Deutsche Übersetzungen gut genug?
Lese zurzeit relativ viel und muss mich dann immer zwischen der deutschen Ausgabe und der englischen entscheiden. Bisher habe ich immer die englische genommen, weils eben das Original ist, aber habe dann teilweise ein paar Verständnisprobleme innerhalb des Buches. Habt ihr gute Erfahrungen mit den deutschen Übersetzungen der Bücher gemacht, ohne das durch die Übersetzung etwas verloren gegangen ist? :)
2 Antworten
Mit dem Original verliert an mehr als nur eine sachgerechte Grundlage für das Verstehen.
Stil, Satzmelodie, Wortspiele, die Bildwahl, charakteristische Metaphern und all das, was man bisher nicht über die englische Sprache wusste.
Für das Verständnis wird eine durchschnittliche Übersetzung (an der ja ein Mensch mit zumindest etwas überdurchschnittlichen Sprachkenntnissen gearbeitet hat) mehr erbringen als die Lektüre, wo man nicht jedes Wort, das man nicht sehr gut kennt, nachschlägt, leistet.
Wenn es nur um das Verständnis geht, würde ich eine Übersetzung vorziehen, solange ich nicht merke, dass jemand etwas unbeholfen vorgegangen ist. Aber bei der Begegnung mit einem Kunstwerk würde ich das Original vorziehen.
Es sei denn, ich merke, dass es so schwierig ist, dass es mir die Lust an der Lektüre verdirbt.
Ich lese eigentlich sehr viel und finde, man sollte, wenn man die Möglichkeit hat und die Kenntnisse immer beim Original bleiben. Ich tue dies bereits seit über zwanzig Jahren und man beginnt ja in der Regel nicht mit "schwierigen" Autoren oder mit einem Englisch eines W. Shakespeare aus dem Zeitalter von Königin Elisabeth I.
Bei einfachen Handlungen ist es oft auch nicht immer notwenig jedes einzelne Wort zu verstehen um den Sinnzusammenhang zu erfassen.
Für das Verstehen der Sprache alleine ist es wichtig auch deren innere Komplexität und Gestaltung (z.B. Wortspiele, Satzfluss, Semantik, usw.) zu erfassen.
Einmal damit angefangen, merkt man, dass man mit der Zeit im Verständnis immer besser wird.