Darf die schule mich zu unbezahlter arbeit zwingen?
Hi, bei mir in der Schule gibt es jedes Jahr einen so genannten "Tag für Mimva", an dem alle Schülerinnen und Schüler arbeiten müssen, mindestens 3 Stunden an dem Tag. Das Geld welches wir davon bekommen dürfen wir aber nicht behalten. Wenn wir nichts machen bekommen wir nachsitzen oder schlechtere noten. Darf die schule uns zu sowas zwingen?
Oben meine ich nicht jeden Tag sondern Jahr, hab mich da verschrieben. Mimva ist eine Stadt oder ein Land irgendwo in Afrika.
Was ist "Mimva"?
Ne stadt oder Land in Afrika
4 Antworten
So eine verordnete Freiwilligkeit ist typisch für totalitäre Strukturen. Dann gilt es, als Dissident geeignete Wege zu finden, um sich solcher Zwangsbeglückung zu entziehen.
Kann ja sein, dass man krank wird. Kann auch sein, dass das Arbeitsergebnis nicht wirklich brauchbar ist. Kann auch vorkommen, dass hoher Abstimmungsbedarf bestand, und daher in der vorgegebenen Zeit nichts erreicht wurde.
Würdest Du gerne untgeltlich drei Stunden für mich im Jahr arbeiten? Nein? Warum nicht? Sind doch nur drei Stunden!
Es geht hier um's Prinzip. Wenn man das einreißen lässt, arbeitet man bald schon drei Monate im Jahr für andere, so wie bei der Lohnsteuer.
Arbeit muss sich lohnen und zwar für mich. Wenn ich freiwillig etwas abgeben möchte, ja. Aber die Betonung liegt auf "frei" wie in "Freiheit".
Hier geht es nun um die Schule und da wandle ich das altbekannte Sprichwort mal um in "Nicht für die Schule arbeiten, sondern für's Leben lernen wir."
Insofern ist diese Übung in Dissidententum durchaus nützlich für's (Berufs-)leben: auch da gibt es gelegentlich die Situation, dass man ein Ziel nicht unterstützt, aber man aufgefordert wird, darauf hinzuarbeiten.
"Nein" sagen ist manchmal keine gute Option, also passt man seinen Arbeitsstil an. Wenn nichts Brauchbares herauskommt, ist der Spuk schnell vorbei und ein anderes, sinnvolleres Ziel erscheint am Horizont.
Würdest Du gerne untgeltlich drei Stunden für mich im Jahr arbeiten? Nein? Warum nicht? Sind doch nur drei Stunden!
Ich habe jahrelang unentgeltlich in einem Tierheim gearbeitet- das nennt man Ehrenamt !
Arbeit muss sich lohnen und zwar für mich.
Sag das mal Jugendtrainer im Kinder/Jugendsport, ehrenamtliche Seniorenbetreuer und so weiter.
Meinst du, die haben immer Lust, bei Wind und Wetter ihr Ehrenamt auszuführen?
Meinst du, Fußballtrainer von Kinder und Jugendmannschaften stehen gerne 2x in der Woche und am Wochenende auf dem Fußballplatz?
Ich hoffe, du oder deine Familie sind NIE auf Ehrenamtler angewiesen...aber bei deiner Einstellung würdest du natürlich bei dir und bei deiner Familie alles bezahlen...oder doch nicht??
Warum sollte man ehrenamtlich arbeiten, weil jemand anderes das will?
Das hast Du Dir alles ausgesucht und wenn Du es nicht mehr als sinnvoll ansehen würdest, könntest Du es auch bleiben lassen.
Das ist der Unterschied zu denen, die zu irgendwelchen Diensten verdonnert werden, obwohl sie das Ziel gar nicht unterstützen und sanktioniert werden, wenn sie sich verweigern.
Noch dazu für irgendwelche Projekte in Weitwegistan statt Ehrenamt vor Ort, sowas ist schon Gutmenschentum im Endstadium. Aber genau denselben Hirnriss veranstaltet auch unsere Regierung, ich sage nur "Radwege in Peru", während die eigene Infrastruktur bröckelt.
Dir sollte bewusst sein, dass solche Schulaktionen zu 99% dafür da sind, um zusätzliche Schulbrückentage zu generieren.
