Ausbildung abbrechen um erneut zu studieren?
Ich will meine Ausbildung kündigen & zum nächsten Wintersemester wieder Biologie studieren, was ich damals nach 2. Semestern leider abgebrochen habe.
Die Ausbildung sagt mir nicht zu. Ich quäle mich immer dahin & habe 0 Interesse, bis jetzt nur 4-5 & 6 geschrieben.
Sie nimmt mich auch körperlich mit, ich schwitze abnormal übermäßig stark (Unterwäsche & Hosen sind schon dadurch kaputt) & komme mit Rückenschmerzen zuhause an, ich schlafe meistens direkt nach der Arbeit für ein paar Std.
Side-Infos:
Ich hab damals nach dem Hauptschulabschluss eine Ausbildung zum Sozialassistenten gemacht, da die Lehrer immer meinten, ich soll nach dem Hauptschulabschluss eine Ausbildung machen, die meinten aber immer eine Handwerkliche, da ich spaß an Handwerken hatte & vor allem riesen Spaß in Mathe hatte & immer ein 1er Schüler in Mathe war.
Ich wollte aber nichts Handwerkliches & bewarb mich für eine Verkäuferausbildung, da ich einfach schnell Geld verdienen wollte & diese Ausbildung nur 2 Jahre ging, doch ich wurde abgelehnt (zum Glück). Ich habe dann eine Sozialassitentenausbildung gemacht, um danach die Erzieherausbildung zu starten. Ich lernte während der Sozis die Pflege kennen und wollte dann lieber dies machen, da mann deutlich mehr Geld bekommt & da mich beides gleich viel tangiert.
Während der Ausbildung bat mich meine Mathelehrerin öfters, aufgrund dessen, dass ich in Mathe so euphorisch war & immer einsen schrieb, obwohl ich in anderen Fächern Lernfaul war & das Motto pflegte „so wenig wie nötig“, dass ich mal drüber nachdenken soll ein Abi oder zumindest ein Fachabitur nach der Ausbildung dranzuhängen. Ich machte dann ein Fachabitur, da dies nur 1 Jahr dauerte, während der Zeit lernte ich eine Freundin kennen, waren in der selben Klasse & habe dann das Fachabi mit 3,5 bestanden, da ich mich lieber mit der Freundin in der Klasse abging, als zu lernen.
Ich dachte mir da ich eh die Chance jetzt habe gehe ich studieren & kann die Freundin dann beeindrucken. Das nächste im Umkreis, was mich interessieren könnte, war Ing.informatik, ich schrieb mich ein, doch brach nach ein paar Wochen ab. Doch leider wurde der Kontakt zur Freundin immer weniger, da sie in Ausland ging & das nahm mich emotional richtig mit (über Jahre hinweg). Ich brach ab & jobbte 1 Jahr bei Leihfirmen, immer mal für 1-2 Monate & dann ~1 Monat mal nicht, während dieser Zeit sagte sie mir dass sie einen neuen hat & es ihr leid tue.
Ich schaute zu der Zeit immer mehr Meeresbiologen & Umweltschützern zu & wollte immer mehr & mehr mich den Naturwissenschaften Studium widmen, da ich abstand zu meiner Familie halten wollte, da sie sehr schlechte Menschen sind & mich dort bis auf Freunde eh nichts mehr hielt, nahm ich meine Ängste in die Hand & schrieb mich an der nächst gelegenen Uni (130-150km von zuhause entfernt) für Bio ein.
Ängste, da ich nur ein schlechtes Fachabitur habe, weit weg wohne & keine Vorkenntnisse in Chemie & Physik hatte, Bio war im Fachabitur auch nicht so intensiv präsent.
Chemie fällt weg. Mathe fällt auch weg, da ich großen Respekt vor Unimathe habe & ich nicht nur Mathe lernen will. Physik ist ok, aber Bio das non plus ultra, vor allem da man dirt Botanik & Zoologie hat, dies interessiert mich seit Kind an.
Da war mir ganz schnell klar, ich will auf einen Master in der Zoologie hinarbeiten.
War ja eigentlich eh mein Kindheitstraum etwas mit Tieren zu machen, nur leider gab es nichts wo ich ei er Tierpflegerausbildung machen könnte in der Nähe & man verdiente damals laut internet sehr schlecht Geld als Tierpfleger.
Ich hab mich an der nächst gelegenen Uni (130-150km entfernt von Zuhause), wo der Lehrgang Biologie zulassungsfrei ist, auf den letzten Drücker eingeschrieben und hatte nur noch 1-2 Monate Zeit dort eine Wohnung zu finden, was unmöglich war. Ich fand leider nur einen WG-platz welcher nich weiter von zuhause ist.
Ich hatte kein Kontakt zu anderen Mitstudierenden, da ich zurückhaltend & relativ scheu bin. Die ersten Wochen ging ich zu den Veranstaltung & dann immer weniger. Ich kam immer mehr in eine „depri-" Phase rein.
