Aus welchem guten Grund gibt es Mönche etc die sich für "immer" das reden verbieten?

7 Antworten

So etwas nennt man Schweigegelübde und eine zölibatäre Lebensform. Die Mönche entscheiden das selber. Stelle Dir einmal vor, Du könntest mit dem geliebten Partner nicht mehr sprechen und müßtest ohne Sexualität leben? Never! Katholische Priester leben auch im Zölibat, aber viele halten sich nicht daran. Völlige Zustimmung! Damit meine ich natürlich NICHT den Mißbrauch! https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2019-06/deutschland-priester-zoelibat-probleme-reich-therapeut.html

Das nennt sich Schweigegelübde.

Es hat viele Vorteile, es sich anzugewöhnen, zuerst zuzuhören. Es verschafft dir in einem Streit die Oberhand, macht dich fähiger, Mitgefühl für andere zu entwickeln und Vieles mehr. Versuche einen ganzen Tag lang zu schweigen, um besser im Zuhören zu werden, bevor du sprichst.

Wieso kann ich dir nicht genauer beantworten, als dass diese Leute halt sehr religiös sind, und mit ihren Selbsteinschränkungen meist Gott ehren und zu ihm finden (wollen?). Beziehungen dürfen Mönche meist (eigendlich immer) gar nicht haben.

Das Schweigegelübde ist eine weitere Form der Selbst - Kasteiung. Natürlich wird es fleißig umgangen indem die Brüder eine Gebärdensprache ähnlich der Gehörlosensprache entwickelten.

Das Schweigegelübde ist eine weitere Blüte des ausgelebten Masochismus neben dem Verkneifen der natürlichen Sexualität und der gelobten Unterwerfung und Gehorsam.

Das alles im Namen irgend einer Phantasiefigur, irgend einer imaginären "Gott" - heit.

Man muss schon massiv masochistisch sein um an solchen Quälereien Gefallen zu finden.

Täten es mögliche Gründe ohne das Attribut «gut» auch? Ob die Gründe für ein Schweigegelübte nämlich gut sind, ist eine Frage des Blickwinkels. Was jemand als gut empfindet, kann ein anderer für schlecht befinden. Gründe können sein:

  • Buße, Reue
  • In Erwartung, dass dadurch ein Ereignis eintritt
  • Nach innen gehen, sich selbst spüren
  • Das Gegenteil: die Aufmerksamkeit vom Außen (Ereignisse, Geräusche, Sichtbares) wegzubewegen, es nicht zur Kenntnis nehmen
  • Kontemplation

Gruß Matti