Dürfen nun Christen laut der Bibel einen nicht Christen heiraten?

12 Antworten

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AbdulRauf 
Beitragsersteller
 31.08.2015, 19:10

Du könntest auch hier eine Antwort verfassen.

KaeteK  31.08.2015, 19:13
@AbdulRauf

Könnte ich, aber dann hätte ich inhaltlich auch nicht anders geantwortet. Die Bibelstelle ist ja eindeutig genug. lg

In 2. Korinther 6,14 steht z. B.:

  • "Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?"

Das ergibt auch Sinn, denn wenn zwei Ochsen ein Joch ziehen und ein Feld umpflügen wollen, müssen sie in die gleiche Richtung gehen. Ziehen sie in verschiedene Richtungen, wird nichts funktionieren.

Wenn man das Wichtigste im Leben (= den Glauben an Jesus) nicht mit dem Partner teilen kann, wird man sich in vielen Dingen nicht richtig verstehen. Das kann zu Problemen führen und auch dazu, dass der Christ sich vom Glauben entfernt.

Als Paulus den Aposteldienst verteidigt, schreibt er:

  • "Sind wir nicht berechtigt, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen, wie auch die anderen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?" (1. Korinther 9,5).

Paulus geht also automatisch davon aus, dass die Ehefrau eine Schwester (= eine gläubige Christin ist damit gemeint) ist.

Schau auch mal hier: Darf ein Christ einen Nichtchristen heiraten? | Evangelium21

Hallo

wir sind fast 30 Jahre verheiratet. Obwohl wir beide schon bevor wir uns kennenlernten Christen sind, (also bewusst, nicht auf Papier), muss ich doch sagen, Ehe ist nicht immer ein Zuckerlecken.

Jedes Mal wenn junge Leute heiraten und strahlend glücklich sind, denke ich "was für Stürme werden sie bestehen müssen?"

Denn Stürme kommen. Krankheit des Partners, Arbeitslosigkeit, finanzielle Probleme, Verlust eines Kindes oder Kinderlosigkeit, Behinderung eines Kindes...oder schlichtweg schon allein die Tatsache, dass zwei Menschen aus völlig verschiedenen Hintergründen in allem eine Einheit bilden 'müssen'.

Da hilft es schon, wenn beide ihre Augen auf den allmächtigen Herrn richten können und dort Hilfe und Trost suchen. Denn als Christ lebt man ja nicht allein, sonder MIT JESUS. Man sagt so schön und es ist ja auch wahr, dass Jesus in einer Ehe der Dritte im Bunde ist.

Was für ein Eheleben führt man denn, wenn der eine Partner Christ ist und der andere nicht? Auf welcher Ebenen 'trifft' man sich? Was verbindet einem? Wieviel Not kann daraus entstehen. Du denkst so über Kindererziehung, deine Frau denkt total anders. Da sind doch Probleme, Spannungen schon voll vorprogrammiert. Du willst Sonntagmorgen zum Gottesdienst, deine Frau will ausschlafen. Du hast Jesus 'über' dir, den du um Rat fragst, dem du dein Herz ausschüttest, deine Frau hat das nicht. Oder eben umgekehrt. Was für eine Einsamkeit für beide ergibt sich daraus. Man ist in ein 'Joch' eingespannt und der eine zieht nach rechts und der andere nach links. Wie soll man da vorwärts kommen?

Es ist doch sehr weise von Gott, dass er abrät, dass Christen und Nichtchristen in ein gemeinsames Joch steigen (oder wie man das sagt).

Aber es wird kein Blitz vom Himmel fahren, wenn man es doch tut. Gott wird nicht Pest und Tod schicken, wenn man seine Empfehlungen auf die Seite legt. 

Er zwingt nicht.

Das kommt darauf an, was du unter 'dürfen' verstehst.

Nach dem Gesetz darfst du jeden heiraten, der heiratsfähig ist. Das gilt hier in Deutschland und nicht die Vorschriften einer Religion.

Viele Gemeinden und Kirchen legen aber die Bibelstelle 2Kor 6,14-16 so aus, dass Christen keine Nichtchristen heiraten dürfen. In der Stelle geht es aber gar nicht darum, sondern um die Gemeinschaft zwischen Christen und Nichtchristen im allgemeinen. Das hat man im Laufe der Zeit totgeschwiegen, da man ja mit Nichtchristen gutes Geld verdienen kann und jede Kirche (auch Moschee, Synagoge, ...) für Spenden in jeder Höhe empfänglich ist. Du hättest nur einen Vers weiter lesen müssen, um das zu verstehen.

Die Briefe des Paulus sind in bestimmte Situationen hinein geschrieben. Ohne diesen Hintergrund kommt bei einer Auslegung nur Unsinn heraus. Diesen Fehler dürfte diese Dame gemacht haben.

Also ich glaube das dies nicht stimmt denn: Jesus war Jude und eig. leert uns Jesus alle Menschen zu lieben. Warum dann nicht, nicht Christen. Auserdem verständigt sich unser Papst Franziskus auch mit nicht Christen.


Scriptorium  02.09.2015, 16:14

Nichtchristen haben eine andere Weltsicht und sind somit untreuer als Christen. Und manchmal hat man sie, die Frevler in der Ehe:


Sie, die Frevler, tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: Kurz und traurig ist unser Leben; für das Ende des Menschen gibt es keine Arznei und man kennt keinen, der aus der Welt des Todes befreit. Durch Zufall sind wir geworden und danach werden wir sein, als wären wir nie gewesen. Der Atem in unserer Nase ist Rauch und das Denken ist ein Funke, der vom Schlag des Herzens entfacht wird; verlöscht er, dann zerfällt der Leib zu Asche und der Geist verweht wie dünne Luft.

Unser Name wird bald vergessen, niemand denkt mehr an unsere Taten. Unser Leben geht vorüber wie die Spur einer Wolke und löst sich auf wie ein Nebel, der von den Strahlen der Sonne verscheucht und von ihrer Wärme zu Boden gedrückt wird. Unsere Zeit geht vorüber wie ein Schatten, unser Ende wiederholt sich nicht; es ist versiegelt und keiner kommt zurück.

Auf, lasst uns die Güter des Lebens genießen und die Schöpfung auskosten, wie es der Jugend zusteht. Erlesener Wein und Salböl sollen uns reichlich fließen, keine Blume des Frühlings darf uns entgehen. Bekränzen wir uns mit Rosen, ehe sie verwelken; keine Wiese bleibe unberührt von unserem ausgelassenen Treiben. Überall wollen wir Zeichen der Fröhlichkeit zurücklassen; das ist unser Anteil, das fällt uns zu. Lasst uns den Gerechten unterdrücken, der in Armut lebt, die Witwe nicht schonen und das graue Haar des betagten Greises nicht scheuen!

Unsere Stärke soll bestimmen, was Gerechtigkeit ist; denn das Schwache erweist sich als unnütz. Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung. Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn. Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig; (EU)


Und all dies kann man im Alltag immer wieder bequem erleben.