Beim bergab reiten nach hinten lehnen?

7 Antworten

man lehnt sich beim bergabreiten deswegen nach hinten, damit man nicht plötzlich vor dem pferd liegt, solltes es stehenbleiben oder stolpern.

beim bergaufreiten geht man in den leichten sitz, damit man nicht plötzlich hinten runter purzelt, wenn das pferd sich mal stärker mit der hinterhand abstösst und ein paar sprungbewegungen macht.

wenn das pferd auf steilen bergaufstrecken in einen leichten zuckeltrab verfällt, lässt man es zuckeln und geht mit dem gesäss ganz aus dem sattel.

wenn es beim bergabreiten sandig ist oder feines geröll hat, geht man in den entlastungs- oder remontensitz und nimmt die unterschenkel vom pferd weg, um das gleichgewicht nicht zu stören.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Soweit ich weiß sollte man das machen, finde es auch für einen selber angenehmer, als wenn man im normalen "winkel" bergauf und bergab reitet


Urlewas  05.09.2022, 11:11

Wobei „normaler Winkel“ senkrecht zum Pferd, aber keinesfalls lotrecht bedeutet.

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Der Reitlehrer nach sollte dein Oberkörper immer senkrecht ZUM PFERD sein, nicht lotrecht, wie man es von Natur aus bequemer findet. Wenn du den Oberkörper bergab nach hinten lehnst, würde dein ganzes Gewicht auf die ohnehin schon belastete Vorhand schieben.

Ausnahme ist, wenn es rutschig ist; d.h., wenn der Berg so steil ist, dass das Pferd auf dem Hintern rutscht, oder beim überqueren von Sanddünen. Dort mußt du nach hinten sitzen, damit das Pferd sich nicht überschlägt.


pony  05.09.2022, 20:10

wenn das pferd auf dem hintern rutscht, sitzt man im entlastungs- oder remontensitz - mit dem oberkörper über der mitte des sattels, leicht nach vorn gelehnt. man kann sich am vorderzwiesel des sattels mit der rechten hand abstützen und die zügel links einhändig führen.

oder man sitzt dabei gerade.

wenn das pferd auf dem hintern runterrutscht, befindet sich sein rücken parallel zur horizontalen.

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FunnyFanny  05.09.2022, 14:56
Der Reitlehrer nach sollte dein Oberkörper immer senkrecht ZUM PFERD sein, n

Magst Du über diesen Satz noch einmal nachdenken?
Was meinst Du mit "senkrecht zum Pferd"? Im rechten Winkel zum Rücken?

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Urlewas  05.09.2022, 15:30
@FunnyFanny

Richtig. Genau so. Danke, rechtwinklig ist wohl besser ausgedrückt.

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FunnyFanny  05.09.2022, 15:32
@Urlewas
rechtwinklig ist wohl besser ausgedrückt.

... und damit leider verkehrt ... das gilt nur für's Dressurreiten, nicht aber für Leichten Sitz in allen seinen Abstufungen.

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Urlewas  05.09.2022, 16:06
@FunnyFanny

Man sehe sich die Bilder der Reitlehrer an. Offensichtlich ist es kaum möglich, der Frage hier mit bloßen Worten gerecht zu werden. Zumal es ja sehr auf den Grad der Steigung ankommt.

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FunnyFanny  06.09.2022, 07:40
@Urlewas

... welche Reitlehrer?

Sorry, aber schlussendlich ist der Reiter immer im Leichten Sitz (!), sprich volles Gewicht im Bügel, Beine am Gurt, Hintern aus dem Sattel, Hüfte zurück, Oberkörper abgeklappt und Gewicht im Schwerpunkt des Pferdes.

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SuperB18  05.09.2022, 11:19

Macht absolut keinen Sinn. Selbst eine Ingrid Klimke bleibt im Lot. Mache ich seit 30Jahren so. Ich komme aus einer sehr bergigen Region, wo man bergab sonst sofort über Kopf gehen würde. Priorität Nr.1 beim Reiten hat immer die Balance. Und die hast du nur im Lot. Alles andere wäre lebensgefährlich.

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Urlewas  05.09.2022, 11:23
@SuperB18

Dann wundert es mich, dass die Tausende von Menschen (einschließlich mir), die den Deutschen Reitpass absolviert haben, noch leben 😉

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SuperB18  05.09.2022, 11:46
@Urlewas

Ich habe jetzt tatsächlich nochmal recherchiert und keine einzige Quelle gefunden, die deine Aussage bestätigt. Im Gegenteil. Lehrvideos mit Ingrid Klimke ind Julia Krajevski zeigen es genau so, wie ich es meine.

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Urlewas  05.09.2022, 12:13
@SuperB18

Die Quelle ist das FN - Lehrbuch zum entsprechenden Thema.

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Da dein Körperschwerpunkt knapp über dem Sattel ist, macht das für das Pferd kaum etwas aus. Für den Reiter ist es aber deutlich angenehmer, sich entsprechend nach vorne oder hinten zu lehnen. Dadurch hat man das Pferd auch besser unter kontrolle, weil man sicherer sitzt.