Christen in der Politik - Ja oder Nein?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Ja 56%
Nein 35%
Weiss nicht 9%

18 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Trennung von Kirche und Staat bedeutet lediglich, dass die kirchlichen Institutionen und staatlichen getrennt werden.

Glauben und Religion ist Privatsache der jeweiligen Person, so wie Mountainbiken oder Tischtennis spielen. Warum sollte ein Christ also kein Politiker werden dürfen?

Verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst.


HPeitl2020 
Beitragsersteller
 25.02.2020, 08:54

Weil immer häufiger Entscheidungen über das Christentum in der Politik fallen, während dem man meint: Die Christen sollen aber bitte nicht mitreden.

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Lazybear  25.02.2020, 09:05
@HPeitl2020

Welche Entscheidungen sollen das genau sein, hast du ein Beispiel?

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HPeitl2020 
Beitragsersteller
 25.02.2020, 09:59
@Lazybear

Verbot der Kreuze in den Schulklassen. Abschaffung des Karfreitags als Feiertag. Verbot des Besuchs des Nikolaus in Kindergärten. ua.

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Lazybear  25.02.2020, 10:35
@HPeitl2020

Das sind keine Entscheidungen über das Christentum, das sind Entscheidungen, welche die Interessen der gesamten Bevölkerung betreffen.

Kreuze haben nunmal nichts in Schulen zu suchen, warum auch? Die Schulen sind staatliche Institutionen und keine Kirche. Kreuze und Glaubensbekenntnisse gehören ins Privatleben, nicht in öffentliche Bildungseinrichtungen.

Jo gegen die Abschaffung von Feiertagen bin ich, aber nicht wegen der religiösen Bedeutung, sondern weil ich gerne so viele Tage frei habe wie möglich. Wobei ich wieder irgendwelche Tanzverbote für schwachsinnig halte, die Kirche hat mir nicht zu sagen, wie ich meine Freizeit verbringen soll. Wer sich Zuhause an die jeweiligen Bräuche halten will, kann's machen, aber ich mache das wie ich es will.

Auch was den Nikolaus angeht, gilt das gleiche wie bei den Kreuzen. Das hat in Bildungseinrichtungen nichts zu suchen.

Ich verstehe nicht, was dein Problem mit den Sachen ist, niemand hat dir verboten deine Religion auszuleben, du hast ein Privatleben und kannst treiben was du willst, es geht darum eben anderen Menschen deine Glaubenskonzepte nicht aufzuzwingen, denn auch sie genießen Religionsfreiheit und eben das Recht keine Religion zu haben und auch nicht durch Religion belästigt zu werden.

Für mich ist nicht erkennbar, wie weit die Entscheidungen Christen benachteiligen, im Grunde betreffen die Entscheidungen sie garnicht, denn Kreuze in Schulen betreffen und stören eher die anderen Menschen, die mit Religion nichts am Hut haben und stören Christen nicht beim ausüben ihrer Religion, oder steht irgendwo in der Bibel, dass Christen nur Klassenräume mit Kreuzen aufsuchen dürfen? Stell dir vor, ich als Mountainbiker würde alle zwingen Pedale im Klassenraum aufzuhängen ....

Erklär mir doch, was dich an diesen Entscheidungen genau stört und was dich am Praktizieren des Christentums durch diese Entscheidungen genau hindert, damit ich deinen Standpunkt verstehe.

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HPeitl2020 
Beitragsersteller
 25.02.2020, 10:38
@Lazybear

Grundsätzlich sind es Symbole die bei der Mission helfen. Und diese Mission sollte eigentlich nach Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechtscharta abgedeckt sein

Artikel 18 (Gedanken-, Gewissens-, Religionsfreiheit)

Jeder Mensch hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, die Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, die eigene Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.

Weil die Mission klar zum christlichen Glauben gehört

Mk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.

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Lazybear  25.02.2020, 11:11
@HPeitl2020

Ahh OK, ich verstehe deinen Punkt!

Da gibt es aber ein Problem, denn auch religiöse Freiheiten hören genau dort auf, wo die religiösen Freiheiten anderer beginnen und die sind bei der aktiven Missionierung eben verletzt.

Auch der Islam hat einen Missionierungs Auftrag, trotzdem gehören keine Halbmonde ins Klassenzimmer.

Der Staat hat den Missionsauftrag der Christen weder zu verwirklichen, noch zu schützen, das ist nicht seine Aufgabe.

Mal ein ganz verrücktes Beispiel: Stell dir vor es gibt eine Religion XYZ, die Jungfrauen opfert. Artikel 18 würde es ihnen theoretisch erlauben, sofern die Opfer der gleichen Religionsgemeinschaft angehören, aber Artikel 3 wiederum nicht, denn der regelt das Recht auf Leben der zu opfernden Person.

Das bedeutet, dass Religion XYZ mit seinen religiösen Bräuchen nur so weit gehen darf und nur soweit durch Art 18 dabei geschützt sind, wie sie die Grundrechte anderer nicht verletzen.

Ist man zB Jude, Moslem oder Atheist, oder vllt sogar Christ einer anderen Kirche, würde die aktive Missionierung gegen ihre Rechte, die durch Artikel 18 geschützt sind verletzen.

Der weitere Punkt ist, Bildungseinrichtungen sind staatliche Einrichtungen, bis auf wenige Ausnahmen. Mit dem Kreuz instrumentalisiert du somit den Staat für deine Zwecke und der hat neutral zu sein. Wenn du missionieren willst, dann miete einen Raum, häng so viele Kreuze auf, wie du möchtest und erzähl den Leuten, die freiwillig kommen über deinen Glauben, so sind weder deine Rechte verletzt, noch die Rechte anderer.

