Ich hatte als 16-jährige Schülerin als Teilnehmerin an der Russisch-AG meiner Schule die Möglichkeit, an einer Reise nach Moskau und Sankt Petersburg teilzunehmen.
Mein heutiger Mann hatte bereits an einer solchen Schülerreise teilgenommen und hatte so davon geschwärmt, dass ich mich dann auch im nächsten Schuljahr zur Russisch-AG an meiner Schule anmeldete (wir haben nicht das gleiche Gymnasium besucht).
Die Reise fand im März 1986 statt und hat mich tief beeindruckt: Russland verfügt über enorme Kulturschätze, die uns im Westen meist nicht zugänglich sind. Wir starteten in Moskau und fuhren nach ein paar Tagen über Nacht mit der Bahn nach Sankt Petersburg. Die Birkenwälder waren so schön! Es war eiskalt, wir liefen auch auf das gefrorene Meer.
Es war eine andere Zeit: Sankt Petersburg hieß damals noch Leningrad und unsere Gruppe wurde beobachtet und kontrolliert.
Beide Städte sind wunderschön und beeindruckend, Sankt Petersburg ist vermutlich sogar die "Vorzeigestadt" Russlands.
Russen sind warmherzige großzügige Menschen - das sollte man niemals vergessen.
Ich hatte damals mit dieser Schülerreise eine große Chance und ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass ich sie ergreifen durfte. Das war teuer für uns, aber sie haben es mir erlaubt.