"Bellende Hunde sollen nicht im Glashaus kehren, da Schmittchen nicht weiß wie weit Hänschen vom Stamm fällt" - Wer erfindet Sprichwörter?

11 Antworten

Sprichwörter, oder genauer: Spruchweisheiten, fassen eine (Alltags-)Erkenntnis in einem griffigen, einfachen Satz zusammen.

"Abendrot gut Wetterbot, Morgenrot, schlecht Wetter droht."

"Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen."

"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr."

"Das ist ein zweischneidiges Schwert."

Solltest Du auch eine Erkenntnis in einen Aphorismus packen, so könntest Du, wenn es zutreffend und griffig ist, ebenfalls ein Sprichwort prägen, dass sich immer weiter verbreitet.

"Flache Hierarchien sind vor allem eins: Hierarchien."

Und dann kommt aber auch noch unser Wortwitz und Spieltrieb hinzu, dann werden Begriffe absichtlich verdreht, umgedeutet oder verballhornt, um die Sprache bunter zu halten:

"Nichtsdestowenigertroz" als unmögliches Kofferwort aus "nichtsdestoweniger" und "trotzdem"

usw.

Anspruchsvoll wird es bei Amalgamen, wie den von Dir zitierten. Spätestens hier wird es schwierig, erkennt die_der Zuhörende noch die ursprünglichen Formen? Wer könnte Deinen Fragetitel noch in die sechs ursprünglichen Sprichwörter überführen? Fangen "Unwissende" an, die Verballhornung für das Original zu halten und weiterzuverbreiten. Spannende Geschichte für die Sprachforschung und für Sprachinteressierte.

42, die Antwort auf alles.

Gabe den noch nie gehört aber theoretisch darf jeder sprichwörter erfinden


Das Haar in der Suppe kann auch die Würze des Lebens sein.