Aufwände für Sanierung und Gefahren einer Immobilie aus den 70er-Jahren?

4 Antworten

Man kauft sich eine Immobilie meistens nur einmal und sollte sich da auch bei eigenem fehlenden Wissen einen Profi holen. Es mag sein, dass dich das ein Tausender oder zwei kostet, aber auf die Investitionssumme gesehen ist dies wenig. Außerdem kann man mit den dann auftauchenden Mängeln (die ist bei dem Alter immer gibt) ganz gut nachverhandeln. Du musst auch unbedingt einen Energieausweis bekommen. Der kann natürlich auch über die Verbräuche der letzten Jahre gemacht werden. Dann kannst du das auch abschätzen. Dabei würde ich mir die Heizung und Versorgung im Keller auch mal genau anschauen. Auch Dach und Außenfassade sind wichtig. Das sollte sich der Profi auch zumindest anschauen.

Ich hätte weniger Panik vor den verbauten Stoffen als vor der evt. vorhandenen Baugenehmigung des Dachgeschosses.

"Die Wohnung geht über 2 Etagen, wobei die 2. Etage ein ausgebauter Dachboden ist.."

Ist dieser "ausgebaute Dachboden", beantragt und genehmigt??? Falls nicht, evt. Problem! Oftmals kommt man mit deren Höhe mit dem Bau in eine andere Gebäudeklasse und dann kann es echt teuer werden mit dem Nachrüsten!

Einen Test auf Asbest ist vor dem Hintergrund eher preiswert.

Ich wuerde einen Gutachter die Immobilie begutachten lassen, der dir dann auch auf alle deine Fragen eine Antwort geben kann. Lieber fuer diesen Dienst eine im voraus bekannte Summe ausgeben, als im Nachhinein vor unerwarteten Zahlungen stehen.

Abgesehen davon, dass ich niemals eine ETW kaufen wuerde, wie sieht es aus mit einer AC, speziell im Dachgeschoss? Auch sind 2 Baeder bei 7 Zimmern ein Witz.

Wir haben vor 4 Jahren ein Haus gekauft, BJ 1950. Haben dieses inspezieren lassen und daraufhin nochmals Geld in die Hand genommen. Neues Dach, teilweise neue Aussenverkleidung, neue Fenster, und neue Heiz- Kuehlanlage. Jetzt ist in dieser Beziehung Ruhe im Karton. 220 qm, 5 Zimmer + Kueche und 3 Vollbaedern.

Sollte man einen Sachverständigen kommen lassen, der alle Gefahrenquellen prüft

Ja, in dem Fall wäre das empfehlenswert.


lesterb42  28.01.2024, 10:14

Wozu? Diese Leute sind nicht billig und dass das Objekt Müll ist, kann ich dir auch so sagen.

Gummipunkt  28.01.2024, 10:43
@lesterb42
Diese Leute sind nicht billig

Das mag sein. Aber wenn man eine 165-qm-Wohnung kauft, wo Sanierungsmaßnahmen eh schon vorauszusehen sind, dann kommt es auf den Betrag nicht unbedingt an.

Danach hat man aber Klarheit und muss sich nicht auf irrationale Faktoren wie "Bauchgefühl" verlassen.

Wenn sich dabei herausstellt, dass manche Verdachtsmomente sich vielleicht gar nicht bewahrheiten, oder dass man mit überschaubaren Maßnahmen die Gefahrstoffe entfernen bzw. ausreichend abschotten kann, dann kann sich das evtl. doch lohnen.

Zumal man mit einem entsprechenden Gutachten ggf. auch solide Argumente bezüglich der Kaufpreisverhandlungen hat.

lesterb42  28.01.2024, 13:06
@Gummipunkt
Danach hat man aber Klarheit

Steile These. Meist begutachten die nur zerstörungsfrei. Unter den Belag und die Tapete können die auch nicht sehen.

Zumal man mit einem entsprechenden Gutachten ,ggf.

Ja, ggf., ggf. auch nicht

Aber wenn man eine 165-qm-Wohnung kauft,

Das ist dann noch die Frage.

Ich sehe, dass du dich um die Sache bemühst, halte den Tipp mit dem Gutachter gleichwohl nicht für hilfreich.