Darf man Energiesparlampen kurz ausschalten, um Strom zu sparen?
Darf man Energiesparlampen kurz ausschalten, um Strom zu sparen?
Man sagt ja immer: Energiesparlampen und Neonröhren brauchen beim einschalten extrem viel Strom.
Deshalb ist es besser, sie dauerhaft leuchten zu lassen.
Meine Frage ist deshalb, weil wir unbedingt Stromspannung sparen müssen (wir hatten eine kräftige Nachzahlung):
Ab wieviel Minuten lohnt es sich, eine Glühbirne auszuschalten?
9 Antworten
Mein Freund hat mal nachgemessen und ausgerechnet, dass eine Energiesparlampe mindestens eine Stunde lang leuchten sollte.
Es geht ja nicht nur um den sehr hohen Einschaltstrom, sondern auch um eine Verkürzung der Lebensdauer.
Der "sehr hohe Einschaltstrom" ist nur wenige Millisekunden vorhanden (Aufladung der Kondensatoren im Vorschaltgerät) und kann daher für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung vernachlässigt werden.
Zum Vergleich:
Eine normale Glühlampe verbraucht mit einem kalten Glühdraht (also im Einschaltmoment) auch mehr Strom, allerdings ist der Draht ebenfalls in 10 ms heiß. Seltsamerweise hat sich da noch keiner über den kurzzeitigen erhöhten Verbrauch beschwert.
Die Energiesparlampen gehen durch die häufigen Schaltvorgänge schneller kaputt. Du gibst dann mehr Geld für den Neukauf aus, als Du an Energie sparst. Außerdem brauchen die eine gewisse Anheizphase, einige Minuten, wo mehr verbraucht wird.
Anders ist das dagegen bei LED-Lampen, die sind allerdings teurer.
Eine kräftige Stromnachzahlung wird sich nicht durch Sparen bei der Beleuchtung vermeiden lassen. Die Beleuchtung ist der kleinste Posten bei den Stromverbrauchern im Haushalt. Da kannst Du, wenn überhaupt, höchstens 1-stellige Prozentbeträge sparen.
Die wirkliche Musik spielt ganz woanders: Wäschetrockner, Kühlschrank, Heizlüfter und so weiter. Da lohnt es sich schon mal zu recherchieren, ob man z.B. unbedingt immer den Trockner anwerfen muss oder ob man nicht auch mal die Wäsche von selbst trocknen lassen kann. Oder ob der Kühlschrank ein uralter Stromfresser ist.
Nicht jede preiswerte ESL ist schaltfest.
Sinnvoll ist es nur bei den Ausführungen mit ordentlicher Wendelvorheizung (also bei den etwas besseren Varianten)
Der Stromverbrauch bei Energiesparlampen steigt beim Einschalten kurz an, aber nur für weniger als eine Zehntel Sekunde (Startphase).
Bei Leuchtstoffröhren mit altem Starter dauert die Startphase schon 1 bis 3 Sekunden.
Da innerhalb der nächsten Sekunden bereits weniger Strom verbraucht wird, hat sich der Mehrverbrauch nach 10 bis 30 Sekunden amortisiert. Somit kann man sagen, dass sich ein Ausschalten lohnt, wenn man länger als eine halbe Minute das Zimmer verlässt.
Ich habe dazu bereits vor 5 Jahren einen Mess-Versuch gemacht.
http://www.gutefrage.net/tipp/stromverbrauch-beim-starten-von-leuchtstofflampen-und-energiesparlampen-viel-oder-wenig
Allerdings kann sich die Gesamtlebensdauer (besonders bei Energiesparlampen) verkürzen, je öfter sie eingeschaltet werden. Du zahlst dann weniger für Strom, aber mehr für neue Sparlampen. Ich empfehle daher LED-Lampen, die noch weniger verbrauchen und z.B. bei ebay auch nicht mehr teuer sind.
P.S.
"Stromspannung" sparst du niemals (die ist in Deutschland immer 230 Volt).
Du sparst kWh, also Energieverbrauch und in Folge davon auch Euros bei der nächsten Abrechnung.
Gruß DER ELEKTRIKER
Man darf es durchaus.
Dabei entsteht kein nennenswerter Mehrverbrauch.
Zu beachten ist lediglich, dass die zu erwartende Gesamtlebensdauer
wegen der Schalt- und Zündvorgänge beträchtlich sinkt.
Stromspannung ist auch ein Kranpfausdruck...