Bereut ihr es Kinder zu haben?
Eine ziemlich doofe Frage, aber mich wundert das ehrlich. Ich höre von vielen dass es sie total erfüllt hat ein Kind zu haben aber habe tatsächlich schon sowas wie “Ein Kind zu bekommen war der größte Fehler meines Lebens” gehört.
Ich habe noch keine Kinder (da ich im Moment eh viel zu jung bin) aber irgendwann denke ich schon dass ich mal welche haben will und wollte daher nur mal fragen. Also bitte wirklich ehrlich beantworten und eventuell begründen.
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10 Antworten
Ich bereue es total. Habe nie eine bindung dazu aufbauen können, fühlte mich übergangen. für sie war es das größte und beste was passieren konnte und war daher gewünscht und eben wortlos herbeigeführt... ein "wenn es erstmal da ist, wird er es schon lieben und wir werden ein traum familie sein".. kam anders.
Mein lebensweg ist fremdbestimmt worden, weil ich jemandem vertraut habe, der nicht ehrlich zu mir war und eigenmächtig eine entscheidung getroffen hat um seinen wunsch durchzusetzen in der hoffnung, das es dann auch mein wunsch wird
Ich bereue es in keinster Weise, Mutter zu sein.
Es ist sehr erfüllend, Kinder zu haben.
Für mich war es sehr schwierig, Kinder zu bekommen. Es erforderte mehrere Operationen und eine jahrelange Kinderwunschbehandlung. Ich bin froh, früh in die Diagnostik gegangen zu sein. Ich war jung, aber trotzdem schon in einer langjährigen Partnerschaft und verheiratet.
Vor allem aber bin ich froh, für die Erfüllung dieses Wunsches alles mir Mögliche gegeben zu haben.
Es war schwer, aber manchmal muss man den schweren Weg gehen.
Beide Schwangerschaften waren von schweren Komplikationen geprägt und beide Kinder benötigten nach der Geburt noch ärztliche Hilfe.
Aber ich war sehr glücklich ab dem Eintreten der ersten Schwangerschaft.
Unsere Kinder sind inzwischen junge Erwachsene: die Tochter ist 23, der Sohn 21. Wir haben ein inniges Verhältnis und tauschen uns oft aus.
No.
Ich bin verdammt stolz auf unsere Kids. Beide gehen nun mit Mitte 20 ihre Wege - das Elternhaus bleibt immer offen.
Nein. Nur weil es manchmal anstrengend und nervenaufreibend ist, heißt das nicht, dass es nicht absolut erfüllend sein kann. 🙂
Ja, es ist schön, ein Kind zu bekommen und ihm die Welt zu zeigen. Es ist auch unfassbar anstrengend. Und es ist nicht immer so, wie man es sich dann vorstellt.
Eine Weile habe ich nach dem ersten Kind mit meiner Mutterschaft gehadert und mich auch mit "Regretting motherhood" beschäftigt, bin letztendlich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht die Mutterschaft bereue (und erst recht nicht die Existenz meines wunderbaren Kindes!), aber mich an den vielen Klischees und Problemen aufarbeite, mit denen nur die Mutter, aber nie der Vater konfrontiert wird. Und das hat mit dem Vater (und wieviel Fürsorge er übernimmt) gar nichts zu tun!
Das fängt schon damit an, dass die Schwiegermutter immer nur mich fragt, was die Kinder sich zu Weihnachten wünschen, obwohl sie sonst kaum mit mir redet, sondern eigentlich nur mit ihrem Sohn. Es geht weiter mit dem Kinderarzt, der meinen Mann fragte, ob er sich wohl getrennt hätte, nachdem er (und nicht ich) zweimal hintereinander mit dem Kind dort war.
Oder mit diversen Leuten in unserer Umgebung, für die ich eine Rabenmutter bin, weil ich es gewagt habe, neun Monate nach der Geburt wieder erwerbsarbeiten zu gehen und mein Mann der absolute Held ist, weil er dann nämlich Elternzeit nahm und sich um den Nachwuchs gekümmert hat. Dass es die ersten neun Monate genau anders herum war, hat natürlich niemand lobend erwähnt.
Letztens wurde ich sogar von jemandem aus der Kirchengemeinde blöd angeredet, weil mein MANN den Großen fürs Krippenspiel angemeldet hatte (wovon ich nichts wusste) und es dann wieder vergessen hat. Denn es kann ja nicht sein, dass der Vater auch mal was in Eigenregie plant, nein, da muss doch immer die Frau dafür verantwortlich sein.
Während der Schwangerschaften bekam ich zu Weihnachten und zum Geburtstag von manchen Leuten nur Sachen fürs Baby geschenkt, während mein Mann selbstverständlich was für sich geschenkt bekam.
Und so weiter und so fort.
Trotzdem bin ich letztendlich gerne Mutter und bereue nicht, tolle Kinder in die Welt gesetzt zu haben.
Wenn du keine Kinder willst, gibt es ja zuverlässige Verhütungsmittel.
Mit der Reduzierung auf die Gebärfähigkeit/Mutterrolle ist man als Frau allerdings auch dann konfrontiert, wenn man kinderlos ist.
Ich habe echt Angst vor so einem Leben