakt zu anderen Pferden, wer zu euch in den Stall kommt Kleidung wechseln, Schuhe und Hände desinfizieren, usw. hat pony hier bereits beschrieben.

Den Verlauf kann man leider nicht absehen, es gibt Fälle in denen es Pferde nicht schaffen, klar, aber die meisten packen es. Ist halt auch eine sehr langwierige Sache und das Thema sind auch sog. Dauerausscheider, die oft unbemerkt bleiben und so immer wieder zu neuen Infektionen führen können.

Mach dich nicht verrückt, alles Gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Shiraunddati  02.05.2022, 19:06

Bei uns in der Nähe ist ein Offenstall wo irgendwie jedes Jahr druse ausbricht. Kann man da nichts gegen machen? Weil kann ja nicht sein das das jedes Jahr passiert.

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Hjalti  02.05.2022, 19:49
@Shiraunddati

Vllt gibt es da eben einen/mehrere Dauerausscheider, der steckt sich selbst nicht mehr, aber andere Pferde an.

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Shiraunddati  03.05.2022, 12:56
@Hjalti

Schade. Könnte man theoretisch herausfinden welches Pferd das ist?

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Hjalti  03.05.2022, 14:02
@Shiraunddati

Ja, das geht natürlich schon.Und dann kann man natürlich solch ein Pferd zB mit anderen Dauerausscheidern zusammen stellen und die bleiben unter sich, dann stecken die keine neuen Pferde an.

Ich hab deine Nachfrage auf etwaige Medikation/Behandlung bezogen.

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Nein, ich hatte kein Pferd mit Druse, aber der vorige Stall - Offenstallreitstall - meines Pferdes mit 90 Pferden hatte Druse im Bestand.

In dem Stall ist es so, dass die meisten Pferde in Offenställen . je zwei Pferde in einer Hütte - leben. Es gibt aber auch 12 Paddockboxen an der Reithalle für Halter, die das wegen der angebotenen Vollpension vorziehen. Die Druse, immerhin 10 von 12 Pferden haben sich angesteckt, fand ausschließlich in diesen Boxen statt, während die 78 Offenstallpferde nichts hatten und sich auch nie angesteckt hatten. Allerdings liegen die Offenställe auch 100 bis 300 m von den Boxen entfernt.

Und der SB war auch sehr vorsichtig. Uns allen wurde das Ausreiten, Spazierengehen verboten und die Halle durften nur die Boxenpferde benutzen - die mussten ja schließlich irgendwie bewegt werden, die Offenstallpferde hatten ja pro Hütte einen 600 qm -Auslauf. Und es gab eine Bewegungshalle, die aber die meisten Besitzer nicht benutzte, obwohl die Boxenpferde da gar nicht reindurften. Das Betreten des betroffenen Stalltrakts samt Halle war also für alle Personen, außer Besitzern, TÄ und Schmieden und dem SB natürlich verboten.

Unsere Offenstallpferde hatten also keinen direkten Kontakt zu den B oxenpferden. Eingeschleppt hatte die Druse vermutlich ein neues Einstellerpferd. Seitdem verlangt der SB ein tierärztliches Gesundheitszeugnis. Das Einstellerpferd hatte dann die anderen Pferde, aber nur die die Boxenpferde, angesteckt. Es hatte ja mit ihnen über die Stallgasse ja auch mehr oder weniger direkten Kontakt.

Die kranken Pferde sind alle gesund geworden, aber eines von ihnen war lange krank und die TÄ war ständig da. Aber auch dieses Pferd hatte sich komplett erholt,. Aber es war teuer. Aber es hat drei Monate gedauert, bis der Stall nachgewiesenermaßen drusefrei war.

Ich hatte ja meine Differenzen mit der sehr dominanten, herrschsüchtigen Ehefrau des SBs und bin dann auch, als der Stall drusefrei war, weggegangen.

Eines muss man aber beiden lassen; sie sind vorbildlich mit der Situation umgegangen. Eine Einstellerin, eine Influenzerin, wollte mit ihrem Pferd unbedingt auf die Equitana fahren. Der SB hatte ihr gesagt, dass er sie daran nicht hindern könne, aber sie dürfe nicht wieder zurückkommen. Sie ist gefahren, das GEsundheitszeugnis war auch ok, und nie wieder zurückgekehrt,

In einem Nachbarstall meines neuen Stalles, in dem mein Pferd immer noch steht, ist in dieser Zeit auch die Druse ausgebrochen. Die ging in meiner Region um wie die Seuche. Aber dieser Stallbesitzer hat das verheimlicht - damit seine Frau, M.Dressurreiterin, weiterhin auf Lehrgänge fahren konnte. Den Einstellern dort wurde mit Drohung der Kündigung verboten, darüber zu sprechen, obwohl ein Pferd dort tot geblieben ist.

Aber so was spricht sich ja wie ein Lauffeuer rum. Ein kleiner privater Nachbarstall hat das auch veröffentlicht in der regionalen Reiterfacebookgruppe. Da war was los... Der SB dieses Stalles kam angerast und hat die Besitzerin des kleinen Stalles bedroht und ihr gesagt, sie könne sich --"warm anziehen,". Getobt hat er. Gott sei DAnk hat aber der Bauer und Eigentümer des Landes, auf dem beide Ställe stehen, seine schützende Hand über sie gehalten.

die hygieneregeln sollten ja bekannt sein.

kein kontakt zu fremden pferden, schuhe wechseln und desinfizieren, kein kontakt zu reitern, die in andern ställen reiten, wenn man sich nicht ganz sicher sein kann, dass diese leute zuverlässig und verantwortungsvoll sind.

keine kleidung oder ausrüstung verleihen.

mehr kannst du momentan nicht tun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Bei 100 Pferden mit Druse sind alle Erkrankungsformen aufgetreten, von kompletter Immunität bis Klinikaufenthalt, verloren haben wir keins.

Komplette Separation von zwei Standorten hat auf Dauer nicht funktioniert, am Ende hatten es alle