Mein Tagesrhymtus war, den ganzen Tag nur schlafen 9,10-11 Std. am Tag, mir Unmengen an Essen reingezogen, wodurch ich in den ersten 2-3 Monaten 15kg zugenommen habe. Kein Kontakt zu einer Menschenseele gehabt, eventuell die Mitbewohner mal gesehen & Hallo gesagt. Und dass ist mir jetzt unangenehm, aber ich habe mich immer weniger um meine Körperpflege gekümmert, habe gezwungener Maßen nur noch 1x die Woche geduscht, davor täglich, keine Pflegeprodukte mehr wie früher, damals habe ich alles genutzt Creme, Masken, Peelings …, auf Toilette wollte ich auch nicht mehr Urin lieber in Flaschen. Ich lag nur noch im Bett & zog mir in Wacher Zeit Videos auf dem Handy rein, obwohl selbst diese langweilig waren.
Ich hatte auch kein Bock zu meiner Familie zufahren oder etwas mit Freunden zu machen, zumal ich auch um die 4 Std. Zug fahren müsste, also schnell mal rüber und dann wieder zurück wäre nicht möglich.
Und warum willst du jetzt doch wieder studieren ?
Ich hätte so oder so nach der Ausbildung studiert, mir ging es halt echt kacke & wurde von über all klein geredet & noch mehr. hab keine Satzzeichen mehr.
4 Antworten
Und was wenn dir das Studium dann wieder nicht zusagt? Ich habe den Eindruck, dass du grundsätzlich ein Problem damit hast, Dinge zum Ende zu bringen und du machst nur die Dinge gut, die du gerne machst.
Persönlich finde ich das nicht schlimm. Es wäre schön, wenn wir alle nur die Dinge machen müssten, die uns wirklich interessieren, aber so ist die Realität nunmal nicht. Es gibt immer und überall Dinge, die einem nicht passen und man muss lernen, dass man sie trotzdem macht.
Ich meine, du hast Bio gerade mal 2 Semester studiert und wer weiß auch mit welchem Ehrgeiz und Erfolg. Wer sagt denn, dass du nicht im 3., 4. oder 5. Semester hinschmeißt, oder wenn dann die Bachelor-Arbeit dran ist und vor allem, in Bio sollte es dann eben schon auch der Master sein, da die Beurfschancen für Biologen ohnehin nicht so pralle sind.
Ich denke, du solltest mal über eine Kurzzeittherapie nachdenken und wirklich klarzukriegen, was dein eigentliches Problem ist und dann neu überlegen, was du machen willst.
Ja, du hast halt ganz normale Widerstände gehabt. Biologie ist nunmal auch eine brotlose Wissenschaft und wenn man dir das sagt, dann ist das einfach mal die Wahrheit. Deswegen gleich das Studium hinzuschmeißen und eine Ausbildung anzufangen, zeigt vielleicht, dass du es nie wirklich wolltest bzw. dich nie damit beschäftigt hast und dass du keinerlei Toleranz für schwierige Phasen im Leben hast.
Ich bin raus aus Ängsten & da es mir psychisch bzw emotional sehr schlecht ging. Ich habe garnicht mehr dass Haus verlassen, nur 1-2 mal die Woche für Einkaufen. Bin gepfhlt nicht mal mehr auf Klo gegangen, lag mur im Bett Gardinen zu und habe fast den halben Tag geschlafen, so viel wie es ging (meistens 9-10,11 Std.).
Die Biologie macht mir sehr großen Spaß, da ich dass Lebenerforschen will, das Einzige was mich nicht 100% Interessiert ist die Chemie, es ist halt für mich ein da musst du durch & musst du verstehen Fach. Ich hole aktuell alles an Chemie nach.
Hol dir einfach Hilfe, du brauchst davor keine Angst zu haben. So wie es sich anhört benötigst du diese nämlich dringend. Ein Studium erfordert ein hohes Pensum an Kraft und die fehlt dir momentan einfach. Ich finde man kann alles schaffen was man will, aber du willst es nicht später wegen deiner Gesundheit beenden müssen. Also nimm dir jetzt die Hilfe um weitere Schäden vorzubeugen, denn es bringt dir nichts, wenn du später im Drittversuch rausfliegst, da es dir nicht gut ging.
Du musst dies natürlich nicht annehmen , ist mein persönlicher Rat. Ich finde ein Abschluss sagt wenig über einen aus, aber du musst dort wahrscheinlich auch viel nacharbeiten, da dir der Stoff einfach fehlt. Meine Meinung ist einfach gehe das Studium in Ruhe an und deshalb hole dir erstmal persönliche Hilfe.
Wie kann ich mir Hilfe holen, bzw. wenn ich bri einem Psychotherapeuten anrufe weiß ich nicht was ich sagen soll.
