Dorfleben?

19 Antworten

Also fast jeder hat ein Auto. Wenn man keins hat oder das Auto ausfällt, ist man auf Nachbarn angewiesen.

Wenn alle Stricke reißen. 1 Mal im Monat Taxi oder man bestellt im Versandhandel - schweineteuer, aber die Post kommt auch ins kleinste Dorf- aber toll wäre das echt nicht.

FRÜHER wäre ich einfach mit dem Fahrrad gefahren, aber das geht aus gesundheitlichen Gründen schon lange nicht mehr


Brooklyn12345 
Beitragsersteller
 28.10.2022, 10:07

Essen per Post?

E-Bike?

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Silo123  28.10.2022, 10:19
@Brooklyn12345

Ja Essen per Post gibt es echt, schau mal auf Amazon, was die da alleine alles anbieten- du wirst aber arm dabei .Du kannst da aber sogar frisches Gemüse bekommen, wenn der Garten nichts hergeben sollte. Aber wegen der Preise eigentlich keine wirkliche Option.

E- Bike? ich weiß nicht, ob das für mich was bringen würde, weil treten müßte ich ja immer noch, und es sind meine Kniegelenke- o.k. würde die steileren Hänge eher möglich machen. . Aber über ein Mofa habe ich schon nachgedacht,da ich ungern abhängig bin.

Bis jetzt hat mich mein Auto aber erst einmal total verlassen. War aber nur die Batterie. Dann brachte mir jemand vom Dorf eine neue. Aber irgendwann wird es passieren. daß mein Auto mal ausfällt. Kommt Zeit, kommt Rat.

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Brooklyn12345 
Beitragsersteller
 28.10.2022, 10:22
@Silo123

Versuch Mal ein E-Bike, im Sportmodus solltest du damit gut zurecht kommen.

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Brooklyn12345 
Beitragsersteller
 28.10.2022, 10:28
@Silo123

Kannste in jedem größeren Fahrradladen nen ganzen Werktag im Kreis fahren :)

Bis 20 KMH übernimmt das Bike bis zu 90% der Tretleistung.

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Indem man einkaufen fährt.

Ob mit AUto oder ÖPNV ist egal.

Wer in so ein Dorf zieht rechnet mit sowas....

Die meisten haben ein Auto.

Und wenn man in dem Dorf mit den Nachbarn auskommt, in Vereinen ist und in die Kirche geht, dann hat man auch immer jemand, der etwas mitbringt, wenn das Auto mal kaputt ist. Es gibt auch oft Mitfahrbänke. Oder man stellt sich an die Bushaltestelle, wartet bis jemand vorbeifährt, den man kennt und winkt.

Manchmal, wenn auch sehr selten, fahren Busse.

Eigentlich hatten wir noch nie echte Probleme. Man kauft halt auch viel auf Vorrat und lagert ein. Wohnraum ist ja viel billiger auf dem Dorf. Da kann man schon ein paar Regale in einen kühlen Raum stellen, und eine Menge Material im Vorrat halten.


Brooklyn12345 
Beitragsersteller
 20.10.2022, 14:40

Das muss aber gelernt sein :)

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heikemargret  20.10.2022, 14:59
@Brooklyn12345

Ist eigentlich relativ schlicht: Reis, Nudeln, Konserven, Marmelade, Mehl, Zucker, Trockenhefe, Joghurtenzyme, Tomatenmark, Zwiebeln, Kartoffeln.

Je nach Witterung auch Kürbis, Kohl, Karotten, Äpfel, Birnen. Hält sich im Winter alles problemlos mehrere Wochen, bei unter 10 Grad gibt es keine Obstfliegen.

Das war es dann schon. Zusätzlich, das, was der Garten halt so abwirft. Ist im Herbst schon reichlich.

Eier und Milch gibt es im Dorf. Eventuell noch eine kleine Gefriertruhe für schön. Wegen Fleisch und Fisch. Geht aber notfalls auch aus Dosen, wenn es sein muss.

Damit kann man problemlos wochenlang lang jeden Tag was anderes kochen und backen. Käse und Brot ist auch relativ schnell selbst gemacht, wenn man ein bisschen Übung hat.

