Bin ich dumm, wenn ich nicht mathematisch logisch denken kann?
Wir haben im Studium ein Modul welches "mathemathical methods - logic" heißt. Unter anderem behandeln wir mathematische Theorien, Beweise und Zusammenhänge. Und das klingt jetzt war stumpf, aber ich kann das nicht. Es ist egal, wie sehr ich mich anstrenge, das zu lernen und zu üben. Am Ende merke ich mir zwar Dinge durch auswendig lernen, aber wirklich verstehen tue ich sie nie.
Dafür kann ich beispielsweise Sprachen sehr schnell lernen. Bin ich einfach im falschen Studienfach, oder doch einfach bescheuert, weil logisches Denken eigentlich jeder können müsste?
6 Antworten
Der IQ ist eng verknüpft mit der Fähigkeit, schnell lernen zu können und Zusammenhänge dort zu sehen, wo sie kaum einer sonst sieht.
In so fern: Ja, wenn sich dir diese Logik nicht erschließt, deutet das auf einen geringeren IQ hin. Das heißt aber nicht, dass du dumm bist. Obwohl der IQ "Intelligenzquotient" heißt, ist er kein besonders gutes Maß für Intelligenz.
Das liegt an mehreren Dingen.
Zunächst ist der IQ-Wert solcher Tests fluid, kann sich also ändern. Auch ziemlich stark. Meistens hilft schon ein bisschen Vorbereitung um eine deutlich messbare Verbesserung in IQ-Tests zu erreichen. Wie genau diese Tests also wirklich sind, um deine mentalen Stärken zu quantifizieren, ist streitbar.
Zusätzlich liegt der Fokus beim IQ-Test hauptsächlich bei der Fähigkeit, Muster schnell zu erkennen. In der Realität kannst du diese Fähigkeit meist durch harte Arbeit kompensieren. Der IQ ist also höchstens ein Maß, wie schnell man an ein Ziel kommt, nicht ob man es tut. Es gibt Menschen mit einem IQ von 145+, die mit Mathematik nichts am Hut haben und sicher auch Professoren mit IQ im unterdurchschnittlichen Bereich.
Hinzu kommt schließlich noch, dass die eigentliche Intelligenz, über die man im Alltag spricht, wenig mit dem IQ zu tun hat. Im Alltag spielt der EQ eine übergeordnete Rolle. Der wird in IQ-Tests nicht beachtet. Zudem gilt als intelligent vor allem der, der viel Wissen besitzt. Auch hier gilt: Ein Mensch mit hohem IQ hat anderen Menschen in diesem Gebiet höchstens voraus, wie schnell er an das Wissen gelangen kann. Auch hier kann Fleiß (über)kompensieren.
Noch weiterführend dazu:
Dyskalkulie entscheidet nicht, wie gut du hohe Mathematik betreiben kannst. Ein wirklicher Mathematiker rechnet kaum. Das übernehmen meist Maschinen. Wir (ich zähle mich mal dazu, obwohl ich erst im dritten Semester bin) versuchen lieber zu abstrahieren und allgemeine Zusammenhänge herzustellen, statt zu rechnen. Ich bin selber richtig langsam im Kopfrechnen und mache teilweise, vor allem wenn ich außer Übung bin, die dümmsten Schusselfehler. Deine (angenommene?) Dyskalkulie hat also wenig mit deiner Leistung in diesem Modul zu tun.

Ich habe einen IQ von 128
Und die Dyskalkulie ist offiziell diagnostiziert.
Mathe war ein Fach was ich gehasst habe, weil mich schon die einfachen Aufgaben völlig überfordert haben. Von Geometrie sprechen oder etwas damit anfangen könnte ich auch nichts. Alles was noch so nach kam, da ging auch nichts.
Ich habe jetzt öfters gelesen, dass du Dyskalkulie hast. Nicht gut im Kopfrechnen zu sein bzw. es so gut wie gar nicht zu können, heißt aber lange nicht kein guter Mathematiker zu sein. Ein guter Mathematiker zeichnet sich durch Kompentenzen aus, die ein Computer nicht erldigen kann - insbesondere gehört dazu Kreativität und Abstraktionsvermögen. Um das aber zu merken, muss man sich häufig mehr mit Mathematik auseinandersetzen als mit dem, was man in der Schule lernt.
Zu deiner ursprünglichen, um man dumm ist, wenn man nicht logisch bzw. mathematisch Denken kann: Nein, du bist nicht "dumm" (außer vielleicht eben im logischen Denken), denn du kannst immer noch eine gute Vorstellungskraft (ist aber meistens auch Teil der Intelligenz bei Mathematikern), gute emotionale Intelligenz (z. B. Empathie, Verkauf von Lügen etc.) oder sprachliche Intelligenz haben. Auch motorisch kann man in gewisser Weise sehr intelligent sein, auch wenn es eher unterbewusst ist (z. B. präzise Bewegungen, die man ohne Übung oder besonderem Talent nicht ausführen kann).
In unserem Gehirn sind bei unserer Geburt keine Strukturen für logisches Denken angelegt. Man muss das Üben, um sie zu bilden.
Während wir das mit Sprache täglich tun und nützlich finden, lassen wir Logikübungen gerne außen vor und empfinden sie als zu anstrengend.
Du bist nicht dumm, du bist zu ungeübt, das ist alles.
Besorg dir entsprechende Aufgaben und dann übe, übe, übe. ;)
Nein nur nicht Mathematisch Intelligent. Intelligenz ist nicht nur 1+1=2 sondern auch andere bereiche wue Sozial kompetenz oder Ganz andere Bereiche auch Innerhalb der Mathematik oder Logisches denken.
Das wundert mich auch nicht, ich habe Dyskalkulie.
Hi, nein bist du nicht.
Mathematisch logisches Denken liegt nicht jedem, deswegen bist du keinesfalls dumm.
Ich möchte dir noch sagen dass man dieses Denken trainieren kann! D.h. wir brauchen dieses Denken im Alltag meistens nicht. Wir sind nicht darauf trainiert. Das hat nichts mit Dummheit zu tun.
Du kannst solche Aufgaben einfach immer wieder durchgehen und dir die Lösungen ansehen und irgendwann verstehst du diese ART zu Denken.
Man muss da einfach reinkommen!
naja du hast es so oft gelesen, wie ich es geschrieben habe : ein mal :D
Logisches Denken sollte aber dennoch jeder können