Einfach mal zum Hausarzt gehen und danach fragen, die können dich dann an einen Therapeuten weiterleiten. Ansonsten einfach mal im Internet nachschauen 😅
Ich würde mir an deiner Stelle mal überlegen, ob professionelle Hilfe eine Option für dich wäre. Mir ging es auch schon scheiße im Studium, aber das was du hier beschreibst ist schon heftig.
Wenn du das Studium diesesmal wirklich durchziehen willst, dann mach es. Aber überlege dir vorher mal, wo beim ersten Versuch das Problem und was du diesesmal anders machen kannst.
Ich dachte auch an professionelle Hilfe, doch bin mir nicht sicher. Ich weiß nicht ob ich mir das Leisten könnte & wie es das machen soll. Soll ich anrufen und sagen, hi ich schlafe nur noch & urinier in flaschen😂😅 meine Mutter habe ich dies jetzt nach 2 Jahren auch erzählt sie denkt ich verarsche sie und scherze wieder wie immer & sagt immer wieso hast du eine Behinderung dass du Depris hast. Ich glaube ihr fehlt da das Wissen, da sie aus dem Ausland (Türkei) kommt & zuvor auf dem kleinstädtischen/dörflichen Gebiet wohnte, wo so etwas garnicht thematisiert ist.
Ich ziehe nächstes Jahr eh in die Unistadt, meine aktuelle Stadt gleicht einem Dorf hier gibt es nichts, ich sehe täglich die selben 4 Wände, die selben 20 Menschen, den selben Stein auf dem Weg zur Arbeit. Ich glaube ich würde abwarten, vieles ist schon wieder deutlich besser & meine einzigen Probleme sind aktuell kur die Wohnsituation & meine Schulden, wobei ich nächstes Jahr umziehe & die aller meisten Schulden bis dahin auch gedeckt hätte.
Therapie kostet nichts, aber es dauert einen Platz zu bekommen. Das mit den Flaschen musst du ja nicht sofort erwähnen, wenn du einen Termin ausmachst. Ein guter Therapeut würde dich sich mit deinen Problemen ernst nehmen.
Sorry, aber du hast absolut keine Ahnung was du willst und hast 0 Ehrgeiz. Du kannst machen was du willst, aber wenn du nichts zu Ende bringst, hast du irgendwann mit 50 schon zich Sachen ausprobiert aber nicht eine davon abgeschlossen.
Ich weiß was ich machen will, ich will eine Bachelor in Biologie & dann einen Master in Zoologie, alternativ da es denn in DE nicht angeboten gibt, einen in Bioinformatik oder Technologie.
Ehrgeiz kann sein, aber die Ausbildung ist der größte Scheiß und todes Langweilig, am Ende Putze ich trotzdem nur ärsche & die Lehrer erklären Wochen lang einfach Begriffe die Kindergartenkinder sogar drauf haben & vor allem seit dem Biologiestudium, interessiert mich nichts mehr an der Pflege. Ist nur mittel zum zweck & den größten zweck hat sie erfüllt. Sobald ich dann nächstes Jahr meine Geld schulden gedeckt habe, bin ich dann 100% frei von allen meinen Problem, sei es die Wohnsituation, meine starke Introvertiertheit, diese beschissene „depri-„Phase, komplett frei.
Denkst du denn nach deinem Studium bekommst du direkt nen super Job mit viel Verantwortung und Geld? Selbst wenn du die nächsten 20 Jahre noch studierst, fängst du bei der Arbeit ziemlich weit unten an.
Nein, vermutlich nicht. Aber das wäre es mir Wert.
Es bringt aber auch nichts etwas zu ende bringen, wo man dann eh nichts davon hat
Ich habe eher den gegenteiligen Eindruck. Der FS will immer nur den Weg des geringsten Widerstands gehen. Sobald etwas mal ein bisschen komplizierter und anstrengender wird, gibt er sofort auf. Ich kenne niemanden, der immer nur das macht, was einen interessiert. Egal wie das Interesse gelagert ist, jeder Studiengang hat auch nervige Aspekte. Der FS hat aber scheinbar 0 Frustrationstoleranz.
Das stimmt. Seit dem Ding mit der Freundin damals, gehe ich oft den Weg des geringsten Wiederstands. Aber in Biologie fühle ich mich wohl, es interessiert mich emens & hätte ich famals nicht meine „depri-„ Phase hätte ich noch zu ende studiert.
Warum wieder nicht zusagt? Falls sich dass da so raus gelesen hat, sorry. Ich kann nicht mehr infos erwähnen, da ich keine Textzeichen mehr übrig hab. Ich bin aus dem Biostudium raus weil es mir schlecht ging & mir von über all immer vor geschmissen wurde findest eh kein Job, mach ne Ausbildung etc.
Ich habe die Module Mathe, Allgemeine Zoologie & Pflanzenanatomie 1 so weit gerlernt dass ich in die Prüfung könnte hab dies aber nie abgelegt. Master würde ich auf jeden Fall machen, vorzugsweise in der Zoologie.