Es gibt Berichte darüber, dass Abdullah Ibn Saad Ibn Abi Sarh der erste, wichtige Apostat im Islam war.
Er war ein enger Vertrauter des Propheten Mohammed und soll einer der Schreiber des Qur'ans gewesen sein. Später soll er von Medina nach Mekka zurückgekehrt und den Quraisch beigetreten sein.
Laut Überlieferungen von Historikern wie Ibn Ishaq und Tabari soll Abdullah behauptet haben, er hätte als Schreiber immer wieder Änderungen an der Offenbarung im Qur'an vorgenommen haben, in Abstimmung mit Mohammed, z.B. die Formulierungen modifiziert.
Deswegen sagte er, der Qur'an sei eine "menschliche Erfindung" und trat den Gegner Mohammeds bei. Dafür bekam er persönlich einen Tötungsbefehl von Mohammed, obwohl anderen Personen auch teilweise Amnestie gewährt wurde, was impliziert, dass Mohammed in ihm eine große Gefahr gesehen haben muss.
Andere sprechen von Al-Aswad al-Ansi, einem Stammesführer aus Jemen, welcher den Islam früh aberkannte und sich selbst als Propheten ausgab.
Mohammed soll Delegierte zu ihm entsandt haben, um seine Ansprüche herauszufordern und kurz vor dem Tod Mohammeds, wurde er ermordet.
Ab 632 kam es nach dem Tod von Mohammed generell zur Zeit der "Ridda-Kriege", bei denen mehrere arabische Stämme den Islam ablehnten und Aufstände gegen den Nachfolger Abu Bakr organisierten.
Warum stand diese Apostasie im Islam so stark mit Ermordung oder Krieg in Verbindung, statt einfach mir spirituellen Argumenten zu überzeugen?