Ausbildung abbrechen und Studieren?
Es geht darum, dass ich meine jetzige Ausbildung abbreche, um wieder Studieren gehen zu können.
Ich habe 2 Semester studiert gehabt (keine Prüfungen abgelegt, also da gibts nichts was ich anrechnen könnte).
Ich habe mir das Studium schlecht geredet & schlecht reden lassen. Zudem bekam ich auch tägliche Angst-/Panikanrufe von zuhause, das mein drecks junkie Vater wieder gewalttätig, besoffen, aggresiv ist und Geld will etc. pp.
Ich kam während des Studiums in eine depressive Phase, worüber ich mir erst seit kurzem (1-2 Monaten) so richtig im klaren war bzw. bin.
Ich habe während der Zeit im Studium in den ersten 3 Monaten 15-20kg zugenommen & mir über diese 2 Jahre die ich von zuhause weg bin (vor allem eher „abgehauen“ bin) enorm Schulden aufgebaut (10.000€ einschließlich den 5000€ Bagög). Ich bin schon damals mit Schulden von zuhause weggezogen, da waren es im Vergleich zu heute aber nicht so viel (um die 100-800€). Ich habe erst 4 Monate nach Umzug Bafög erhalten & in dieser Zeit hat mir meine Mutter heimlich mit Geld ausgeholfen.
Ich ging im 1. Semester immer weniger und weniger zu Uni & im 2. Semester garnicht mehr, da ich mich unwohl fühle wegen der Gewichtszunahme. Mir passt nichts mehr locker, alles sieht aus wie Skinny(-Jeans). Zudem habe ich hier keinen Anschluss an Mitstudierende gefunden, da ich sozial sehr zurückhalten war (zum Teil noch bin), da kommen dann noch die täglich mehrfachen Anrufe von zuhause, das mein Vater wieder besoffen, auf drogen, aggressiv (gegenüber meiner Mutter, meinem Bruder & dem Hund) ist & Geld verlangt. (Täglich mehrfach anrufe & nachrichten).
Ich wohne auch in einer WG in einem Kaff, da ich nichts anderes gefunden hatte, obwohl ich weder in einer WG noch in einem Dorf, wo gefühlt nichts ist vor allem nichts für Jugendlichey Man sieht gefühlt täglich 5 mal die selben Ameisen, den selben Stein & die selben 5 Leute.
Ich habe mir dann die ganze Zeit eingeredet, dass ich eine Ausbildung anfangen soll, da ich dort 100-200€ mehr im Monat übrig habe, so auch abnehmen & für‘s Biologie-Studium fehlende Chemie-Kenntnisse nachholen kann. Zudem auch sozialen Kontakt habe & Freunde finde.
Naja tada, ich habe 5kg zugenommen, alle sind 20-30 Jahre älter als ich, die arbeit gefällt mir nicht bzw. ich habe keine Motivation und Lust, bzw. eher gesagt es sagt mir nicht zu. Den einzigen Vorteil den es bringt sind Jobchancen (Weiterbildungen & Stellen am Markt) & 2700-3000€ Startgehalt. Ich bin körperlich immer kaputt ich knacke mir ununterbrochen den Rücken auf der Arbeit - immer heimlich, damit keiner sieht dass es mir körperlich eigentlich zu schaffen macht.
Bin nach der Arbeit immer am schlafen immer, obwohl ich das nie gemacht habe und nie mochte.
Wenigstens habe ich etwas Chemie gelernt.
Ich war so motiviert, mit Bio endlich was gefunden zu haben was mich wirklich 100% interessiert und alle meine Interessen vereinigt. Und dann brech ich das ab, weil ich in einer „depressive“ Phase steckte.
Ich will nächstes Jahr wieder das Studium aufnehmen & dafür diese Ausbildung kündigen, bringt mir eh nichts, ich hatte selbst nie vor in diesem Beruf zu bleiben.
Ich mache aktuell noch einen Nebenjob 538€ im gleichen Bereich, wie die Ausbildung, um dann im Frühjahr in die Unistadt zu ziehen, ist auch noch mal 2 Std. Fahrt näher an meine Mutter). Habe schon mit der Uni geredet & ich kann das Studium nächstes Jahr problemlos aufnehmen & auch vom 1. Semester an beginnen, diesmal auch richtig & an jeder Einführungsveranstalltung teilnehmend.
Wurde damals wegen nicht bezahlen des Semesterbeitrages für das 3. Semester, exmatrikuliert und nicht ins 3. zugelassen.
Ich musste mal fett auf die Fresse fliegen, um zu checken, was ich hatte und was ich will.
Soll ich nachdem Umzug direkt die Ausbildung kündigen & dann Vollzeit anfangen zu Arbeiten (ich würde da ungefähr genauso viel wie jetzt mit Ausbildung, Kindergeld & Nebenjob verdienen, nur ich hätte kein Nebenjob, da tu weit weg, müsste mir dann ein neuen suchen. Aber wenn ich Vollzeit + Nebenjob mache, dann kann ich bis zum Studienstart eigentlich, meine Schulden zum aller aller größten Teil schließen.