Bei meinem Sohn war es der freie Rosenmontag- wer natürlich gerne an solchen Tagen in die Schule will, während andere frei haben, kann das über die Eltern der Schule kommunizieren.
Der Hausmeister wird dann gerne die Schule aufschließen und Aufsicht führen, während diese Schüler vorgefertigte Aufgaben erledigen.
Dann sollte die/der FS halt in dieser Zeit die Schule besuchen und vorbereitete Aufgaben erledigen.
Die Eltern werden dies sicher gerne im Schulsekretariat kund tun.
Es gibt die Schulpflicht -auch für faule Schüler
Zweckentfremdeter Schulzeit auch noch reguläre Schulzeit hinterherzuwerfen, macht die Sache nicht besser.
Die Schule scheint einfach zu viel Zeit zu haben, da fehlt der Fokus auf das Wesentliche. Dann wären wir auch im internationalen Vergleich wieder konkurrenzfähiger.
Ich hab mir mittlerweile mal so deine anderen Antworten quer gelesen...
Nun ja... ich weiß nun, welch Geistes Kind du bist.
Ich bin hier raus.
Solchen weltfremden Menschen ist mit Argumenten nicht bei zu kommen.
Fakt ist- die Eltern der/des FS haben dieser Aktion zugestimmt. Soll er/sie sich doch mit den Eltern darüber auseinander setzen oder einfach der Sache fern bleiben (sei es durch eine erlogene Krankheit oder sonst was) und die Konsequenz dafür tragen.
Gehab dich wohl !
Brückentage sind entweder frei oder nicht. Entweder ist normal Unterricht oder keiner und das ist auch gut so.
Nein- denn es gibt Tage, die man raus arbeiten kann- wie in meinem Beispiel den Rosenmontag.
Aber wie ich schon oben schrieb :
Fakt ist- die Eltern der/des FS haben dieser Aktion zugestimmt. Soll er/sie sich doch mit den Eltern darüber auseinander setzen oder einfach der Sache fern bleiben (sei es durch eine erlogene Krankheit oder sonst was) und die Konsequenz dafür tragen.
Der Idealfall wäre, dass sich die Eltern zusammentun und der Schule klar zu verstehen geben: das wollen wir so nicht.
Passiert leider viel zu selten in diese Richtung, weil sie zum einen wesentlich geringeren Organisationsgrad haben als die Hauptamtlichen in Schule und Verwaltung und sich zum anderen nicht alle einig darüber sein dürften.
Aber das wäre der Weg: weg vom individuellen Widerständler hin zu einem Gegengewicht.
Hi, bei mir in der Schule gibt es jeden Tag einen so genannten "Tag für Mimva", an dem alle Schülerinnen und Schüler arbeiten müssen, mindestens 3 Stunden an dem Tag.
Ah ha. Jeden Tag? Wo genau soll das denn sein? In welchem Bundesland, in welchem Ort? Und was ist "Mimva"? Generell spricht nichts dagegen wenn Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Projektwochen auch gemeinnützige Arbeit leisten. Die heißt "gemeinnützig" weil die Arbeit nicht der persönlichen Bereicherung sondern einem guten Zweck dient. Und da das regulärer Unterricht ist gibt es bei Verweigerung auch Konsequenzen.
Nein und schon gar nicht mit schlechterer Noten andrehen!!
Ja es ein Projekttag im Rahmen einer Patenschaft oder Unterstützung einer Schule in Drittländern oder sonstige soziale Einrichtung, die mit dem Erlös eures Einsatzes unterstützt werden.
Egal ob ihr Altpapier sammelt, einen Spendenlauf durchführt oder eben drei Stunden "arbeitet".
Es ist Teil des Schulplans und zählt zum Unterricht
Es geht um 3 Std. im Jahr
So ein asozialer Einwand wie deiner zeigt klar, woran es in dieser Gesellschaft mangelt.
Übrigens : Wenn es diese "verordnete Freiwilligkeit" nicht geben würde, würde so mancher Bürgergeldempfänger dumm aus der Wäsche gucken- denn dann gäbe es gar kein Bürgergeld, da es keine Steuern gäbe, die diese finanzieren. Wer zahlt schon gerne freiwillig für Faulenzer?