Begann die AfD 2015 ihren Weg nach rechts außen?
2015 unterlag Parteigründer Prof.Lucke seinen Gegnern beim damaligen Parteitag der AfD
Das sollte zur Zäsur für die Partei werden.
Inzwischen scheint die Zeit der Richtungskämpfe bei der AfD vorbei zu sein.
Es gibt niemanden mehr in dieser Partei , der sich der Ausrichtung nach ganz rechts auch nur ein wenig entgegen stellt.
Essen 2015, das war das Ende der Partei der EU-Skeptiker und der Beginn der Ausrichtung nach rechts außen.
Im selben Jahr entschied Kanzlerin Merkel, dass Deutschland sich für zahlreiche Flüchtlinge öffnen sollte.
- Hatte Merkels Flüchtlings-Entscheidung die AfD vor dem Untergang gerettet?
- Begann die AfD 2015 ihren Weg nach rechts außen?
5 Antworten
Die Parteigründer Wirtschafts-Professor Lucke und Ex BDI Henkel gründeten die AfD wegen Merkels eigenmächtiger Griechenland- €-Rettung, die gegen geltendes EU-Recht, die no bailout Klausel verstieß.
Danach fraß die Partei ihre Gründer und Nachfolger Petry, Meuthen.
Begann die AfD 2015 ihren Weg nach rechts außen? JA2015-Merkles "Wir schaffen das" machte die AfD schrittweise radikaler und nationalistischer, was ihr dann auch mehr Unterstützung aus dem rechtsextremen Lager einbrachte.
Analysten und Kommentatoren sehen in 2015 diesem Rechtsschwenk einen Wendepunkt in der Entwicklung der AfD, der sie von einer zunächst euroskeptischen Partei zu einer offen rechtsradikalen Kraft werden ließ.
Wer ist "wir", und was ist "das"?Interessant ist, dass Merkel in ihrem gesamten Statement das Personalpronomen "ich" nahezu mied und stattdessen von "wir" und "uns" sprach. Rhetorisch lief also von Beginn an alles auf ein großes "Wir" hinaus. Zunächst war der Satz wohl nach innen gerichtet: Vom "Wir" durfte sich jeder einzelne Bürger und jede einzelne Bürgerin angesprochen fühlen – oder auch nicht. Denn die Pressekonferenz stand noch ganz unter dem Eindruck von Merkels Besuch einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau in der Vorwoche, bei dem sie aus einer hasserfüllten Menschenmenge heraus beleidigt und beschimpft worden war. Auch im Lichte dieses Ereignisses erklärte Merkel, dass vom "Wir" all die ausgeschlossen sind, "die die Würde anderer Menschen in Frage stellen": Hassprediger, Gewalttäter, Brandstifter, Hetzer, Fremdenfeinde. Explizit eingeschlossen waren dagegen Bund, Länder und Kommunen sowie die vielen Helfenden aus der Zivilgesellschaft.
Ein Jahr später führte Merkel auf die Frage nach dem "Wir" aus:https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/312826/wir-schaffen-das/
Wir sollten es realistisch sehen, die AfD bewegt sich auf den Großteil ihrer Wähler zu. Die haben nationalisch-soziale Vorstellungen wie Herr Höcke, keine erzkonservativ-wirtschaftsliberale wie Lucke, Petry und Meuthen.
Wenn Lucke beim Parteitag 2015 unterlag, dann hatte die Bewegung zumindest vor dem Parteitag angefangen, vermutlich in Ansätzen 2014.
Aber die AfD wird, so wie es bisher lief noch weiter nach rechts abdriften. Je schärfer rechts, desto besser ihr Protestimage.
Dass Merkel die AfD gerettet habe, erscheint mir allerdings eine sehr merkwürdige Interpretation. Die eurokritische Partei AfD ist 2015 zugrunde gegangen und es entstand eine rechtsradikale.
Ja, spätestens 2015 war der Drang nach Rechtsaussen unübersehbar.
Merkel hat die afd damals unbeabsichtigt gerettet. Es ist auch mir eigentlich unverständlich, wieso Ausgrenzung, Rassismus und Egoismus derartig erfolgreich sein kann.
Das begann bereits 2014 mit dem Schulterschluss zur rechtsradikalen PEGIDA-Bewegung.
Damals begann die Unterwanderung durch Neonazis (Burschenschaftler usw.) und all den Leuten (identitäre Bewegung usw.), die die ursprüngliche rein eurokritische Partei verwandelten zu einer Ausländerhass-Partei und hin zu einer Systemhass-Partei.