4 Antworten
Du brauchst dringend prof. Hilfe wg. deiner familiären Situation.
notting
Frag deinen Hausarzt, dass der dich zu einem Psychologen oder so überweist. Du schreibst doch, dass du sehr unter der Situation leidest.
notting
Mach das ruhig so, wie du es geplant hast.
Ich sehe da aber zwei große Gefahren:
1. Du hast psychisch das Ganze noch nicht bearbeitet oder ausreichend reflektiert.
Es gab Gründe, warum du das Studium am Anfang nicht durchgehalten hast. Genauso gibt es Gründe, warum du die Ausbildung nicht durchhälst.
Ein Studium ist niemals ein Zuckerschlecken. Rede es nicht schön und erwarte, dass alle Schwierigkeiten damit verschwinden werden. Egal was man macht, eine gewisse Anstrengung und Mühe sind immer dabei und man hat niemals auf alles Lust. Auch beim zweiten Mal wirst du dich zum Studieren aufraffen müssen.
Wenn du meinst, Depressionen zu haben, und eine Gefahr siehst, dass du damit wieder Probleme haben wirst, solltest du dich jetzt darum kümmern. Suche dir eine Therapie. Ich glaube, du wirst es brauchen, denn mit dem Studium kommen ggf. die gleichen Probleme wieder auf dich zu wie damals.
2. Deine Familie hat es dir damals kaputt gemacht. Sorge dafür, dass das nicht wieder passieren kann. Löse dich emotional von ihnen und finde einen Umgang damit, sodass du dich nicht nochmal beeinflussen lässt.
Ich habe schon meiner Mutter gesagt, sie soll mich nicht mehr anrufen, höchsten wenn einer verstorben ist (z.B. Großeltern). Ich will mir nicht dieses dein Vater hier, dein Vater da mehr anhören müssen, ich habe ihn 20 Jahre lang ertragen, bin extra weggezogen und höre tagtäglich ununterbrochen per Telefon dein Vater hier dein Vater da, du bist der selbe Mist wie dein Vater und seine Seite der Familie etc.
Genug ist das noch nicht, aber ich will erst meinen Umzug hinter mich bringen bevor ich alles ins kleinste Detail plane.
Ja, wenn die Ausbildung jetzt schon so blöd ist dann würde ich auch abbrechen. Ich würde mich aber nicht darauf versteifen in einem Jahr an die Uni zu gehen, sondern erstmal Vollzeit arbeiten und etwas Geldreserve aufbauen und mich "mental vorbereiten", dass dir nicht wieder dasselbe passiert. Sobald du dich bereit fühlst kannst du dich dann ja jederzeit einschreiben.
Soll ich die Ausbildung bis zum Studienstart durchziehen mit einem Minijob oder direkt nach umzug mir etwas neues suchen „Vollzeit“. Ich mache eine Ausbildung zum Pflegefachmann, ich würde mir nach dem Kündigen einen Job in der Pflege suchen, da ich sort am meisten verdienen würde.
Ich würde direkt etwas neues suchen. Du willst die Ausbildung ja eh nicht fertig machen, und währenddessen verdient man ja nicht so gut. Ausbildung + Minijob ist auch stressiger als nur ein Job.
ich glaube was du machen solltest ist dir mal genau zu überlegen was du überhaupt im Leben machen willst. Bist du dir sicher, dass nach einem Jahr Studium du dann nicht wieder sagst das ist nichts für mich?
Du musst dir das genau überlegen. Dann triffst du eine Entscheidung, welche du dann komplett einmal durchziehst. Egal ob dir dann die Entscheidung gefällt oder nicht.
Was ich halt wichtig finde ist das du etwas zuende bringst.
Ja, das mit dem zu ende bringen stimmt.
Zum Glück habe ich eine abgeschlossene schulische Ausbildung zum Sozialassistenten.
Nur ich habe diese Ausbildung impulsiv ohne überlegen und „micht bei klarem Verstand“ begonnen, was ich emens bereue, ich mochte das Studium und vor allem gab es vieles worauf ich mich gefreut habe und auch freute als ich dies im Studium endlich mal hatte, z.B. Präparieren & Mikroskopieren. Doch plötzlich war alles weg, also nicht nur aufs Studium bezogen sondern auf alles mein ganzes Leben, mir Schmeckt essen nicht mehr, vor allem mein lieblingsessen, was ich seit 20-25 Jahren gerne esse, Freunde, Hobbys. Ich schlafe nur noch und gehe wie ein „Obdachloser“ gezwungener Maßen zur arbeit.
Das kann auch medizinische Gründe haben. Ggf mal einen Arzt aufsuchen
Medizinisch. Wenn was psychologisches ist wird dich der überweisen. Musst halt diese Sachen schildern. Mann kan auch übrigens Depressionen aufgrund einem gestörten hormonhaushalt bekommen. Also erst mal so abcheckn. Vorallem wen du dich eh nicht viel bewegst müde bist, kann das auch unter anderem physisch sein, oder ggf beides. Aber ein Arzt kann das besser und diskreter beurteilen.
In welche Art Professionell?