Bauchschmerzen bei Pferd (Haflinger)?
Ich habe ein Problem und hoffe dass mir hier jemand helfen kann. Ich reite einen 13 jährigen Haflinger. Er hat theoretisch keine Vorerkrankungen, ist allerdings sehr anfällig für Koliken und bei Stress bekommt er auch gerne mal Durchfall.
Er hat jetzt schon seit 1-2 Wochen öfter einen stark geblähten Bauch und auch leichte Bauchschmerzen (Es ist aber keine "normale" Kolik wie er sie sonst hat). Es gab aber in letzter Zeit auch keine Veränderungen in Umgebung oder Futter zum Beispiel. Er bekommt jetzt Homeopatische Kügelchen, aber ich möchte jetzt natürlich auch mal wieder richtig Reiten, aber natürlich nur auf einem gesunden Pferd. Wollte jetzt eben Fragen, ob hier jemand Tipps und/ oder ähnliches (mit-) erlebt hat. Egal ob spezielles Futter oder Bewegungsabläufe etc.
Ich würde mich total über Antworten freuen. LG
4 Antworten
Der Tierarzt sollte auf jeden Fall mal hinzugezogen werden, es könnten schließlich auch Magen-/ Darmgeschwüre sein. So etwas bekommt man nicht nur mit Futter weg.
An sich ist Bewegung für einen Blähbauch gut und generell für den Stoffwechsel, aber am besten reitest du erstmal nicht bis das tierärztliche abgeklärt ist. Longiere lieber oder gehe spazieren. Wenn er Bauchweh hat können z.B. Schenkelhilfen auch unangenehm für ihn sein.
Füttern könntest du übergangsweise, bis der Tierarzt sich das angeschaut hat, Leinsamengel und/ oder Flohsamenschallen beides ist super wenn es um Magen/ Darmreizungen geht. Natürlich ist auch wichtig, dass er genügend Heu zur Verfügung hat und nicht zu lange Fresspausen.
Vielen Dank für deine Antwort, da es immer wieder ein bisschen besser geworden ist, hatten wir bisher den Tierarzt noch nicht da, aber wir werden ihn auf jeden Fall einschalten. Deine Tipps werde ich auf jeden Fall umsetzen.
Was sagt denn der Tierarzt dazu? Prinzipiell ist Bewegung ja grade gut gegen Blähungen. Ich würde einfach reiten - natürlich zu Beginn nicht übertreiben, aber man kann ein Pferd auch zutode schonen.
Weder im Offenstall und Bodenarbeit sich eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Was heißt „ bald“ kommt der Tierarzt - hast du einen Termin verpasst? Und was heißt „Reiten mag er nicht wirklich“; sowie, oder erst jetzt, wo der Bauch zwackt? Grade, wenn sie schwer fällt, ist Bewegung oft am nötigsten.
Also, bisher hatten wir noch keinen Termin, da es eher Phasenweise und auch nie "stark o. einschränkend" war bzw. ist. Und mit dem Reiten meine ich, dass er sehr unmotiviert ist und wenn man ihn treibt, auch zickig wird. So etwas macht er eigentlich nie, deshalb habe ich das auf diese Bauchschmerzen zurück geführt. Bewegen werde ich ihn so oder so weiterhin. Ob vom Boden aus, oder kleine enspannte Reiteinheiten.
„Phasenweise“ heißt chronisch - und zwischen den deutlich erkennbaren Phasen hat das Tier wahrscheinlich auch Schmerzen, die es geschickt kaschiert, weil Pferde sich Unwohlsein ungern anmerken lassen. Allein, wenn das Pferd beim Reiten unmotiviert und zickig wird, wäre das Grund genug, den Tierarzt kommen zu lassen.
kolik ist ein anderes wort für bauchschmerzen.
und da kein tierarzt gerufen wird, wird das pferd wohl irgendwann dran elend und unter qualen verrecken.
falls die globuli nux vomica sind - das wirkt beim pferd nicht.
auf nicht fressbare einstreu stellen, steht die nicht zur verfügung, gar nichts einstreuen, 3x täglich ein weizenkleiemash, mit fencheltee angerührt, in kleinen portionen sehr gutes heu füttern, kein stroh. und sonst darf das pferd erst mal gar nichts haben, ausser schmerzmittel und einem relaxans (vom tierarzt). ausserdem muss auf wurmbefall untersucht werden. die symptome können von hakenwürmern oder einem eklatanten spulwurmbefall kommen, aber auch von einer latenten aflatoxinvergiftung oder einem schweren darmpilz. dementsprechend nach untersuchungsergebnis konsequent behandeln. möglich sind auch magengeschwüre und im schlimmsten fall ein sich ankündigender darmverschluss.
wenn das ganze tierärztlich behandelt wurde und abklingt, mischt man mit dem abgekühlten mash jeweils 150 - 200g ganz frischen kot eines völlig gesunden pferdes, um die darmflora wieder aufzubauen.
der tierarzt ist unumgänglich. es ist nach dem tierschutzgesetz verboten, ein wirbeltier zu quälen, indem man ihm tierarzt und schmerzbehandlung verweigert.
Mir ist der Begriff bekannt, jedoch weiß ich auch wie sich bei ihm normalerweise Koliken auswirken. Außerdem leidet er nicht qualvoll, sondern hat leichte Bauchschmerzen, welche (wie du weiter oben auch lesen kannst) nicht einschränken und er auch nicht unter schlimmsten Schmerzen leidet. Vielen Dank trotzdem für deine Hilfe!
Ich würde einen TA hinzuziehen, nicht mehr reiten und alles so lassen wie es ist. Auch mit Futter würde ich Jetzt nicht experimentieren! Aber sonst hilft Bewegung, zB lange Spaziergänge, so dass er sich auch ein bisschen lösen und entspannen kann
Der Tierarzt war noch nicht da, aber wird bald kommen. Er wird täglich bewegt in Offenstallhaltung und auf dem Platz. Reiten geht zwar, aber mag er nicht wirklich, weshalb ich eher Bodenarbeit mache.