Eigentlich kein Hexenwerk. Einfach nur eine andere Art zu leben, als in der Stadt. Auf keinen Fall weniger komfortabel. Weil ich, wenn ich aus dem Haus trete, gegrüßt werde. Und immer einen Parkplatz habe. Und die frische Luft hier wirklich frisch ist. Außer Samstagnachmittags. Da formuliert der ortsansässige Landwirt seinen antiklerikalen Protest gegen die Sonntagsfreude mit dem Jauchefaß. Da muss man dann halt durch. Wegen Sonntagvormittag hatte er mehrere Anzeigen, jetzt muss er sich auf Samstagabend ganz spät beschränken. Der Arme.

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Kuestenflieger  20.10.2022, 17:42
@Brooklyn12345

Das lernt man - live is live - sehr gut .

In dem genannten Dorf arbeitest du ja sicher nicht !

Also kaufst du deine "Frische" nach Feierabend vor der Heimreise! So wie Millionen andere auch !

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heikemargret  20.10.2022, 22:48
@Kuestenflieger

Ich muss das Dorf nicht verlassen. Mein Mann muss auch nicht mehr in die Stadt, seit er wegen einer Schulterverletzung seit Monaten krankgeschrieben worden ist.

Wir fahren gezielt Einkaufen. Schreiben einen Plan. Und machen das nie nebenbei. Weil nebenbei einkaufen total ins Geld geht.

Das mit der Frische ist eh relativ. Wenn ich das Obst und Gemüse den Sommer über direkt von der Pflanze hole, kommt mir das im Discounter eh nicht ganz so attraktiv vor.

Im Winter kann man auch mal selbstgekochten Fruchtmus verwenden. Mal ab davon, dass die Äpfel und Karotten im Kaltraum bis Mitte April gut bleiben. Karotten müssen halt in Sand, damit sie die Feuchtigkeit halten. Kartoffeln sollte man abdecken.

Das hat schon seinen Gang hier. Wir kommen mit zwei bis drei Einkäufen pro Monat ganz gut hin. Einmal im Monat geht es in einen Markt, der auch Gastronomiegebinde verkauft, das teilen wir dann auch mit Nachbarn.

Außer Milch und Eier. Da geht man gerne öfter. Weil der antiklerikale Bauer eigentlich doch ganz nett ist. Außer Samstagsnachmittags.

Was denkst du eigentlich, wo die `frischen´ Waren im Supermarkt herkommen? Auch aus Kühllagern. Alle Kartoffeln, Karotten, die Zwiebeln und der Kohl werden im Herbst geerntet, und eingelagert. Die Kartoffel beim Aldi ist im März keinen Tag frischer, als die, die ich eingelagert habe. Beim Obst mag es einen Unterschied machen, weil die mit Fungiziden und Schutzgas bei der Lagerung arbeiten, aber da ist mir wohler, wenn ich die Bedingungen selbst kontrolliere.

Nur Gewächshausware ist im Supermarkt deutlich frischer, und die ist mir meistens zu teuer. Außerdem kriege ich Aufstoßen von Paprika.

Champignons. Die sind ein Thema. Weil die essen wir alle gerne, und wenn es da irgendwo schöne gibt, dann fahren wir auch mal extra deswegen los. So ein bisschen Luxus muß schon. Serviettenknödel mit Champignonsoße. Wunderbar.

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Es gibt allerdings oft 24-7 Bauernhofläden. Ansonsten… niemand zieht in so ein Kaff ohne Auto. Wie soll man sonst in die Arbeit kommen, die ist auch selten im Ort.

Bleibt sonst nur:

  • laufen/mit dem Fahrrad fahren (Lastenrad/Anhänger)
  • öffentliche Verkehrsmittel benutzen (kannst aber auch meist vergessen)
  • Fahrgemeinschaften bilden
  • Lieferdienste/Einkaufservice beauftragen
  • online bestellen

mit öffentlichen verkehrsmitteln oder mit dem fahrrad. bofrost und eismann tragen auch zur versorgung bei.

schliesslich gibts wohl genug möglichkeiten, denn die geschäfte haben deswegen schliessen müssen, weil sie nicht mehr existenzsichernd waren und das waren sie nicht mehr, weil die leute nicht mehr im dorf eingekauft haben, sondern ausserhalb.