Brauchen wir in Deutschland neue Atomkraftwerke?
66 Stimmen
20 Antworten
Nicht mit der bisherigen Technik mit den ungelösten Entsorgungsproblemen.
Forschungsreaktoren zum Thema Fusion (auch Atomkraft) sollten okay sein. Mal sehen, welche Probleme da auftreten.
Regionen müssen mit erneuerbaren Energien so ausgestattet sein, dass sie durchschnittlich autark sind.
Wer keine Windräder und PV-Elemente (und weitere erneuerbare) genehmigt, möge auch mit Kerzen die Abende verbringen und Erdkeller buddeln statt Kühlschränke.
Wäre eine geile Touristen-Attraktion: „Leben wie im 19. Jahrhundert“.
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Gibt es ja schon, die Amischen in USA. Aber die mogeln, vor dem Dorf gibt es eine Telefonzelle. In Einem sind sie uns voraus: Die Wagen fahren vollkommen autonom nach Hause.
PV, WKA und autonome Versorgung sind Worte, die sich gegenseitig ausschliessen.
Die Planung und der Bau benötigen Jahre, die Kosten gehen in die Zig Milliarden und das Abfallproblem ist immer noch nicht gelöst.
Im Gegensatz zu anderen Ländern hat sich Deutschland für die regenerative Energie entschieden und sollte jetzt diesen Kurs endlich energisch verfolgen.
Für den vorhandenen Müll muss ein vernünftiges und sicheres Endlager gefunden werden und Deutschland sollte sich zum Vorreiter der Speichertechnologie für regenerativen Strom machen. Der riesige Fehler der vergangenen Jahrzehnte liegt nicht in der Abschaltung der AKWs, sondern in der einseitigen Abhängigkeit von russischem Gas. Genau das hat unser Land in die Energiekrise gestürzt
Die Bundesregierung weiß ebensogut wie du und ich darum, dass die Erneuerbaren noch nicht hinreichend ausgebaut und stabilisiert sind, um die Versorgung ganzjährig sicherzustellen.
Du solltest aber auch ebenso wie ich und ebenso wie die Bundesregierung darüber Bescheid wissen können, dass herkömmliche Kraftwerke für einen Übergangszeitraum eweiter nötig sein werden und dass ein Gaskraftwerk a) schneller gebaut, b) weniger gefährlich und c) schnell zu- und weggeschaltet werden kann.
Einen Atomreaktor fährt man aber nicht so schnell mal runter und hoch.
Momentan fehlt es - wie ich ja geschrieben habe - an der energischen Umsetzung des Umstiegs auf Erneuerbare.
Gaskraftwerke werden als Backup für die EE benötigt. Man kann sie im Gegensatz zu AKW sehr schnell an- und wieder abschalten.
Denn anders als im vorigen Jahrhundert, braucht man mit der Energiewende auf EE kaum noch Grundlast sondern viel mehr Spitzenlastkraftwerke.
Gaskraftwerke lassen sich dann später mal auf Power-2-Gas-Lösungen umrüsten. Die Turbinen können doch weiter genutzt werden. Idealerweise werden sie dann mit Wasserstoff betrieben, den man aus überschüssigen EE gewinnen kann.
Ohne wird es nicht gehen... auch wenn die Grünen weiter ihre unrealistischen Träume dickköpfig durchsetzen wollen. Sagen wir mal wie es ist: Wer so dumm ist und meint, man könne ein Verbundnetz aus 100% regenerativen Quellen betreiben, kann man getrost keinerlei Kenntnisse in der Funktionsweise und Nebenwirkungen von Wechselrichtern unterstellen - sonst wüßten sie das. Wenn man solche Leute sucht geht man am Besten einer Farbe nach!
Wir hätten lieber die restlichen noch betriebsfähigen Reaktoren nach entsprechenden Revisionen weiter laufen lassen sollen, statt sie allesamt still zu legen. Der Neubau eines AKW würde incl. Planung, Genehmigungen und sonstiger Bürokratiehürden in Deutschland vermutlich gut 10 Jahre bis zur ersten Kilowattstunde Output veranschlagen.
So werden uns Kohle und Gas noch ein paar Jahrzehnte begleiten müssen, wenn wir uns energetisch nicht zu sehr von Stromimporten abhängig machen wollen.
In 10 bis 20 Jahren wird es in DE zwar vermutlich auch deutlich mehr Energie aus Wind und PV-Anlagen, sowie ggf. auch aus Wasserkraft, bzw. Pumpspeicherlösungen geben, aber nach derzeitigen Prognosen wird auch der Strombedarf Deutschlands bis dahin deutlich weiter steigen.
Sollten diese Prognosen in etwa stimmen, dürften wir uns in 10 - 20 Jahren irgendwo bei etwa 50-60% regenerativ, 20-30% fossil und 10-30% Import bewegen. Holz dürfte in Betracht des derzeitigen Zustandes unserer Wälder kaum größere Relevanz gewinnen.
Außer es gäbe bis dahin echt massive Durchbrüche bei den Speichertechnologien wie Akkus, EFuels, regenerativen Brenngasen, Pumpspeicherung und massiven Energieeinsparungen im individuellen Verkehrs- / und Transportwesen. Weitere Durchbrüche in der Energieeffizienz von Beleuchtungs- / und IT-Anwendungen wären ebenfalls hilfreich. Die modernste LED-Technologie kratzt ja inzwischen schon durchaus an Lichtausbeuten bis zu knapp etwa 200 Lumen je Watt in der Filament-Technologie.
LG
Alleine schon weder der langen Genehmigungszeit. Weniger als 20 Jahre gaht nicht.
Hör mit diesem Märchen auf, es ist lächerlich. https://www.tech-for-future.de/sicherste-energiequelle/
Nur mal so zur Info:
Auf Deiner Tech-for-Schwurbelfuture-Website sind bei den Diagrammen als Quellenangaben Sovacool sowie Markandys & Wilkinson angegeben. Leider ohne direkte Verlinkung. Zu Sovacool ist nichts zu finden. Bei Markandys bezieht er sich auf eine Veröffentlichung auf das Gesundheits-Journal Lancet (durchaus eine seriöse Seite). Hier wurde aber in der brandaktuellen Analyse aus dem Jahr 2007 nur die gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Luftverschmutzung in der Nähe der unterschiedlichen Kraftwerksarten analysiert. Nichts mit Todesopfer durch Unfälle!
Soviel zu Deiner Quelle von einem Fachexperten, der eigentlich nur eine Meinung einer Privatperson ist.
Ach, deswegen plant das Bundeswirtschaftsministerium mit neuen Gaskraftwerken?