Wie steil bergab ist für Pferde (mit Reiter) okay?

7 Antworten

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es kommt aufs pferd an, auf den reiter, auf die ausrüstung, auf den untergrund und auf den beschlag/hufschuhe oder ob barhuf, auf die anatomischen eigenschaften des pferdes, auf die jahreszeit und die wettersituation.

bei uns in der nähe gab es eine sandgrube. die wurde am wochenende nicht bewirtschaftet und abgesperrt war sie auch nicht.

nach ein bisschen üben an weniger hohen sandhängen kam mein pony richtig in fahrt. das ging soweit, dass er mit mir obendrauf einen etwa 10 meter hohen hang mit einem gefälle von gut 60 grad auf dem hintern heruntergerutscht ist und am unteren ende sogar noch einen kleinen sprung über eine stelle mit stehendem wasser genommen hat.

wir sind aber auch viel auf schmalen waldpfaden geritten, auf chausseewegen, abgeernteten feldern. er ist auch gerne geklettert.

auf asphalt oder schotter und mit einem beschlagenen pferd würde ich auch schon bei einem relativ schwachen gefälle absitzen. einfach, weil ein pferd da schnell ins rutschen kommt und die vibration beim aufsetzen des vorderhufs mit reiter nicht gut fürs röhrbein und die schulter ist. die meisten beschlagenen pferde setzen bergab schlitternd oder leicht rutschend auf.

sobald du dich unsicher fühlst oder das gefühl hast, das pferd geht nicht hundertprozentig sicher, bitte absitzen. vertrau auf dein gefühl.

such dir mit dem pferd stellen zum klettern und steiler bergab zu gehen, die sicher sind. 

mein tipp: beim ausreiten in steilem gelände immer ein bodenarbeitsseil mitnehmen. daran hat das pferd mehr bewegungsfreiheit beim führen, als am zügel. vor allem, wenn ihr üben geht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

mariexa 
Beitragsersteller
 01.04.2019, 20:51

Das war mal ne super hilfreiche Antwort die mir gut geholfen hat.
Die Wege bei uns sind teils befestigte Waldwege und teils einfach nur Erdwege. Das Pferd trägt Hufschuhe und ich denke, ich werde die Wege einfach mal bei einem Spaziergang ausprobieren und schauen, wie er damit zurecht kommt.
Und danke für den Tipp mit dem Strick, nächstes mal mache ich ihm einfach noch ein Knotenhalfter mit Strick drum.
Vielen Dank :)

misterExplosiv  02.04.2019, 14:30
@mariexa

Noch ein Tipp: Niemals am Hang "unter" dem Pferd gehen. Wenn es doch ins rutschen kommt rutscht es über dich, im Allgemeinen können sich die Pferde aber besser auf ihren 4 Beinen halten als du auf deinen 2 ;)

Baroque  01.04.2019, 20:34

Hab zwar grade zu schreiben angefangen, aber dann wieder gelöscht, weil steht ja eh schon da. Das mit dem Sand rutschen ging mir mal auf einem Touriritt in Frankreich so, wo man die hohen Dünen zum Wasser runter gerutscht ist. Ist beim ersten Mal tatsächlich grenzwertig für einen Reiter, der das noch nie gemacht hat.

Das ist pauschal nicht beantwortbar...

Wenn der Boden gut ist, Kletter ich auch mal steilere Hänge runter, wenn es rutschig ist natürlich nicht.

Prinzipiell gilt, du musst dich sicher fühlen. Wenn du absteigen willst, dann steig ab. Da muss sich niemand einen Zacken aus der Krone brechen ;)

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

Kann man so nicht sagen... manches Pferd kommt Bergab besser klar als ein anderes, je nach Bemuskelung, Balance, Beschlag (oder nicht), Sitz des Reiters,... wenn du dir unsicher bist hör auf dein Bauchgefühl u. steig im Zweifel lieber ab.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Kommt auf das Pferd an, welches Exterieur es hat und wie gut es bemuskelt ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Bei uns gibt es zwei sandkuhlen wo es 2 bzw 5m weit eklig steil im Sand bergab geht.

Mein pferd ist auf Hanken und Po runter gerutsch-hopst.

Das ging, aber ich mache das nicht mehr...!

Wir machen einen Umweg und nehmen die weniger steile Stelle.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung