Das Leben durch die Vermeidung von Technik entschleunigen?

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Wäre schön, wenn es ginge. Tut es aber nicht.

Es funktioniert deshalb nicht, weil man zum Außenseiter wird. Du kannst beschließen, dass Dein Kind kein Handy bekommt oder nicht auf irgendwelchen Social Media Kanälen vertreten ist, aber es wird nicht lange dauern, dass es in der Schule gehänselt und ausgegrenzt wird.

Ich würde mir das auch wünschen. Mich kotzt es seit vielen Jahren an, Microsoft mit all seinen Bugs nutzen zu müssen und dem ausgesetzt zu sein, dass die laufend Produkte umbenennen und teurer machen. Nicht nutzen geht aber nicht - da bist Du beruflich tot.

Es nervt mich, für alles und jedes eine App benutzen zu müssen. Ohne kannst Du aber viele Dienste gar nicht mehr nutzen. ZB. Banken, sie geben Dir eine Debitcard, aber wenn Du kein Smartphone hast, kannst Du sie nicht nutzen, weil Du sie mit App freischalten musst.

Es nervt mich, mit allem aufs Handy gezwungen zu werden obwohl wir gleichzeitig wissen, dass wir im Falle eines Stromausfalls "tot" sind.

Viele alte Menschen brauchen mittlerweile die Hilfe von jüngeren Leuten, um am Leben teilnehmen zu können. ZB. PCR Testergebnisse. Ich habe jemanden mit unheimlichem Aufwand geholfen, der jede Woche einen Test brauchte, aber weder Smartphone noch PC besitzt. Sonntags haben keine Apotheken offen - also schließt man Betroffene einfach aus, wenn sie die Technik nicht besitzen.

Daher ist es notwendig, dass Kinder am Ball bleiben.

Hallo,

dann schaff doch dein Handy oder Smartphone ab, verzichte auf Social Media, verzichte auf Fernsehen und auf Internet - zumindest in der Freizeit. Im Beruf, glaube ich, dürfte es eher schwierig sein, auf Technik zu verzichten.

Aber in der Freizeit kann es entlastend und entschleunigend wirken, nur noch Radio zu hören - vielleicht noch die "Tagesschau in 100 Sekunden" zu gucken und auf die übrige Technik zu verzichten.

Der Nachteil ist natürlich: Man ist nicht so gut über jede Kleinigkeit informiert.

Mit freundlichen Grüßen

Ich halte den Gedanken das wie eine Art Revolution und zentral verändern zu wollen oder zu diskutieren für völlig abwegig. Dinge verändern sich und nicht umsonst gibt es den Begriff oder Generation "Digital Natives". Ganz klar hinter Vielem steckt ein großer kommerzieller Druck und Ziel mächtiger Konzerne. Diese Konzerne zahlen aber mächtig Steuern und nach meiner Meinung zeigt die aktuelle Pandemie doch sehr gut wer und was hier den Unterschied macht oder warum ist Fußball der Primus oder der Rest darf gucken wo er bleibt?

Für mich gibt es nur eine Lösung und die besteht darin soviel Intelligenz, Aufwand und Sorgfalt in die Erziehung der eigenen Kinder zu stecken, dass sie in der Lage sind auch mal Dinge kritisch zu hinterfragen und es aushalten können auch mal für sich Entscheidungen für sich neben der Norm zu treffen. Z.B. Jedes Kind das heute freiwillig mal auf sein Smartphone verzichtet oder WhattsApp und den Kram weil es merkt dass es ihm auch gut tun kann, hat schon sehr viel verstanden und verdient Respekt bei dem Druck von außen. Ich halte aber nichts davon Kindern diese Maßnahme alleinig aufzudiktieren und so den Druck nochmal zu erhöhen. Das müssen sie schon kurz oder lang selbst lernen und verstehn. Das kann und wird selbstverständlich nicht allen gelingen.....

  • Kann man die Welt durch die einschränkung oder Entzug von Technik entschleunigen und entspannen?

Ja, das könnte man.

  • Ist das Sinnvoll?

Ja, das wäre sinnvoll. Sehr viel dieses im Grunde überflüssigen Zeugs ist schädlioch und verbraucht unseren Planeten. Und es macht auch nicht glücklich - wie wir ja sehen.

  • Geht das überhaupt noch?

Es ist ein menschgemachtes Problem. Und es kann auch von Menschen wieder gelöst werden. Nur - ist es nicht gewollt. Denn es würde dem kapitalistischen System widersprechen. Woran die Mehrheit sich ja - trotz der unübersehbaren Defizite - klammert.

  • Wie würdet ihr sowas umsetzen wenn ihr das könntet?

Darüber habe ich eine ganze Trilogie geschrieben. Vor allem im letzten Teil hat die Protagonistin sich ihre Welt so gestaltet, wie ich sie gut finden würde.