Lg

3
Ja
Nachdem es immer mehr Kräfte gibt, die für die Trennung von Staat und Kirche sind,

Ehrlich, die gibt es? Das sind aber seltsame Leute, die wohl noch in tiefster Vergangenheit leben. Denn sie haben ganz offensichtlich nicht mitbekommen, dass Staat und Kirche längst getrennt sind - wenigstens in Europa und auch in Deutschland.

frage ich mich, ob die Christen dann überhaupt im Staat repräsentativ vertreten sind.

Warum sollten Christen in unserem Staat nicht repräsentativ vertreten sein? Alle deutschen Staatsbürger, egal welcher Konfession, sind in den deutschen Parlamenten vertreten, wenn sie an den Wahlen teilnehmen.

Sollten sich also Christen in die Politik einmischen?

Natürlich. Warum auch nicht? Kein Christ ist bisher mit der Forderung in der Politik hervorgetreten, dass die Kirche wieder politische Kompetenzen erhalten soll. Es gibt in Deutschland auch keine Partei, die mit einer solchen Forderung verbunden werden könnte.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.
Ja

Dort wo man als Christ sieht, was Gott wichtig ist, auf jeden Fall.

Ein gutes Buch dazu hat der Politiker Dr. Heiner Geißler geschrieben:

Was würde Jesus heute sagen?

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000726825

Heiner Geißler erzählt die unerhörte Geschichte des Jesus von Nazareth. Dabei beschäftigt er sich mit Originaltexten, kommt falschen Übersetzungen auf die Spur und schildert, mit welchen Folgen sich Jesus in die damaligen Machtverhältnisse eingemischt hat. Er überträgt die Aussagen des Evangeliums auf die heutige Zeit und konfrontiert die politische, kulturelle und ökonomische Gegenwart mit der schönsten und zugleich revolutionärsten Botschaft der Weltgeschichte. (Quelle thalia.de)
Nein

ANGEBLICH - ist dieser Staat säkular.

"Kirche" und Staat sollten (!) endlich vollkommen getrennt werden, KEINE Steuergelder für "Religions" - Vereine, KEINE Gehälter für "Religions" - Vereinsfunktionäre mehr aus den Steuerzahlungen Aller !

"Religion" hat ein Hobby zu sein wie jedes andere auch und die "Religions" - Vereine sollen sich wie andere Vereine auch SELBST finanzieren. Verbot der "Religions" - Indoktrinations in öffentlichen (!) Schulen und Einrichtungen.

Politik soll sich um reale (!) Probleme und Aufgabenstellungen des Lebens und des Staates kümmern, die Einbildung irgendwelcher imaginärer Figuren wie z.B. "Gott" - heiten hat in einer realen Politik nichts zu suchen.

Es stehe jedem Frei irgendwelche imaginären "Götter" zu feiern - aber erstens im privaten Bwereich und zweitens auf eigene Kosten wie andere Hobbytreibende auch. KEINE Bevorteilung eines einzelnen Hobbys wie "Götter" - Anbetung.

"Religion" ist nachweislich heilbar.


ArnoldBentheim  25.02.2020, 13:41
ANGEBLICH - ist dieser Staat säkular.

Ach, Kinderchen, schreibt doch nicht immer einen solchen Unsinn! Unser Staat ist säkular!

"Kirche" und Staat sollten (!) endlich vollkommen getrennt werden, KEINE Steuergelder für "Religions" - Vereine, KEINE Gehälter für "Religions" - Vereinsfunktionäre mehr aus den Steuerzahlungen Aller !

Hier gibt es klare gesetzliche Vorgaben und (historische) Abkommen mit den Kirchen. Außerdem leisten die Kirche und kirchliche Vereine für den Staat und vorallem die Menschen im sozialen bzw. karitativen Bereich.

Kirche und Staat sind getrennt. Die Kirchen haben in Deutschland keine politischen Befugnisse und stehen außerdem unter der Aufsicht des Staates.

"Religion" hat ein Hobby zu sein wie jedes andere auch

Genau das ist Religion auch, ein "Hobby", dem die Menschen frei nachgehen können, wenn sie wollen.

Ansonsten zeigt mir diese Bemerkung, dass viele Menschen offensichtlich zwischen "Religion" und "Kirche" nicht unterscheiden können.

Verbot der "Religions" - Indoktrinations in öffentlichen (!) Schulen und Einrichtungen.

(Christliche) Religion gehört zu den wesentlichen Grundlagen der europäischen Kultur. Es ist selbstverständlich, dass Heranwachsende auch mit diesem Bereich menschlichen Daseins in den Schulen konfrontiert werden, bevor sie die Möglichkeit und freie Wahl haben, sich im Alter von 14 Jahren vom Religionsunterricht abzumelden.

Politik soll sich um reale (!) Probleme und Aufgabenstellungen des Lebens und des Staates kümmern, die Einbildung irgendwelcher imaginärer Figuren wie z.B. "Gott" - heiten hat in einer realen Politik nichts zu suchen

... und spielt auch in der "realen Politik" keine Rolle, nur in der Phantasie von uninformierten, unwissenden Menschen!

"Religion" ist nachweislich heilbar.

Soso. Intellektuelle Minderbegabung offenbar nicht.

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Man darf nicht vermengen:

Christen, die sich ehrlich und aufrichtig in die Belange des Staates und damit aller Bürger, nicht nur der Christus-Ableger!, einbringen und andererseits derjenigen Glaubenskrieger, die ihren biblischen Unsinn irgendwo zur Maxime von Handeln und Denken aufzwingen wollen.

Insgesamt täte es diesem Staat hier gut, mal tatsächlich eine konsequente Teilung Staat-Religion durchzusetzen!