Beikost wann?

3 Antworten

Die genaue Woche weiß ich nicht mehr, es war irgendwann im 6. Lebensmonat.

Angefangen haben wir mit dem Klassiker Pastinakenbrei, selbst gekocht. Danach hab ich auch andere Sorten probiert, Kartoffel, Kürbis, Karotte, Kohlrabi und so weiter. Nach etwa einer Woche hab ich auch mal ein bisschen Fleisch mit reinpüriert.

Insgesamt hat das aber alles nur so halb funktioniert. Der Brei wurde zwar einigermaßen gegessen, aber ohne Begeisterung. Meine Hebamme gab mir dann den Tipp, doch mal breifrei auszuprobieren und das war für uns der Gamechanger.

Ab da hab ich keinen Brei mehr gekocht, sondern meinem Kind "richtiges Essen" angeboten, nur eben ohne Salz, kein Honig, tierische Lebensmittel nur durchgegart, keine prallelastischen ganzen Früchte (zb ganze Trauben).

Für den Start ist alles, was man zwischen Daumen und Zeigefinger zerdrücken kann, geeignet.

Also zB weichgekochte Kartoffel, anderes Gemüse, Mango, Avocado, Banane; das schneidet man dann in Sticks, damit es das Kind gut greifen kann und bietet es an.

Er war neugierig auf das Essen, hat viel experimentiert und wirklich alles mal probiert, sogar Rosenkohl. Für mich entfiel dann die Breischlacht und das Füttern, was ich selbst auch ganz praktisch fand.

Das Kind ist mittlerweile fast vier und im großen und ganzen ein sehr unproblematischer Esser. Es gibt nur ganz wenige Lebensmittel, die er absolut ablehnt.

Der Plan war, mit dem 6. Monat zu starten. Da mein Baby aber scho n sehr früh alle Beikostreifezeichen hatte und uns zeigte, dass er essen wollte, haben wir tatsächlich mit der 20. Woche, also mit Ende des 4. monats angefangen. Das gilt als frühstmöglicher Start, da erst nach Ende des vierten monats die Darmreife erreicht ist.

Angefangen habe ich mit Kürbisbrei. Den hat er etwa eine Woche lang gegessen. Dann habe ich Möhre ausprobiert. In der dritten Woche kam dann Kartoffel dazu. Später dann andere Gemüsesorten (Sellerie war noch früh dabei, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini sob ald Saison war, rote Beete...) und Fleisch oder Fisch 1-2 mal die Woche.

Etwa nach sechs Wochen bekam er dann auch abends einen GEtreidebrei, meist Haferflocken mit Möhre und Apfel, oder gedrückte Banane. Grieß habe ich aber auch getestet und Hirse. Aber Hafer war einfach das praktischste.

Zwischenmahlzeiten dann später und zum Schluss (etwa mit einem Jahr) dann auch Frühstück.

Ich habe mit Brei gestartet, aber auch manchmal weiches Gemüse und KArtoffeln auch als Stück gegeben oder abends eine SCheibe Brot (gern mit Avocado oder Frischkäse).

Wir fingen etwa gegen Ende des vollendeten 6. Lebensmotats an (etwa). Beim Frühchen wurden zusätzlich noch die Wochen die es zu früh kam draufgerechnet (also beispielsweise Ende vollendeter 6. Lebensmonat plus soundsoviel Wochen zu früh = Anfang 8. Lebensmonat).

Denn der Körper des Babys muss ja auch schon bereit dazu sein die Nahrung verdauen zu können. Es bringt dem Babykörper nix, wenn das Zeugs quasi nur durchgeschleust wird ohne das optimal Nährstoffe rausgezogen werden können.

Wie:

Schritt für Schritt.

Erst Pastinake (selbst zubereitet), sehr dünne Schlotze

Dann Kartoffel (selbst zubereitet aus Kartoffeln, sehr dünne Schlotze

etc

.... orange Möhren/ Beeren/ Hülsenfrüchte/ Erdbeere erst sehr sehr spät, als die Beikosteinführung schon lange abgeschlossen war. Mir schien das damals der sinnvolle Weg.

Erst eine Mahlzeit nach und nach ersetzen (ich wählte das Mittagsfläschchen). Dann die nächste Milchmahlzeit nach und nach ersetzen. etc.

  • etwas Brei, bis das Kind nicht mehr will (Mund zukneift, Kopf immer wieder wegdreht ). Dann die gewohnte Milch (Brust/ Fläschchen) geben bis das Kind satt ist.
  • Mit der Zeit steigert sich die Menge des augenommenen Breies, und reduziert sich die Menge der aufgenommenen Milch.

Dabei daran denken: Brei, egal wie dünn und schlotzig er ist, füllt den Magen "anders" als reine Flüssignahrung (Milchnahrung). Daher ist der Babymagen durch Brei schneller voll als durch Milch.


maamy404 
Beitragsersteller
 05.12.2023, 08:51

Wow vielen Dank für die Ausführliche Erklärung hat mir sehr geholfen

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